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Der Club der Teufelinnen

Titel: Der Club der Teufelinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Goldsmith Olivia
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sogar auf seine Linie schwenken. Das würde einen Erdrutsch auslösen. Jerry sah vor sich hin, allem Anschein nach schon besiegt.
    »Von den zwölf einträglichsten Aufträgen habe ich neun eingebracht. Karen brachte Planet, Drew und Julie die übrigen zwei. Ich bin der Ansicht, daß ich hier eine absolute Top-Mannschaft zusammengestellt habe, und nach meiner Meinung liegt eine wirklich große Zukunft vor Paradise/Loest. Dabei können wir uns allerdings keine Schwierigkeiten in der Geschäftsführung leisten, so wie jetzt.«
    Wieder nickte Dave Stein. Alles klar, Dave. Aaron warf allen ein strahlendes Lächeln zu.
    »Jerry, ich glaube, daß du mir soweit zustimmen wirst. Es ist bedauerlich, aber ich glaube, es ist an der Zeit, daß sich unsere Wege trennen. Ich möchte deinen Anteil übernehmen.« Er schwieg. Es herrschte Totenstille. Natürlich, das Ende einer Geschäftspartnerschaft war immer eine delikate Sache. Vielleicht war er hier zu harsch gewesen. »Tut mir leid, Jerry. Nichts für ungut.« Sein Sohn warf ihm einen Blick zu. Vielleicht hätte ich Chris darauf vorbereiten sollen. Nein, so war es eine anschauliche Lektion, wie Geschäfte geführt wurden.
    Wieder lächelte Aaron Jerry zu – und dieser Mistkerl lächelte zurück.
    »Ich stimme völlig mit dir überein, Aaron, was das Managementproblem betrifft«, begann Jerry. »Irgendwie haben sich unsere Wege schon vor langer Zeit getrennt. Schon längst haben wir beide nichts mehr gemeinsam auf die Beine gestellt. Aber ich habe nicht vor zu gehen. Vielmehr bin ich es, der deinen Anteil übernimmt.«
    Aaron war perplex. »Nun mal ernst, Jerry. Ich bin die Firma. Ohne mich bist du nichts. Seit Jahren hast du keinen größeren Auftrag mehr besorgt.«
    »Nun, ich hatte vor, in dieser Sitzung ein paar Dinge bekanntzugeben. Eines davon ist, daß ich in den letzten Monaten über drei sehr große Aufträge verhandelt habe. Und ich habe sie bekommen.« Er blickte zu Drew, Julie und den übrigen hinüber. »Mit Hilfe meiner Kollegen natürlich.«
    Aaron saß erstarrt. Drei neue Aufträge innerhalb der letzten zwei Monate! Es brauchte Jahre, um einen großen Auftrag zu ergattern. Wie hatte er das nur geschafft? Ohne daß Aaron davon das geringste gewußt hatte? Unmöglich. Das mußte eine verzweifelte Notlüge sein. »Von wem?« knurrte er.
    »Van Gelder International Bank, Blogee Industries und Benadrey Cosmetics.« Jerry war bei diesen Worten aufgestanden und zur Tür gegangen. Die Hand auf der Klinke fuhr er fort: »Nach meiner Schätzung bringt uns das im Jahr zusammen über fünfundzwanzig Millionen ein.«
    »Die einzige Möglichkeit, mit der wir Gewinne machen können, besteht darin, daß wir die Ausgaben senken und Aufträge bekommen«, bemerkte Dave Stein. »Ich möchte daran erinnern, daß Ihre Akquisitionsaufwendungen plus eine Suite im Carlyle für fast ein ganzes Jahr die Einkünfte aufgezehrt haben.«
    »Verdammt! Sagen Sie mir nicht, wie ich mein Geld auszugeben habe, Dave.«
    »Unser Geld«, erinnerte ihn Jerry. Er schwieg und schien nicht recht zu wissen, wie er fortfahren sollte. »Es ist nicht nur das Geld, Aaron. Als wir anfingen, waren wir uns einig gewesen, daß wir gegenüber unseren Kunden keine Arschkriecher sein wollten, wie die meisten anderen in der Werbebranche. Offen gesagt …«
    »Wann bin ich wem in den Arsch gekrochen?« fragte Aaron hitzig.
    »Offen gesagt, sieht man da immer noch die Spuren von der Herb-Brubaker-Geschichte«, kam es von Julie.
    Himmel, hatte diese feministische Ziege das immer noch nicht verwunden?
    »Es wäre also wirklich das beste, wenn du deine Anteile an uns abgibst.«
    »Ah ja? Und woher habt ihr das Geld dafür?« Als ob er sich mit ein paar müden Dollars abspeisen lassen würde. Und mehr hatten die hier nicht zu bieten.
    »Von Cushman«, lautete Jerrys Antwort.
    »Cushman?« Aaron traute seinen Ohren nicht. »Morty Cushman gibt euch das Geld für meine Anteile?« Und was ist mit meinem Geld? fügte er in Gedanken hinzu.
    »Nicht Morty, sondern Brenda Cushman.« Jerry öffnete die Tür. »Würden Sie jetzt bitte hereinkommen?« Brenda trat ein und ließ sich ohne Zögern auf dem Platz nieder, den Jerry ihr anbot. Er blieb neben ihr stehen und wandte sich an die Versammlung. »Ich möchte Ihnen die Person vorstellen, die uns helfen wird, unsere Probleme ins reine zu bringen: Mrs. Brenda Cushman.«
    Alle, außer Aaron, brachen in Beifallsrufe aus. Benommen starrte er Brenda an und versuchte, sich auf ihre

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