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Der Erbe Dschainas

Titel: Der Erbe Dschainas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asher Neal
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Feld auch funktionierte, tippte dann erst sein Ziel ein und trat über die Schwelle. Das Gravitationsfeld beförderte ihn abwärts auf einer Kurve durch das Schiff, sodass er – ohne Bezug zu dem Deck, von dem er heruntergestiegen war – selbst kein Gefühl für oben oder unten mehr hatte.
    »Wo steckt Narbengesicht?«, fragte er seinen Armbandcom, während er sich umdrehte, um unweit der Sicherheitszone den Schwebeschacht zu verlassen.
    Durch Aidens Ohren hörte er Mikas Antwort: »Narbengesicht ist nach wie vor auf der Krankenstation. Er hat mir dort bei ein oder zwei Dingen geholfen.«
    Cormac fragte sich, was für Experimente sie diesmal mit dem Drachenmann durchgeführt hatte, aber dann wirbelte er herum – Shuriken wurfbereit –, als Cento aus einem Seitenkorridor angetrabt kam.
    »Schusswechsel – dort unten«, meldete der Golem und deutete einen Korridor hinunter, der ein Stück vor ihm und rechts von Cormac seinen Anfang nahm. Cormac passte sich sofort dem Tempo des Golems an und zog im Laufen die Schmalpistole aus der Jackentasche. Er hörte keine Schießerei, aber andererseits verfügte er auch nicht über das ausgezeichnete Gehör eines Golems. Beide wurden schneller, als sie Gant rufen hörten: »Gebt auf!«
    Sie rannten um eine Ecke und mussten über die Leichen zweier gefangener Separatisten springen. Dahinter erreichten sie eine Stelle, wo jemand die Wände weggesprengt hatte und wo Isoliermaterial und Drähte aus klaffenden Löchern in der Decke hingen oder aus Lücken im Boden heraufgeplatzt waren. Vor ihnen erblickten sie eine Gestalt, die sich umdrehte und dabei als Gant erkennbar wurde sowie ganz eindeutig als Golem: zwischen Hals und Lende war die Kleidung ebenso weggerissen worden wie die Synthofleischdecke. Die Wirbelsäule und der massive Knoten in der Brust mit seinen Rippeneinkerbungen traten zutage, ebenso abgeschirmte optische Kabel, die mehr nach Wasserleitungen als nach irgendwas sonst aussahen, sowie die glatte, glänzende Bewegung des Beckens. Vor Gant waren zwei Gestalten auf der Flucht, und er traf Anstalten, ihnen nachzusetzen; dann jedoch drehte er sich um, stand anscheinend jetzt mit Cento in einer Funk-Direktverbindung.
    »Welches Problem haben Sie hier?«, fragte Cormac, als er und Cento zu Gant aufschlossen.
    »Vier Gefangene. Sie haben Cardaff und Shenan schon erwischt – obwohl Jesus weiß, wie sie es bei ihr geschafft haben. Ihre einzigen Waffen sind ein paar Impulsgewehre und eine Aufruhrwaffe. Ich möchte wenigstens einen von ihnen lebendig erwischen, aber jedes Mal, wenn ich einem zu nahe komme, reißen sie mich mit dieser verdammten Waffe von den Beinen.« Mit einer gewissen Verwirrung blickte er auf die Schäden hinab, die diese Angriffe ihm zugefügt hatten.
    »Okay«, sagte Cormac, »es wird ihnen jedoch nicht gelingen, Sie beide abzuwehren.« Er sah Cento an. »Sie beide gehen rasch hinein und schnappen sich wenigstens einen von denen.« Sowohl Gant als auch Cento machten sich gleich auf, seinen Befehl auszuführen – liefen dabei schneller, als es irgendeinem Menschen möglich gewesen wäre. Cormac trabte ihnen nach, suchte dabei die Umgebung ab und war sich vollkommen der Gefahr bewusst, dass irgendwo zwanzig oder mehr Separatisten in einem Hinterhalt lauern konnten. Allerdings schlugen ihm dann doch weder Gebrüll noch eine plötzliche Salve entgegen. Die Betäubungswaffe feuerte einmal, gefolgt vom kurzen Stottern eines Impulsgewehrs, ehe Cormac die Szenerie erreichte, wo Cento einen Mann und eine Frau am Genick in die Luft hielt, beide entwaffnet und strampelnd, während sich Gant heftig fluchend wieder aufrappelte. Wenig später war Gant an Centos Seite getreten und hatte sich der Frau bemächtigt. Als Cormac dazukam, hielt jeder der beiden Golems seinen Gefangenen am Bizeps vor sich.
    »Wo steckt der Rest von euch?«, wollte Cormac sofort wissen und stellte überrascht fest, dass sich beide weiterhin gegen die unnachgiebigen Griffe der Golems wehrten. Sicherlich wussten sie doch, dass sie keine Chance hatten zu entkommen; warum kämpften sie dann weiter?
    »Irgendwo unterwegs«, knirschte der Mann zwischen den Zähnen hervor.
    Cormac betrachtete beide einen Augenblick lang forschend. »Wo ist Skellor?«, fragte er, aber die beiden funkelten ihn nur mit einer Art grimmiger Verzweiflung an und versuchten immer noch zu entkommen.
    »Wisst ihr, ihr könnt entweder überleben oder sterben«, warnte sie Cormac und studierte kalt ihre Reaktion.
    »Wir

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