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Der Druiden-Schatz

Der Druiden-Schatz

Titel: Der Druiden-Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eine Hügelkette aus der ansonsten flachen Landschaft steigen. Genau dort lag sein Ziel!
    Die Straße war schmal, die Kurven allerdings gut ausgebaut, so daß der Inspektor auch weiterhin zügig vorankam. Seine Gedanken drehten sich um John Sinclair und den vor ihm liegenden Fall.
    Sollte das alles zutreffen, was ihm gesagt worden war, lag ein harter Fall vor ihm.
    Eine Information hatte er noch erhalten. Aaron Steel hatte innerhalb der Ortschaft für sich und seine Mitarbeiter kurzerhand das gesamte Gasthaus gemietet. Er bezahlte alle Zimmer. Auch für Suko war eines reserviert worden.
    Die Straße durchschnitt große Weideflächen. Die hellen Rücken der Schafe wirkten wie Wattebäusche auf dem Grün der Grasfläche. Irland war für Schafe und Hammel ein ebensolches Paradies wie Neuseeland. In der Provinz Cork, durch die Suko fuhr, gab es noch einige Gebiete, in denen man nur irisch sprach. Da brauchte der Chinese zum Glück nicht hin, denn diese Sprache verstand er nicht.
    Scargy Bridge!
    Als Suko das verblichene Ortsschild las, wußte er auch, weshalb man dieses Dorf so genannt hatte, denn bevor er die Häuser erreichte, mußte er über eine Steinbrücke fahren. Er rollte langsam und sah unter sich das Wasser eines träge dahinfließenden Bachs. Das Bett war breiter. Suko konnte sich vorstellen, daß es zu Regenzeiten bis zu den Rändern gefüllt war.
    Der Ort selbst wirkte verschlafen. Kleine Häuser, gebaut aus rohen Steinen und manche mit Grasdächern versehen, bestimmten das Bild. Die Straße war nicht gerade. Sie wand sich in Kurven durch den Ort, und Suko erreichte auch so etwas wie einen Marktplatz. Er hielt nach dem größten Gasthaus Ausschau. Am Markt fand er es nicht, fragte einen auf einer Bank sitzenden Mann nach dem Ziel und wurde in eine Seitenstraße verwiesen, die zu Beginn schmal war, sich dann öffnete und in einen kleinen Platz mündete, der mit kleinen, roten Pflastersteinen bedeckt war.
    Am Ende des Platzes fand Suko das Haus.
    Es erinnerte ihn an eine umgebaute Scheune. Jedenfalls war die große, in der Breite zweigeteilte Scheunentür noch nicht durch eine moderne ersetzt worden.
    Auf dem Platz wuchsen, eingeschlossen von kleinen, das Pflaster auflockernden Erdinseln, Bäume und breiteten ihr Astwerk aus. Sie gaben den Schatten, in dem die Wagen standen.
    Der Rolls-Royce gehörte Aaron Steel, die anderen, wesentlich kleineren Fahrzeuge seinen Mitarbeitern. Suko sah auch einen alten knallroten MG. Daneben stoppte er den Leih-Toyota und stieg aus. Als er die Tür ins Schloß warf, erschien hinter einem der kleinen Fenster das Gesicht eines Mannes, der das Geräusch vernommen hatte.
    Der Mann verschwand sofort wieder. Wahrscheinlich meldete er Sukos Ankunft.
    Seinen kleinen Koffer nahm der Inspektor mit. Die Scheunentür brauchte er nicht aufzustoßen, es war auch eine normale Eirtgangstür vorhanden, die Suko nach innen drückte.
    Einen Schritt weiter befand sich der Inspektor in einem geräumigen Gastraum, in dem es nicht nur angenehm kühl war, sondern auch nach Bier und Zigarettenrauch roch.
    Sonnenlicht fiel durch die kleinen Fenster, malte Streifen auf den Boden und tupfte auf die runden Tische, die zahlreich vorhanden waren. Der größte Tisch war besetzt.
    Dort thronte Aaron Steel.
    Er hatte sich umgezogen. Einen schneeweißen Anzug trug er. Der Stoff war so hell, daß sein bleiches Gesicht dagegen schon dunkel wirkte. Seine Arme hatte Steel auf die beiden Lehnen gelegt, und er drehte sich um, als Suko eingetreten war.
    »Sie nehmen Ihren Job wohl nicht sehr ernst, wie?«
    Das war die Begrüßung, wie Suko sie sich vorgestellt hatte und die ihm überhaupt nicht paßte. »Wie meinen Sie das?«
    »Sie kommen spät.«
    »Es gibt nicht nur Sie, Mr. Steel.«
    Der Industrielle schlug mit der Faust auf den Tisch. »Aber jetzt gibt es mich, und Sie werden sich an meine Anordnungen halten. Hier habe ich zu bestimmen. Verstanden?«
    »Sie haben laut genug gesprochen.« Suko ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, stellte den Koffer auf einen Tich und schaute sich um, wen Steel alles mitgebracht hatte.
    Natürlich seine Sekretärin. Iris Askin hieß sie und saß neben ihrem Chef. Auch sie war zum Teil in Weiß gekleidet. Die helle Leinenhose besaß ausgestellte Beine. Die Jacke hatte sie locker über die Schulter gehängt. Der Stoff war leicht knittrig, wie es sich eben für Leinen gehörte. Das hellblaue Sonnentop besaß fingerdünne Träger, die wie zwei gebogene Nudeln über ihren gebräunten

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