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Der Club der Teufelinnen

Titel: Der Club der Teufelinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Goldsmith Olivia
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dieser Scheißkerl die Abmachung nicht einhält? Morty will mir den zweiten Teil nicht zahlen?« schrie Brenda in den Hörer. Am anderen Ende der Leitung war Diana.
    »Es sieht ganz so aus, Brenda. Es tut mir leid. Sein Anwalt sagt, daß er diese Abmachung nicht als bindend ansieht. Es ist absolut unglaublich.«
    »Bitte, noch einmal mit ganz einfachen Worten, so, daß ich das Ganze verstehen kann. Wenn Leo Gilman sagt, ›Mr. Cushman betrachtet unsere Abmachung nicht mehr als bindend‹, dann sagt er damit doch, daß dieser Scheißer sich drückt, oder?«
    »Genau.«
    Brenda fühlte, daß ihre Hände feucht geworden waren, ihr Herz klopfte wild. Doch trotz ihrer Wut spürte sie Dianas Unbehagen, und ihr wurde klar, wie schwer ihr dieser Anruf gefallen sein mußte.
    »Sie sind absolut im Recht, so wütend zu sein. Auf Mortys Seite hat das nichts mit rationaler Entscheidung zu tun. Sogar Leo Gilman scheint überrascht zu sein.«
    »Er hat es einfach nicht verkraftet, daß sein Nettowert so beschnitten wurde.«
    »Es tut mir so leid.«
    »Mir auch, aber ich bin nicht wütend auf Sie.« Brenda dämpfte ihre Stimme. Sie wollte Diana nicht verletzten. »Es ist nur so, daß ich die Dinge beim Namen nenne, und zwar laut, damit ich es auch kapiere und nicht vergesse. Ich hätte wissen müssen, daß dieser elende Wichser nicht blechen wird. Es ist meine Schuld.«
    »Nein, meine. Ich hätte mehr verlangen müssen und einen größeren ersten Anteil. Natürlich werden wir dagegen vorgehen.«
    »Schmonzes. Es dürfte ein gutes Weilchen dauern, bis wir noch einen Scheck zu sehen bekommen. Ich mach' Ihnen einen Vorschlag.« Brenda bemühte sich, ihre gute Laune wiederzufinden. »Wie wär's, wenn ich Sie heute einmal zum Lunch einlade? Ich habe mich immer besser in der Hand, wenn ich esse.«
    »Gerne. Aber ehrlich gesagt, brauchen Sie sich mir gegenüber nicht zusammenzureißen, Brenda. Ich mag es gerade, wenn Sie die Zügel schießen lassen. So etwas tut gut.«
    Brenda war geschmeichelt. »Meinen Sie? Warten Sie's ab, das war noch gar nichts.« Trotz dieser schlechten Neuigkeiten, war es ein Vergnügen, sich mit Diana zu unterhalten. »Also um eins im Carnegie Deli? Sie werden mich sofort erkennen. Ich koche vor Wut.«
    Im Deli hatte Brenda gerade einen Tisch für zwei besetzt, als sie Diana selbstbewußt das Restaurant betreten sah. Irgend etwas an Diana löste in ihr eine frohe Erregung aus, wie bei einem jungen Mädchen bei seiner ersten Verabredung. Sie senkte den Blick. Dieser Vergleich war ihr nicht geheuer. Als sie wieder aufsah, stand Diana vor ihr.
    »Ich habe mich doch nicht verspätet?« Sie blickte von ihrer Uhr auf den Teller mit Kartoffelsalat vor Brenda.
    »I wo. Das hier ist noch nicht das Essen, nur so etwas wie eine Vorspeise. Etwas, um sich die Zeit zu vertreiben, bis das richtige Essen kommt.«
    Diana lächelte, nickte und glitt auf ihren Platz. Als die Kellnerin herantrat, fragte Diana Brenda, ob hier der Obstsalat auch frisch sei. Brenda verschluckte sich fast an ihrem letzten Bissen Kartoffelsalat. »Sind Sie wahnsinnig?« fragte sie ungläubig. »Obst wollen sie hier essen?«
    »Was würden Sie denn empfehlen?«
    Brenda wandte sich an die Kellnerin und rasselte in einem Atemzug eine Bestellung nach der anderen herunter. »Bringen Sie dieser Dame etwas Truthahn auf Roggenbrot mit russischem Dressing, viel Dressing, und außerdem eine Portion knusprige Bratkartoffeln, nicht diese bleichen Dinger, und noch eine Portion Kohlsalat.« Zu Diana gewandt fügte sie hinzu: »Den Kohlsalat teilen wir uns.«
    Dann fuhr sie auf gleiche Weise mit ihrer Bestellung fort. Diana lachte, als die Kellnerin sie verließ. »Ich werde das nie schaffen. Ich esse immer nur sehr wenig zu Mittag.«
    »Ja, das sieht man. Nur Haut und Knochen. Sie brauchen Ihre Kräfte, um mir gegen Morty, diesen Wichser, beizustehen. Ohne Sie kann ich nichts tun. Wenigstens haben wir jetzt etwas Geld in der Kriegskasse.«
    Trotz ihrer kämpferischen Reden fühlte Brenda sich hilflos. »Was soll ich tun, Diana?« Es ging nicht um das Geld. Mit anderthalb Millionen hatte sie ausgesorgt. Aber Morty versuchte, sie hereinzulegen. Er hatte noch 40 oder 60 Millionen, und das machte sie stinkwütend. Tränen traten ihr in die Augen. Sie war ratlos.
    Diana lehnte sich über den Tisch und legte beruhigend ihre Hand auf Brendas. »Weinen Sie nicht, Brenda. Uns wird schon etwas einfallen. Wir kriegen ihn zu fassen.«
    Brenda wußte nicht, weshalb ihr die

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