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Der Clark Darlton Reader

Der Clark Darlton Reader

Titel: Der Clark Darlton Reader Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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sondern Krieg und Vernichtung werden sich auf allen Welten des Milchstraßensystems breitmachen, und Arbil der Grausame wird es im günstigsten Moment erobern. Das allein ist sein Ziel.“
    „Warum vernichtest du Arbil nicht, Xola?“
    „Kein Mensch weiß, wer er ist. Er lebt in Libra; aber kein Mensch hat eine Ahnung, wo es sich befindet.“
    „Und die Technik? Kann sie Arbil nicht entdecken?“
    „Technik gegen Technik? Dabei kommt nie etwas Gutes heraus.“
    In diesem Augenblick pochte es an der Tür, und ein einfach gekleideter Xoaner kam herein. Er verneigte sich leicht und ließ einen Redeschwall vom Stapel, dem James mit Verwunderung lauschte. Obwohl er die Sprache dieser Welt schon einigermaßen beherrschte, verstand er kaum ein Wort. Er sah nur, daß Xola befremdet war.
    Der Xoaner schwieg, und Xola wandte sich an James.
    „Dies ist der Kommandant der Funk- und Fernsehstation von Xol. Man hat merkwürdige Zeichen aufgefangen und angepeilt. Sie kommen aus einer Gegend, die völlig unbewohnt ist. Der Kommandant meint, es könne etwas sein, das dir bekannt vorkäme.
    Gehe mit ihm und berichte mir dann. Die Zeichen wurden auf Tondraht aufgenommen.“
    Die Funkstation befand sich, nicht weit vom Amtssitz entfernt, in einem kuppelförmigen Gebäude. Die Zentrale war nichts anderes als eine Anhäufung von Bildschirmen, Lautsprechern, Sende- und Empfangsgeräten und mächtigen Verstärkeranlagen, die auf einen interstellaren Funkverkehr hindeuteten. Schließlich war das nächste Sonnensystem keine zwei Lichtjahre entfernt, und eine ständige, wenn auch überholte Verbindung bestand immer.
    Der Kommandant führte James zu einem Drahttongerät und bat ihn, genau zuzuhören. Dann schaltete er den Apparat ein.
    Nach einem kurzen Summen begann der Ton zu unterbrechen, und zwar in gewissen Abständen. Dadurch entstand etwas, das den hochentwickelten Xoanern völlig unbekannt war – außer vielleicht Kri La und seinen Leuten –, aber James sehr bekannt vorkam: Morsezeichen!
    Er war in seiner Jugend Amateurfunker gewesen, vermochte also die Zeichen deutlich zu verstehen. Sie kamen in französischer Sprache.
    „… besteht doch die Möglichkeit, daß ihr mich irgendwie hört. Warnt Xola vor der Gefahr! Schon in drei Tagen beginnt der Aufstand! Um mich macht euch keine Sorgen; ich komme früh genug hinaus. Ich wiederhole meine Nachricht: Hier spricht Jules Durant, Mensch von der Erde im System Sol. Befinde mich in einer Stadt, die man Libra nennt. Stein wüste, 180 Kilometer von Xol entfernt. Tiefes Tal, durch Reflexnetze getarnt. Lage kann durch Anpeilen leicht bestimmt werden. Zentrale von Arbil, dem Rebellenführer. Mich hat man entführt und will mich zwingen, an der Entwicklung der schnellen Funkwellen mitzuarbeiten. Ich werde so tun, als ob. Es wird mich auf Xo 2 niemand verstehen; aber vielleicht holt man euch, meine Freunde, wenn die Morsezeichen nicht zu enträtseln sind. So besteht doch die Möglichkeit, daß ihr mich …“
    Die Botschaft wurde noch dreimal wiederholt.
     
    Als James nach der Berichterstattung bei Xola in das gemeinsam bewohnte Haus zurückkehrte, erwartete ihn eine böse Überraschung. Kaum hatte er die Empfangshalle betreten, als zwei Eidechsenmänner mit schußbereitem Strahler aus dem Dunkel eines Zimmers auf ihn zutraten und zischten:
    „Nun bist du erledigt, Freund des unfähigen Herrschers. Deine guten Ratschläge wird er sowieso nicht mehr benötigen.“
    „Was wollt ihr?“
    „Dich töten!“
    „Und warum tut ihr es nicht?“
    Das sekundenlange Erstaunen der beiden ausnutzend, sprang James vor und schlug dem ersten den Strahler aus der Hand. Sich danach bückend, kam er an dem zweiten vorbei und gelangte so hinter den Rücken des Überraschten. Die Hand mit dem tödlichen Instrument hob sich. Ohne zu zögern, drückte er auf den kleinen Knopf. Es gab einen schmalen Strahl, der sich blitzschnell in den Körper des einen Meuchelmörders fraß und ihn im Bruchteil einer Sekunde zu Asche verwandelte. Ehe er den zweiten, jetzt unbewaffneten, unschädlich machen konnte, hatte der nach der Waffe des Getöteten gegriffen, die zu Boden gefallen war.
    Die Energiefinger trafen sich in der Mitte des Raumes. Es gab eine gewisse Detonation, deren Druck James gegen die Wand schleuderte. Dem anderen erging es nicht besser; aber er hatte das Pech, dabei über einen Sessel zu purzeln. In dieser Sekunde schoß James erneut.
    Außer dem Xoaner verwandelte sich auch der Sessel in Asche.
    Im Boden

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