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Der Duft der Rosen

Der Duft der Rosen

Titel: Der Duft der Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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erinnerte sich an seinen schlanken, muskulösen Körper. Ihre Wangen brannten bei dem Gedanken daran, und sie blickte rasch fort, damit Zach es nicht sah.
    “Setz du dich doch an den Schreibtisch”, sagte er, “schließlich ist es dein Computer.” Er wartete, bis Elizabeth Platz genommen hatte, und setzte sich auf den Stuhl neben ihr.
    Elizabeth schaltete den Computer ein und googelte das Wort
Geister.
Einen Augenblick später hatten sie jede Menge Websites über übersinnliche Phänomene vor sich.
    “Klick einfach mal ein paar an”, sagte Zach. “Du findest sie bestimmt interessant.”
    Sie war überrascht, wie viele Menschen sich sehr ernsthaft mit Geistern beschäftigten. Offensichtlich war Maria Santiago nur eine von vielen Millionen, die an Geister glaubten. Sie klickte sich weiter durch und fand die eine oder andere interessante Site.
Schattenland; Geister und Erscheinungen; Geschichte und Gespenster; Alles über Geister; Geister online; Fotos von Geistern und Erscheinungen.
Die Liste schien endlos.
    Sie öffnete eine der Sites, auf der es aktuelle Fotos geben sollte. Weiße Flecken und gespenstisch verzerrte Umrisse, von denen einige wie transparente Gesichter aussahen. Doch bei den heutigen Möglichkeiten der Bildmanipulation überzeugten solche Beweise nicht. Wie Zach gesagt hatte, schienen allerdings tatsächlich Millionen von Menschen die Existenz von Geistern für möglich zu halten.
    “Such mal nach dem hier.” Er trat hinter sie, beugte sich vor und legte seine Hand auf die ihre, um mit einem Mausklick zurück zur Suchmaschine zu kommen. Dann tippte er
Geist
und
Forschung
ein.
    Die Wärme seiner Berührung und das Gefühl der Leere, als er seine Hand wieder wegzog, waren ihr nur allzu bewusst. Als seine Brust leicht ihre Schulter streifte, spürte sie die Wärme in ihrem Bauch aufsteigen. Doch Elizabeth ignorierte sie und konzentrierte sich auf die Websites auf dem Bildschirm.
    Vereinigung der Geisterjäger; Institut für paranormale Erscheinungen; Gesellschaft für wissenschaftliche Parapsychologie; Beratungsstelle für Geistererscheinungen.
    Sie klickte einige Homepages an und überflog die Seiten. “Diesen Leuten ist es todernst.”
    Zach lachte.
    “Guck dir das hier an. Sie glauben nicht nur an Geister, sie wollen sogar beweisen, dass sie wirklich existieren.”
    “Ja. Und sieh dir mal ihre Ausrüstung dafür an.” Zach klickte eine Seite an. “Digitale Kameras, 35-mm-Kameras, Videokameras, Audioaufnahmegeräte, elektromagnetische Sensoren, Instrumente zur Temperaturmessung.”
    Sie staunte angesichts der langen Beschreibungen und Instruktionen zu jedem einzelnen Gerät. “Unglaublich.”
    “Wenn man sich einiges davon angeschaut hat”, sagte Zach, “scheint es gar nicht mehr so weit hergeholt zu sein, an Gespenster zu glauben, wie vorher.”
    “Vermutlich nicht.” Doch Elizabeth war noch immer nicht überzeugt. Sie wandte sich zu Zach um. Einen Moment lang sah sie die Glut und den Hunger in seinen Augen, dann blickte er fort. Sie ignorierte das plötzliche Klopfen ihres Herzens und den Knoten in ihrem Magen.
    “Was … was sollten wir deiner Meinung nach tun?”
    Zach räusperte sich und konzentrierte sich wieder auf den Bildschirm. “Wir sollten die Geschichte des Hauses zurückverfolgen.”
    “Wobei Maria versucht uns zu helfen.”
    “Richtig. Und wenn dort ein kleines Mädchen gestorben sein sollte, würde das Marias Vision bestätigen und auch die Stimme, die du gehört hast.”
    “Zumindest hätten wir einen Anhaltspunkt.”
    Doch als Maria am Dienstag anrief, berichtete sie enttäuscht, dass laut den Arbeitern kein Kind und auch sonst niemand in dem Haus gestorben war.
    “Danke für den Versuch, Maria. Sie hatten … keinen weiteren Besuch?”
    “Nicht seit dem letzten Mal.”
    “Freut mich, das zu hören. Ich dachte daran, dass Sie Ihrem Arzt vielleicht von den Schlafproblemen erzählen sollten, damit er Ihnen etwas verschreibt.”
    “Sí, das habe ich auch schon überlegt. Abends habe ich meist Angst, dass sie kommt, und kann dann nicht einschlafen.”
    “Sie dürfen den Mut nicht verlieren. Ich bin immer noch an der Sache dran und Zachary Harcourt ebenso.” Auch wenn er wieder in L.A. war. “Sobald wir etwas herausfinden, sagen wir Ihnen Bescheid.”
    Kaum hatte Maria aufgelegt, wählte Elizabeth Zachs Büronummer. Seine Sekretärin stellte sie direkt durch, sodass ihr kurz der Gedanke kam, ob Zach ihr Instruktionen für ihre Sonderbehandlung gegeben hatte.

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