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Der Club der Teufelinnen

Titel: Der Club der Teufelinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Goldsmith Olivia
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Griffin möchte endlich alles erledigt haben. Unbedingt.«
    Indem sie hereintrat und sich umsah, entgegnete Brenda: »Wir arbeiten so schnell wir können. Wir machen Überstunden. Aber Sie können wieder zurückkehren zum Silberputzen oder was Sie sonst gerade gemacht haben. Wir werden mucksmäuschenstill und in wenigen Minuten wieder fort sein. Niedliche Schürze, die Sie da anhaben.« Damit musterte sie ihn von oben bis unten und ging in das von beiden Griffins als Büro benutzte Zimmer.
    Als Duarto sie einholte, flüsterte sie ihm zu. »Ein englischer Butler, Himmel! Ich habe noch nie einen englischen Butler gesehen. Außer im Film.«
    »Der hier ist nicht wirklich englisch, sondern irisch.«
    Im Büro sah Brenda sich um. Sie sah es zum ersten Mal mit den Möbeln.
    »Oh, Duarto, einfach wundervoll. Ehrlich. Ich bin wirklich stolz auf dich.«
    Sie musterte die exklusive Ausstattung und meinte: »So viel Schönheit haben die gar nicht verdient.« Sie ging hinüber zu dem großen antiken Doppelschreibtisch, der zwischen zwei Terrassentüren stand. »Dieser Tisch ist einfach großartig. Welch ein Fundstück.«
    »Mrs. Griffin hatte gemeint, daß das hier eine sehr persönliche Arbeitsecke sein sollte und daß sie hier genausoviel Zeit verbringen würden wie im Schlafzimmer. Also habe ich mich nach einem entsprechend großen Tisch umgesehen.« Er schaute auf seine Uhr. »Wonach genau suchst du eigentlich, cara!«
    Brenda überlegte, den Zeigefinger auf den Mund gepreßt. »Ich weiß nicht recht. Aber irgend etwas, das uns sagt, was Gil mit einer japanischen Firma vorhat. Es muß einen Grund gegeben haben, daß er das mit Mitsui rausgelassen hat. Ich weiß nicht, was ich suche, aber ich werde es wissen, sobald ich es finde. Du gehst jetzt hinaus in den Flur und tust, als ob du abmißt. Wenn Prince kommen sollte, gib mir ein Signal.«
    »Klar, aber was für eins?«
    »Keine Ahnung. Fang an zu singen oder so.« Sie schob ihn hinaus und ließ die Tür leicht angelehnt. Dann ging sie wieder zu dem Schreibtisch und begann, die Schubladen aufzuziehen. Ganz so optimistisch war sie jetzt nicht mehr.
    In den ersten Schubladen war nichts Interessantes. Akten, Angebote, Computerauszüge. Sie kniete sich hin, griff sich einen Stapel und begann ihn durchzublättern. Nichts. Sie wollte wieder alles zurücklegen und erstarrte. Duarto hatte angefangen zu singen.
    »Mein Prihinz wird ko-hom-men.« Trotz ihrer Panik mußte sie beinahe lachen. Duarto konnte noch jede Situation auf die leichte Schulter nehmen. Sie duckte sich und tauchte unter die Beinverkleidung des Tisches. Sie machte sich so klein wie möglich, und dabei stellte sie fest, daß sie zum ersten Mal, seit sie ein kleines Mädchen gewesen war, wieder mit den Knien ihr Kinn berühren konnte.
    »Duarto?« hörte sie Prince fragen. »Mrs. Griffin möchte Sie am Telefon sprechen.« Duarto erwiderte: »Soll ich das Gespräch in dem Zimmer annehmen?« Damit trat er in das Büro ein.
    »Ja. Drücken Sie den Knopf, der am Telefon leuchtet.« Mit einem Seufzer der Erleichterung hörte Brenda, wie sich die Tür hinter Duarto wieder schloß.
    »Wo bist du, Brenda?« fragte Duarto flüsternd.
    »Ich stecke unter dem Tisch fest. Hilf mir raus.« Sie sah seine Füße näher kommen, aber er bückte sich nicht, um ihr hervorzuhelfen.
    »Momentchen noch, cara. Guten Morten, Mrs. Griffin. Ja, aber diesmal nur wegen der Eingangshalle.« Brenda vernahm Duartos liebenswürdigste Kundenstimme und wußte, daß sie das durchstehen mußte. Siehe da! Eine Narbe auf ihrem Knie. Woher sie die bloß hatte? Dann erinnerte sie sich an den Sturz beim Rollschuhfahren, als sie neun gewesen war. Und seitdem habe ich meine Knie nicht mehr gesehen. Ein dickes Dankeschön an Bernie und Roy.
    »Aber gewiß, Mrs. Griffin. Wir werden uns beeilen. In allernächster Zeit werden wir fertig sein. Wir arbeiten Tag und Nacht.« Wieder schwieg er. »Ja, ich bin hier mit meinem Mädchen. Sie hat ein gutes Auge.«
    Mein Mädchen. Das würde sie ihm heimzahlen. Endlich legte Duarto auf und bückte sich.
    »Ach, hier steckst du.« Er streckte die Hand aus, und sie versuchte, sich daran hochzuziehen, aber es ging nicht. Duarto mußte anfangen zu lachen, obwohl er sich zu beherrschen versuchte. Brenda fiel gleichfalls ein. »Hör auf, Duarto, ich mach' mich sonst naß. Sieh zu, daß du mich hier rauskriegst.«
    Duarto packte zu und zog Brenda an beiden Beinen. Mit drei gewaltigen Rucks bekam er sie so weit frei, daß sie selbst

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