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Der Drachentöter

Der Drachentöter

Titel: Der Drachentöter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Helden?« fragte Retief, als er in der Krypta klatschende Geräusche hörte. Dann segelte der Körper von Coriale Nummer Drei aus dem Innern und blieb zuckend zu Retiefs Füßen liegen.
    »Leider verlor Bozdune den Verstand, als ihn der infame Kree drei Monate lang der Kitzelfolter aussetzte«, erklärte Therion hastig. »Er erleidet Wutanfälle, wenn man ihn plötzlich weckt. Die Klugheit erfordert es, daß ich mich rasch entferne.« Er riß sich los und verschwand mit einer Schnelligkeit, die für sein Alter erstaunlich war. Retief drehte sich um, als in der Krypta Steine zu Boden prasselten. Eine mächtige Gestalt erschien im Eingang und rüttelte an den Säulen, bis sie in Stücke fielen. Bozdune brüllte, als ihm ein Teil des Säulenbogens auf den Rücken fiel. Sein Blick wandte sich Retief zu.
    »Kree!« brüllte er. »Habe ich dich!«
    Retief blieb stehen, als der Riese näherkam.
    »Du verwechselst mich mit einem anderen, Bozdune«, rief er. »Ich bin nur ein Terry, der euren Planeten retten will …«
    Mit Wutgeheul donnerte der Kämpfer an der Stelle vorbei, wo Retief noch einen Augenblick zuvor gestanden hatte. Er machte sich von der Hecke frei, in die ihn sein Schwung getragen hatte, und faßte sein Opfer wieder ins Auge.
    »Und in diesem Zusammenhang möchte ich dich um einen kleinen Gefallen bitten«, fuhr Retief fort. »Eine Gruppe von Opportunisten namens Groaci wollen alle fremden Diplomaten in der Stadt massakrieren …«
    »Arrrrggh!« fauchte Bozdune und schwang seine Arme. Ein Schlag hätte genügt, um ein Pferd zu enthaupten. Retief duckte sich und versetzte dem Angreifer einen Schlag in den Magen. Bozdune schien ihn gar nicht zu spüren. Erst als er bei seinem wilden Umherrudern seinen eigenen Kopf traf, wirkte er etwas benommen.
    »Diese Groaci haben also die Straßen abgeriegelt«, fuhr Retief fort. »Und da es äußerst wichtig ist, daß ich der Terranischen Botschaft Bescheid gebe, würde ich dich bitten, mir den Weg etwas freizuräumen …« Er trat zurück, als Bozdune ein gewaltiges Schwert aus der Scheide holte und über dem Kopf schwang. Retief warf seinen Strahler zur Seite und zog einem gehörnten Krieger, der reglos neben ihm stand, den faustdicken Speer aus der Hand. Bozdune ließ das Schwert ein paar Zentimeter neben ihm zu Boden sausen.
    »Es genügt vielleicht auch, wenn du ein Wörtchen mit deinen Nachkommen sprichst«, sagte Retief und donnerte den Speer gegen Bozdunes Brustpanzer. »Was hältst du davon?«
    Bozdune ließ sein Schwert fallen, packte den Speer mit beiden Händen und zog daran. Retief ließ los, der Kämpfer stolperte und zog daran. Retief ließ los, der Kämpfer stolperte über ein Stück Säule und fiel mit Geklirr zu Boden. Retief beugte sich zu dem Bewußtlosen herunter und fesselte ihn mit den Lederriemen seines Panzers. In diesem Moment teilten sich die Büsche, und Therions verschrumpeltes Gesicht zeigte sich.
    »Was geht hier vor?« flüsterte er. Sein Blick wurde starr, als er den gefällten Riesen sah. »Bozdune, der Bestialische, von einem Fremdling überwältigt!«
    »Leider kann ich den Ruhm nicht für mich in Anspruch nehmen«, sagte Retief. »Ihm ist das Gas ausgegangen.« Er warf einen Blick auf die Stelle, wo Coriale Nummer Drei gelegen hatte. »Aber wenn Sie den Betrüger finden, läßt sich das ändern.«
    »Hier ist er, der infame Schurke«, rief ein Sulinorer und zerrte den Unglücklichen aus einem Stechginsterbusch. Retief packte den Fremden am Kragen und stellte ihn neben Bozdune.
    »Nun atme mal schön diesen netten Mann an, Kleiner«, befahl er.
    Ein Schwall braunen Gases strömte über den Reglosen.
    »Noch einmal.«
    Der Gefangene blies und schnob. Bozdune zuckte zusammen und öffnete die Augen.
    »Du bist ja immer noch da«, sagte er zu Retief. »Ich dachte, ich hätte nur von dir geträumt.« Er sog tief die Luft ein.
    »Gadsun, zum erstenmal seit ein paar hundert Jahren wieder ein anständiges Lüftchen.« Er sah verwundert drein, als Retief den Pseudo-Coriale zu sich holte.
    »Aber nur, wenn du mir hilfst«, entgegnete Retief. »Dann verspreche ich dir soviel Heiligen Hauch, wie du willst.«
    »Machst du Spaß? Nur her mit diesen Gruckles oder wie sie heißen. Ich zerreibe sie zu Staub! Was bilden sie sich ein, meine Heimatstadt zu beunruhigen?«
    »Also abgemacht.« Retief wandte sich an Therion. »Was halten Sie davon? Kommen Sie mit?«
    »Wenn Bozdune dafür ist, können wir uns nicht wehren«, sagte der Alte. »Erhebt euch,

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