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Der Clan

Titel: Der Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Staatlichen Überwachungskommission des Wertpapier- und Wechselhandels und beim Kongreß die Eröffnung einer Untersuchung darüber durchzusetzen, um wieviel Geld Sie staatlich kontrollierte Gesellschaften und ihre Aktionäre betrogen haben.«
    Er schwieg eine Weile. Dann klang seine Stimme zwei Oktaven tiefer. »Was erwarten Sie von mir? Soll ich mich
    vielleicht mit lausigen fünfzehn Prozent von einer Million Dollar zufriedengeben?«
    »Nein.«
    »Ich wußte, daß Sie mich verstehen. Das wäre doch nicht gerecht.«
    »Stimmt«, sagte ich.
    »Und was halten Sie für angemessen?«
    »Fünf Prozent.«
    Er wurde purpurrot. Ihm fehlten die Worte. Nach einiger Zeit fand er die Sprache wieder. »Das ist doch Quatsch! Für so einen Betrag geh’ ich nicht mal über die Straße. Ebensogut könnte ich gar nichts nehmen.«
    »Das wäre sogar noch besser«, meinte ich.
    »Solche Geschäfte mache ich nicht. Ich muß auf meinen Ruf achten.«
    Ich lachte. »Mir auch recht. Eigentlich war das erst der Anfang. Ich dachte, wir könnten noch bei anderen Dingen zusammenarbeiten. Aber wenn Sie es vorziehen.«
    Er ließ mich gar nicht ausreden. »Ich habe nicht gesagt, daß ich es nicht nehme. Schließlich gibt es Wichtigeres als Geld. Zum Beispiel Verbindungen.«
    »Sie haben völlig recht, Arnold.«
    »Freut mich, daß das geregelt ist. Soll ich die Rechnung an Weyman von Bethlehem schicken?«
    »Nein. Schicken Sie sie lieber mir, zu Händen der Detroit National Bank.«
    »Warum Ihnen?« fragte er. »Verhandeln Sie nicht für Bethlehem?« Ich schüttelte den Kopf. »Wie kommen Sie darauf? Das hier mache ich auf eigene Faust. Für Bethlehem stelle ich nur ein Rennteam zusammen.«
    Er überlegte; ich sah, daß er mir nicht glaubte. »Also gut«, meinte er, »ich spiele mit. An was denken Sie sonst noch?«
    »Ich brauche ein Stahlwerk an der Westküste«, sagte ich. »Setzen Sie sich mit Tony Rourke in Verbindung. Er arbeitet für mich und kann ihnen alles Nötige erklären.«
    Kaum war Arnold fort, rief ich Nummer Eins an.
    »Wo sind Sie gewesen?« fragte er. »Ich habe die ganze Woche nichts von Ihnen gehört.«
    Ich informierte ihn über den Stand der Dinge.
    »Ihr Tempo ist beachtlich«, sagte er, als ich geendet hatte. »Haben Sie schon etwas aus Detroit gehört?«
    »Kein Wort. Aber es wird wohl nicht mehr lange dauern. Arnold Zicker ist eben von hier fortgegangen. Ich habe ihn unterrichtet, daß ich nicht für Bethlehem arbeite, sondern auf eigene Rechnung.«
    »Haben Sie den Eindruck, daß er Ihnen glaubt?«
    »Nein, deshalb erwarte ich einigen Wirbel. Er wird selbst ein wenig in Detroit nachforschen. Er kann es nicht ertragen, nicht eingeweiht zu sein.«
    »Wie führen Sie die Finanzierung durch?« fragte Nummer Eins. »Aus meinem eigenen Treuhandkonto. Sie waren nicht der einzige reiche Großvater in Grosse Point.«
    Er lachte. »Das ist keine sehr gute Geschäftsführung Ihrerseits. Und wenn ich das Geld nun nicht nachschieße?«
    »Das riskiere ich. Mein Großvater hielt Sie für das beste Kreditrisiko in Detroit. Sie waren der einzige, der seinen Alkoholschmuggler wie einen ehrlichen Geschäftsmann bezahlte.«
    »Sie beschämen mich so, daß ich zahlen muß«, sagte er lachend. »Wie hoch sind Ihre Ausgaben?«
    »Bist jetzt ungefähr zwei Millionen«, antwortete ich. »Eine Million für den Kauf und ungefähr eine Million für Betriebsspesen in den nächsten Monaten.«
    »Sind Sie einverstanden mit einer Million in bar und einer Million in BMC-Aktienzertifikaten?«
    »Gut«, sagte ich.
    »Morgen früh ist das Geld auf Ihrer Bank. Wohin fahren Sie jetzt?«
    »Nach Riverside, Kalifornien«, antwortete ich, »um ein paar Rennfahrer aufzutreiben, dann nach New York. Dort habe ich eine Verabredung mit Len Forman. Es geht um das Emissionskonsortium.« Er schwieg einen Augenblick. »Lassen Sie Riverside. Ich glaube, wir sind nun schon zu weit gegangen, um uns noch Sorgen um ein Tarnmanöver zu machen. Fliegen Sie lieber direkt nach New York. Ich möchte so viel wie möglich vorbereitet haben, ehe sie uns auf die Schliche kommen.«
    »In Ordnung«, sagte ich. »Aber dann sollte ich Loren anrufen und ihm mitteilen, daß ich aussteige. Ich habe nichts gegen Spiele, aber ausgesprochene Betrügereien liegen mir nicht. Ich hatte ihm ausdrücklich gesagt, ich würde ein Rennteam zusammenstellen.«
    »Daraus wird nichts!« befahl er scharf. »Überlassen Sie Loren mir. Übrigens meinen Sie doch wohl nicht im Ernst, daß er auch nur eine

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