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Der Club der Teufelinnen

Titel: Der Club der Teufelinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Goldsmith Olivia
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auf, um ihm behilflich zu sein.
    Die drei Frauen setzten sich um einen Louis-Quinze-Tisch, dessen meisterhaftes Schnitzwerk Annie auffiel.
    »Was für ein wunderschönes Stück!« rief sie aus.
    »Wenn's Ihnen gefällt, gehört's Ihnen«, bot Bette an.
    Der Buttler räusperte sich. Bette sah ihn an. Er hob die Augenbrauen. »Ooch, Smittey, lassense mich doch. Bob hat gesagt, ich darf, wenn ich will.« Sie wandte sich zu Elise und Annie um. »Smith macht sich jedesmal in die Hosen, wenn ich so 'n Scheiß weggeb'. Aber wir ham genug davon. Also was soll's?« Und wieder zum Butler: »Un' eins weniger zum Abstaub'n, ha?«
    Annie mußte lächeln. Sie war einfach unwiderstehlich. Und Smith schien der gleichen Ansicht zu sein. »Ich möchte den Tisch nicht haben. Ich wollte Sie nur zu Ihrem Geschmack beglückwünschen. Haben Sie aber vielen Dank für Ihr Angebot. Ich finde es sehr rücksichtsvoll von Ihnen, mit anderen teilen zu wollen.«
    »Aber sicher, immer.« Bette sah Annie an. »Sie sin' sehr nett, wissense?«
    Als Annie nach einem Badezimmer fragte, sprang Bette auf. »Kommense, nehmse meins.«
    Sie führte sie durch mehrere Zimmerfluchten zu einem Boudoir, das aussah, als wäre es aus Versailles hierher versetzt worden. Hinter einer Tapetentür verbarg sich ein umwerfendes, onyxgetäfeltes Badezimmer. »Hier findense alles, was Sie brauchen. Sogar 'n Punzen-Wascher.« Bette wies auf das Bidet. Annie platzte laut heraus, und Bette fiel in ihr Lachen ein.
    Als Annie im Bad fertig war, wartete Bette noch auf sie. Sie hielt die Hände hinter dem Rücken verschränkt und blickte auf ihre Füße, wie eine schüchterne Sechsjährige.
    »Glaub'n Sie, daß nach dieser Party ein paar von den Frau'n mich mögen werd'n? Ich weiß, Lally Snow haßt mich wie die Pest, aber vielleich' Mary Griffin oder Gunilla Goldberg, daß die mal rüberkommen?«
    Annie blickte sie an. »Ich weiß nicht, Bette, aber ich würde es gewiß gerne tun.«
    Bettes Lächeln ließ ihr Gesicht regelrecht aufleuchten. »Okay!« Begeistert führte sie Annie zurück zu Elise. »Und als was wer'n Sie gehn?«
    Bette hatte darauf bestanden, daß es ein Kostümball werden sollte, und wenn auch die Herren davon weniger begeistert zu sein pflegten, waren die Damen entzückt bei dem Gedanken, sich noch ausgefallener zurechtmachen zu können als sonst.
    »Ich habe noch keine Zeit gehabt, mir etwas auszudenken«, gestand Annie ein. Im Grunde hatte sie nicht die geringste Lust, überhaupt hinzugehen. Aber der Club hatte deswegen getagt, und sie hatten herausgefunden, daß sie alle drei immer noch Hemmungen hatten, sich mit ihren neuen Partnern in der Öffentlichkeit zu zeigen. Und somit hatten sie sich entschlossen, es diesmal darauf ankommen zu lasen. Sie hatten sich eine einheitliche Kostümierung ausgedacht und gemeinsam einen ganzen Tisch gebucht.
    »Was ist mit dir, Elise? Als was gehst du?« fragte Bette.
    »Vielleicht als alternde Filmdiva«, antwortete sie trocken.
    »Ja, dann komm ich als ehemaliger Porno-Star.« Bette lachte. »Aber vergiß nich', es is 'n Kostümfest. Anhaben mußte was.«
    Elises Augenlider flackerten, dann lachte sie los, und Annie fiel ein. Alle drei amüsierten sich köstlich, als Bob Blogee hereintrat.
    »Ja, das gefällt mir, wenn ich nach Hause komme. Der Anblick von drei lachenden Frauen.«
    Elise saß neben Onkel Bob auf der Südterrasse. Von hier aus konnte man den East River, Roosevelt Island und ganz Manhattan überblicken. Er war gerade dabei, mit konzentriertester Aufmerksamkeit die Maibeibi-Akte durchzugehen, die Elise mitgebracht hatte.
    Er blickte auf. »Danke, daß ihr so nett zu Bette seid. Sie kann Anne Paradise wirklich gut leiden. Und sie hat mir erzählt, wie du sie vor Lally Snow in Schutz genommen hast. Ich danke dir.«
    »Sie ist ein liebes Mädchen, Onkel Bob.«
    »Ich weiß.« Er lächelte und wandte sich dann wieder der Akte zu.
    »Wie entwickeln sich die Dinge mit Jerry Loest?« fragte er.
    »Ganz hervorragend. Wir konnten zwei weitere Aufträge auf sein Konto verbuchen. Dank deiner Hilfe.«
    »Keine Ursache. Wir können etwas frischen Wind in unserer Werbung gut gebrauchen. Mein Mann in der Madison Avenue meint, daß Jerry wirklich Talent hat und es wert ist, daß man in ihn investiert.«
    »Wirklich? Das bestätigt meinen Eindruck. Sehr gut. Ich freue mich, daß du mir das gesagt hast.« Sie schwieg. Aaron Paradise war ein kleiner Fisch, verglichen mit Gil Griffin, ihrem Hauptziel. »Onkel Bob, es ist mir

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