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Der Dienstagabend-Club

Der Dienstagabend-Club

Titel: Der Dienstagabend-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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ich fragte mich im Stillen, ob sie wohl auch nach Penrithar wollte. Aber sie fuhr in die entgegengesetzte Richtung. Ich beobachtete, wie der Wagen den Hügel hinaufkroch und verschwand, und dann atmete ich erleichtert auf. Rathole schien wieder zu seiner ursprünglichen Ruhe und Verschlafenheit zurückgekehrt zu sein.«
    »Wenn das alles ist«, meinte Raymond West, als Joyce eine Pause machte, »will ich sofort mein Urteil abgeben: Verdauungsstörungen, nach den Mahlzeiten Flecke vor den Augen.«
    »Das ist aber nicht alles«, entgegnete Joyce. »Sie müssen sich unbedingt den Schluss anhören. Ich habe davon zwei Tage später in der Zeitung gelesen unter der Überschrift ›Unglücksfall beim Baden im Meer‹. Es wurde berichtet, wie Mrs Dacre, die Frau von Captain Denis Dacre, unglücklicherweise in der Landeer-Bucht ertrunken war. Sie und ihr Mann wohnten zu der Zeit dort im Hotel und hatten erklärt, sie wollten schwimmen gehen. Weil ein kalter Wind blies, verspürte Captain Dacre plötzlich keine Lust mehr, sich in die Fluten zu stürzen. Also ging er mit einigen anderen Hotelgästen zum nahe gelegenen Golfplatz. Mrs Dacre dagegen behauptete, für sie sei es nicht zu kalt, und begab sich allein hinunter zur Bucht. Nachdem sie überhaupt nicht wiederkam, wurde ihr Mann unruhig und ging mit einigen anderen Hotelgästen zum Strand. Dort fanden sie die Kleider seiner Frau auf einem Felsblock, aber von der unglückseligen Schwimmerin war keine Spur zu sehen. Ihre Leiche wurde erst nach fast einer Woche etwas weiter unten an der Küste angeschwemmt. Man stellte fest, dass sie vor dem Tod einen heftigen Schlag auf den Kopf bekommen hatte. Man nahm an, dass sie beim Sprung ins Wasser mit dem Kopf auf einem Felsen aufgeschlagen war. Nach meiner Berechnung ist ihr Tod genau vierundzwanzig Stunden, nachdem ich die Blutflecke gesehen hatte, eingetreten.«
    »Ich protestiere«, erklärte Sir Henry. »Das ist kein Problem, sondern eine Geistergeschichte. Miss Lemprière ist anscheinend ein Medium.«
    Mr Petherick räusperte sich wie gewöhnlich.
    »Ein Punkt fällt mir besonders auf«, meinte er, »und das ist dieser Schlag auf den Kopf. Wir dürfen, glaube ich, nicht die Möglichkeit eines Verbrechens ausschließen. Aber es fehlen die nötigen Anhaltspunkte. Miss Lemprières Halluzination oder Vision ist gewiss sehr interessant, aber mir ist nicht ganz klar, worauf sie hinauswill.«
    »Verdauungsstörungen und Zufall«, entschied Raymond. »Außerdem weiß man nicht genau, ob es sich um dieselben Leute handelt, ganz abgesehen davon, dass der Fluch, oder wie man’s nennen will, sich nur auf die eigentlichen Einwohner von Rathole beziehen würde.«
    »Ich habe das Gefühl«, sagte Sir Henry, »dass dieser Fischer eine Rolle dabei spielt. Aber ich muss Mr Petherick zustimmen. Miss Lemprière hat uns tatsächlich wenig Anhaltspunkte gegeben.«
    Joyce wandte sich an Dr. Pender, der lächelnd den Kopf schüttelte.
    »Es ist eine höchst interessante Geschichte«, gab er zu, »aber ich fürchte, ich bin derselben Ansicht wie Sir Henry und Mr Petherick. Zu wenig Tatsachen.«
    Joyce sah neugierig zu Miss Marple hinüber, die ihren Blick lächelnd erwiderte.
    »Ich bin auch der Ansicht, dass Sie nicht ganz fair sind, liebe Joyce«, sagte sie. »Natürlich ist es für mich nicht so schwierig. Ich meine, wir Frauen verstehen uns auf Kleider. Aber ich glaube, es ist nicht fair, einen Mann vor dieses Problem zu stellen. Das Umziehen muss sehr rasch vor sich gegangen sein. Was für eine böse Frau! Und ein noch schlimmerer Mann!«
    Joyce starrte sie an.
    »Tante Jane«, rief sie. »Ich meine natürlich, Miss Marple. Mir kommt es tatsächlich so vor, als hätten Sie die Wahrheit erfasst.«
    »Nun, liebes Kind«, erwiderte Miss Marple, »es ist viel leichter für mich, die ich hier so ruhig sitze, als für Sie. Als Künstlerin lassen Sie sich doch so leicht von der ganzen Atmosphäre beeinflussen. Wenn man hier so mit seinem Strickzeug sitzt, sieht man nur die nüchternen Tatsachen. Blut, das aus dem Badeanzug auf das Pflaster tropfte, und da es ein roter Badeanzug war, haben die Täter natürlich nicht bemerkt, dass er blutbefleckt war. Armes Ding! Das arme junge Ding!«
    »Entschuldigen Sie, Miss Marple«, sagte Sir Henry, »aber ich tappe immer noch gänzlich im Dunkeln. Sie und Miss Lemprière scheinen orientiert zu sein. Doch uns armen Männern ist noch kein Licht aufgegangen.«
    »Dann will ich Ihnen lieber jetzt das Ende der

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