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Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition)

Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition)

Titel: Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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Fluss schwamm. Sama schnaubte ängstlich und wollte zurück. Das Tier war es nicht gewohnt, ins Wasser zu gehen. Beruhigend redete Deina auf sie ein, obwohl dem Mädchen das Herz selbst bis zum Hals schlug. Der Fluss war kalt und nahm ihr fast den Atem, als sie plötzlich in ein Loch trat und das Wasser ihr bis über die Brust stieg. Doch nun hatte Sama sich beruhigt und strebte mit kräftigen Bewegungen der Mitte des Flusses zu. Deina hielt sich am Riemen fest, und der starke Zug des Pferdes bewirkte, dass sie nur wenige Schwimmbewegungen machen musste, um über Wasser zu bleiben.
     
    Targil hatte schon fast das andere Ufer erreicht, als die unerfahrene Sama in einen Strudel geriet, der hinter einem aus dem Wasser ragenden Felsen schäumende Wirbel bildete. Die gewaltige Kraft des Sogs riss das Pferd in die quirlenden Wassermassen und trieb es dicht an den nächsten Felsen heran. Mit großer Mühe wich Sama dem Felsbrocken aus, doch Deina wurde hart dagegen geschleudert. Der Lederriemen riss, und das Mädchen wurde halb betäubt in den Strudel hinabgezogen. Panik ergriff sie. Um sie herum war nur noch Brausen und Tosen, und Kaskaden von wirbelnden Blasen schossen aus allen Richtungen an ihr vorbei. Um und um wurde sie geschleudert. Wo war oben, wo der Grund des Flusses? Schmerzhaft pochte das Blut in ihren Ohren und ihre Lunge schien zu bersten. Wieder warf die entfesselte Flut sie gegen den Felsen, und dann wurde ihr lebloser Körper am Rande des Strudels emporgetragen.
     
    Inzwischen hatte Targil das andere Ufer erreicht und er sah Sama auf sich zu schwimmen. Doch wo war Deina? Ein heißer Schreck durchfuhr den Mann, als er den Kopf der Schwimmerin nicht mehr entdecken konnte. Noch vor wenigen Augenblicken hatte er sie hinter ihrem Pferd gesehen und nun war sie verschwunden. Angstvoll flog sein Blick über die schäumenden Wellen hin. Und da – kurz hinter dem aus dem Wasser ragenden Felsen trieb eine reglose Gestalt in den Fluten.
    Mit einem Aufschrei stürzte sich Targil kopfüber in den Fluss und teilte mit gewaltigen Zügen das Wasser, das in eilendem Lauf Deinas Körper davontrug. Doch die Angst verlieh Targil übermenschliche Kräfte. In wenigen Augenblicken hatte er das Mädchen erreicht. Schon streckte er die Hand aus, um sie zu fassen, als eine launische Welle den Körper aus seiner Reichweite trug. Wieder hatte er Deina fast erreicht, als der Fluss mit Targil noch einmal das gleiche Spiel trieb, als wolle er ihn foppen. Aber mit gewaltiger Anstrengung erreichte der Mann endlich sein Ziel. Das Ende des abgerissenen Riemens an Deinas Handgelenk geriet in Targils Finger, und er griff blitzschnell zu und zog das Mädchen zu sich heran.
    Mit letzter Kraft gelang es ihm, sich mit seiner reglosen Last ans Ufer zu retten. Er ließ das Mädchen auf dem sandigen Uferstreifen zu Boden gleiten und fiel dann völlig erschöpft neben ihr nieder. Doch schon nach wenigen Sekunden richtete er sich wieder auf. Er drehte Deina auf die Seite, und ein Schwall Wasser floss aus ihrem Mund. Sie atmete nicht, und so begann er, rhythmisch auf ihren Brustkorb zu drücken. Immer wieder presste er seinen Mund auf den der Bewusstlosen und blies ihr seinen Atem ein. Und da – endlich – als er schon fast seine Bemühungen erschöpft aufgeben wollte, fing Deina wieder an zu atmen! Dann schüttelte ein Hustenanfall ihren Körper und sie erbrach nochmals eine Menge Wasser. Targil stützte den Körper des Mädchens, bis sie alles Wasser von sich gegeben hatte. Dann ließ er sie zu Boden gleiten, wo sie ermattet liegen blieb. Völlig erschöpft ließ Targil sich neben ihr in den Sand fallen und versuchte, seinen fliegenden Atem zu beruhigen. Als er merkte, dass Deina sich zu rühren begann, setzte er sich wieder auf und schaute zu ihr hinunter.
     
    „Oh, Targil, es war furchtbar!“ hauchte das Mädchen. „Wie soll ich Euch jemals danken, dass ihr mich aus den grausigen Fluten errettet habt?“
     
    „Dankt nicht mir, sondern dem Gott des Flusses“, sagte Targil abweisend, „der Euch barmherzig ans Ufer spülte! Glaubt Ihr denn, ich hätte Euch aus den Strudeln herausholen können, ohne selbst ein Opfer des Flusses zu werden? Ich habe nur das Wasser aus Eurer Lunge gepresst, damit Ihr wieder atmen konntet. Könnt Ihr aufstehen? Wir müssen zu den Pferden zurück, damit wir trockene Sachen anziehen können und uns nicht den Tod holen.“
     
    Enttäuscht schloss Deina für einen Moment die Augen. Nicht einmal jetzt, wo sie knapp

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