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Der Club der Teufelinnen

Titel: Der Club der Teufelinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Goldsmith Olivia
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Es macht keinen Sinn, wenn wir deinem Ehegespons eins auswischen, aber auch dich damit treffen. Also sollen wir nicht die Steuerfahndung einschalten?«
    »Nein.« Brenda war ausnahmsweise nicht nach Scherzen zumute.
    »Gut.« Bereitwillig strich Elise diesen Punkt aus ihren Notizen. »Zumindest aber können wir ihm den Eintritt in den Union League Club verwehren und ebenso in den Maidstone.«
    »Hat er die Mitgliedschaft beantragt?« Brenda traute ihren Ohren nicht.
    »Es sieht ganz so aus. Seine Frau möchte rein.«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich habe so meine Quellen«, kam es leichthin von Elise zurück. »Man würde sie ohnehin nicht aufnehmen.« Sie zuckte die Achseln. »Ihr kennt ja die Einstellung dort: NUS-MeL – ›Nicht Unser Stall, Meine Liebe‹. Außerdem könnte man versuchen, die neue Kunstgalerie seiner Frau kaltzustellen. Wir können dafür sorgen, daß niemand ihre Einladung annimmt. Und ich habe davon gehört, daß sie sich um die Aufnahme in die Junior League bemüht.« Sie warf Annie einen Blick zu. Brenda wußte, daß dies der exklusivste Frauenklub New Yorks war. »Man wird sie nicht aufnehmen, nicht eine, die sich einen fremden Ehemann gestohlen hat«, fuhr Elise mit einem erneuten Blick auf Annie fort. »Und wenn wir schon von gestohlenen Ehemännern sprechen. Sollten wir nicht daran gehen, Aarons Agentur den Bach runter gehen zu lassen?«
    »Nein, Elise, das ist nicht fair«, warf Annie ein. »Es würde seinen Partner treffen. Jerry ist in Ordnung.« Annie wollte Aaron nicht leiden sehen.
    »Es geht hier nicht um Fairneß«, erinnerte sie Elise. »Sie waren auch nicht fair zu uns.«
    »Nein, nichts in dieser Art«, widersprach Annie. »Schließlich ist er der Vater meiner Kinder.«
    »Ein Penis ist nicht länger ein Unterpfand für Sicherheit.«
    »Ist er das je gewesen?«
    »Vielleicht heben wir uns Aaron bis zum Schluß auf.« Elise klappte ihr Notizbuch zu.
    »Übrigens, Miß Elliot«, warf Brenda mit einem Grübchenlächeln ein, »Hat Ihnen schon mal jemand gesagt, wie schön Sie aussehen, wenn Sie wütend sind?«
    Elise schenkte Brenda ein Lächeln. »Nein. Man hat mich meistens in der passiven Rolle bevorzugt. Aber diese Zeiten sind vorbei. Ich bin dabei, mich zu ändern.« Sie ließ den Blick durch den geschmackvollen, eleganten Raum schweifen. »Ich will nicht wieder klein beigeben. Ich will Blut.«
    »Mutation durch Wut.« Brenda nickte zustimmend. »Nichts Ungewöhnliches bei Atomexplosionen und Scheidungen.«

6
Dinner um acht
    Die Sonne ging gerade mit einem prächtigen Farbenspiel hinter der glitzernden Stadt unter, als Annie ihrem Apartment am Gracie Square zustrebte. Im Lift blickte sie auf ihre Uhr und stellte fest, daß sie wieder einmal jedes Zeitgefühl verloren hatte. Ohne Sylvie war das ein leichtes.
    Sechs Uhr. Nur noch eine Stunde bis zu ihrem Treffen mit Chris auf einen Drink und danach um acht Abendessen mit Stuart Swann. Die Zeit war wieder einmal knapp kalkuliert. Und jetzt mußte sie sich schon sehr beeilen.
    Seit ihrer Scheidung hatte sie sich mit niemandem mehr verabredet. Auch vor ihrer Ehe hatte sie sich kaum mit jemandem getroffen. Sie war eher monogam veranlagt. In ihrer Internatszeit hatte es einen netten Jungen gegeben, sie hatten miteinander geknutscht und sich geschrieben. Und einmal hatten sie sogar in der New Yorker Stadtwohnung ihrer Eltern miteinander geschlafen. Aber sonst war es doch eine eher flüchtige Affäre gewesen. Dann hatte sie auf einem Wochenendbesuch bei Cynthia zu Hause Stuart kennengelernt, und sie waren miteinander gegangen, bis sie Aaron traf. Aber sie hatten nie miteinander geschlafen.
    Eigentlich war es auch keine echte Verabredung, sondern eher ein Abendessen mit einem alten Freund. Und wenn sich daraus etwas entwickeln sollte, nun, dann würde man sehen.
    Männer. Irgend etwas stimmte nicht mit den Männern in Aarons Alter. Etwas, von dem sie nicht annehmen mochte, daß es auch einmal bei ihren Söhnen auftreten würde. Hoffentlich nicht!
    Natürlich, Männer wie Aaron waren mit anderen Vorstellungen aufgewachsen. Man ging davon aus, daß der Mann der dominante Teil war und die Frau von ihm versorgt wurde. Jedenfalls hatte Aarons Vater ihm dieses Beispiel vorgelebt. Dann hatten sich die Spielregeln geändert, aber nicht die Männer. Annie konnte feststellen, daß sowohl Chris als auch Alex es weniger nötig hatten, sich ständig etwas beweisen zu müssen, und eher bereit waren, mit ihren Freundinnen zu teilen.
    Aber Aaron und

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