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Der Duft der Mondblume

Der Duft der Mondblume

Titel: Der Duft der Mondblume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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hier?«, fragte Catherine.
    »Im Puu Ualakaa State Park. Sehr schöner Platz.«
    Sie hielten an einem Aussichtspunkt, wo sie die Küste vom Diamond Head bis zu den tiefer gelegenen Wainanea Ranges überblicken konnten.
    »Du warst schon mal hier«, stellte sie fest.
    »Jeder Surfer weiß, von wo aus man gut die Küste sehen kann.«
    Ohne viel zu reden, jeder in die eigenen Gedanken versunken, aßen sie und teilten sich den Wein, während die Sonne unterging. Catherine wünschte sich, sie würde solche spontanen Dinge öfter tun. Es gab auf Hawaii noch so viel zu entdecken. Als die flüssige Glut des Himmels zu Indigo verblichen war, fingen unter ihnen die Lichter der Stadt zu funkeln an.
    »Wie schön es hier ist! Es hat wirklich einen ganz eigenen Zauber. Kein Wunder, dass du nicht von hier wegkommst.«
    »Ich häng gar nicht an Hawaii. Gibt ’ne Menge schöner Inseln. Und ich hab hier auch nicht so viele Jahre verbracht wie beispielsweise Lester. Aber bestimmt würde ich das hier nicht für das Leben in einer Großstadt oder einem Vorort eintauschen.«
    »Wie stellst du dir deine Zukunft vor, PJ ? Kann man tatsächlich vom Surfen leben? Indem man Boards baut und Touristen unterrichtet?«
    »Alles ist möglich.« Er grinste. »Ich lass die Dinge gern täglich neu auf mich zukommen. Macht das Leben interessanter.«
    Catherine packte zusammen. »Das war sehr schön. Und ich habe ein neues Ausflugsziel«, sagte sie.
    »Ich kenn die Insel inzwischen ziemlich gut. Wenn du willst, kann ich dir noch einiges zeigen.«
    Und so entdeckte sie in den nächsten Tagen an PJ s Seite geheime Surfplätze, Durchstiche durch Ananasplantagen in kleine Ortschaften und Lokale, die von Hawaiianern, Japanern oder Portugiesen betrieben wurden. Wenn man Honolulu einmal hinter sich gelassen hatte, bot Oahu ein vielfältiges Bild, man sah Farmen, Pflanzungen, Wasserfälle, Schluchten, Täler und sogar ein paar kleinere Rinderherden. Es war faszinierend und atemberaubend schön.
    »Wie hast du diese Plätze gefunden? Schade, dass ich sie nicht früher kennengelernt habe«, meinte Catherine.
    »Ich hatte schon länger vor, dir all das zu zeigen. Damit du nicht denkst, dass diese Insel nur aus Waikiki besteht. Auch auf Kauai gibt es vieles, was du noch nicht kennst. Aber ich dachte, wir fangen mit Oahu an, und vielleicht inspiriert dich das ja zu neuen Fotos?«
    »Allerdings«, rief sie aus. »Und zur Geschichte kann ich ja Tante Lani und Kiann’e befragen.«
    Als sie von einer dieser Exkursionen heimkam, war eine Nachricht von Bradley auf dem Anrufbeantworter.
    »Hallo Schatz, du bist nie zu Hause, ich hoffe also, dass dich diese Nachricht trotzdem erreicht. Wir laufen Freitag ein, wann genau, kannst du im Büro erfragen. Der Commander weiß die exakte Uhrzeit. Kann’s kaum erwarten, dich wiederzusehen.«
    Auch Julia musste so eine Nachricht bekommen haben, denn kurz darauf rief sie Catherine an.
    »Toll, nicht wahr? Was planst du für Bradley?«
    »Du meinst, wenn er wieder da ist? Ob wir ausgehen oder ich ein tolles Essen koche?«, fragte Catherine.
    »Nein, bei der Ankunft. Normalerweise schmeißen sich die Mädchen in Schale, malen ein Schild und besorgen natürlich Leis. Susie Mitchell hat letztes Jahr ihrem Hund Leis umgehängt und ihn mit zum Kai genommen, obwohl Tiere dort nicht gestattet sind. Und natürlich machen die Kinder immer eine große Sache aus der Heimkehr ihrer Väter.«
    »Verstehe. Aber ich hab nun mal weder Hund noch Kind. Und Bradley wäre bestimmt peinlich berührt, wenn ich ihn mit einem Plakat empfangen würde. Was machst denn du?«
    »Ich trag sexy Unterwäsche. Strapse. Da hat Jim einen Heidenspaß dran. In der Stadt gibt es ein Geschäft …«
    »Erspare mir die Details«, sagte Catherine leichthin. Bradley war für ein pikantes Vorspiel oder Verführungsszenen nicht zu haben. Im Grunde war er prüde. Er zeigte sich nicht gern nackt und mochte es nicht, wenn man ins Bad kam, solange er noch unter der Dusche stand oder sich rasierte. Und Sex am Strand … Nein, dachte Catherine. Das male ich mir jetzt nicht näher aus.
    »Es ist nur, weil ich gehört habe, dass sie wohl schon wieder in sechs Wochen auslaufen. Und da wäre es doch nett, meinte Mrs.Goodwin, wenn man sie irgendwie besonders herzlich begrüßt.«
    »Glaubst du, dass Mrs.Goodwin verruchte rotseidene Spitzenschlüpfer trägt, um den Commander willkommen zu heißen?«, lachte Catherine.
    »Catherine! So etwas zu sagen ist nicht nett.« Julia gab sich

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