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Der Druiden-Schatz

Der Druiden-Schatz

Titel: Der Druiden-Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Magie.
    Obwohl ich nur inaktiv an dieser Beschwörung beteiligt gewesen war, hatte sie mich dennoch mitgenommen. Mein Körper war schweißbedeckt. Ich hörte das Schlagen meines Herzens überlaut, und die Schläge erzeugten in meinem Hirn dumpfe Echos. Auch meine Brust schien von einem dicken Reif umklammert worden zu sein. Das Kreuz leuchtete noch immer in einem normalen Grünton. Es zeigte an, daß die Magie nach wie vor noch in der Nähe lauerte und sicherlich auch nicht so rasch verschwinden würde. Dafür ging der Druide!
    Guywano warf noch einen letzten Blick in die Runde. Wieder mußte ich mich ducken, als er auch dorhin schaute, wo ich mich innerhalb des Waldes verborgen hielt.
    Hatte er mich gesehen?
    Eine Reaktion seinerseits erfolgte nicht. Deshalb atmete ich auf und schob den Kopf vorsichtig höher.
    Guywano ging.
    Er hatte mir den Rücken zugedreht und verließ die unheimliche Grabstatte mit langsamen Schritten. Ich schaute ihm nach. Sein langes weißes Gewand flatterte im Wind. Wie ein unheimliches Gespenst kam er mir vor, als er in die Senke tauchte und meinen Blicken allmählich entschwand.
    Dann war alles vorbei.
    Wieder kehrte die trügerische Stille ein, die das Grab und die unmittelbare Umgebung einhüllte. Der Kreislauf der Natur schien aufgehalten worden zu sein. Er geriet erst in Bewegung, als auch der dumpfe Hufschlag des Pferdes verklungen war.
    Jetzt erst kam der Wind auf. Er streichelte das Gras, beugte die Spitzen, als sollten diese sich vor der längst versunkenen Königin verneigen. Auch durch den Wald fuhr er, spielte mit dem grünen Laub der Bäume, ließ es aneinander rascheln und fuhr kühl über meinen Körper, so daß er den Schweiß trocknen konnte.
    Hatte ich geträumt?
    Nein, es war kein Traum gewesen. Ich befand mich tatsächlich weit über tausend Jahre zurück in der Vergangenheit des Landes Irland und hatte eine Druiden-Beerdigung miterlebt. Sie war auf grausame Weise geschehen, wobei ich mir nicht vorteilen konnte, daß jede so ablaufen würde. Aber da hatte jemand nach der Macht greifen wollen und war dafür bestraft worden.
    Ich war wieder allein.
    Eingeschlossen in der Vergangenheit und wußte nicht, wie ich in meine Zeit zurückkehren sollte.
    Helfer hatte ich keine. Also mußte ich mich auf mich selbst verlassen und faßte einen waghalsigen Plan…
    Die Stadt Cork besitzt einen Flughafen, und Sukos Maschine war dort pünktlich gelandet. Was nun mit Aaron Steel und seinen Vertrauten geschehen war, ob sie schon am Zielort eingetroffen waren, wußte der Inspektor nicht. Er ging jedenfalls davon aus.
    Natürlich hatte er mit Sir James über seine Entdeckungen gesprochen. Der Superintendent wertete es als einen Erfolg, was Suko in dem kleinen Restaurant erfahren hatte, und er ging davon aus, daß John Sinclair und Suko, ohne voneinander zu wissen, unter Umständen an dem selben Fall arbeiteten. Das wäre dem Chinesen natürlich recht gewesen, doch so ganz wollte er daran nicht glauben.
    In Cork besorgte er sich einen Leihwagen. Mit dem grünen Toyota fuhr er in Richtung Westen. Er konnte die N 22 nehmen, eine der Schnellstraßen, die den Süden der Insel durchschnitten. Es war warm.
    Begünstigt durch den Golfstrom, herrscht im Süden von Irland sowieso ein anderes Klima als im Norden. Warmes Wasser, warme Winde drückten die Temperaturen so weit in die Höhe, daß in dieser Gegend auch Palmen und Agaven wuchsen.
    Er mußte bis Coachford fahren und sich dann in Richtung Süden halten, um den kleinen Ort zu erreichen, wo Gerald und Jack Voring das Grauen erlebt hatten.
    Der Ort hieß Scargy Bridge. Laut Information sollte er ein kleines Nest sein, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, sich streßgeplagte Großstadtmenschen aber ausgezeichnet erholen konnten, weil sie dort niemand störte.
    Über der grünen Insel lag ein blauer Himmel. Nur weit im Westen entdeckte Suko die Wolkenstreifen. Er war gegen elf Uhr morgens gelandet, hatte im Flugzeug etwas gegessen und konnte deshalb auf das Mittagsmahl verzichten.
    Auf der breiten Nationalstraße kam er gut voran. Zudem herrschte nicht viel Verkehr. Die meisten Menschen fuhren von Cork aus in Richtung Norden, wo die größeren Städte lagen, wie Limerick, Tipperary oder Kilkenny.
    Durch die offene Seitenscheibe wehte warme Luft in das Wageninnere. Sehr lange brauchte der Inspektor nicht zu fahren. Er mußte nur zusehen, daß er die Abfahrt nach Scargy Bridge nicht verpaßte. Bei Ovens fuhr er ab.
    Im Süden sah er blaugrau

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