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Der Erdrutsch (German Edition)

Der Erdrutsch (German Edition)

Titel: Der Erdrutsch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Martin Meyer
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beruhige dich mal wieder, Paul. Komm runter.“
    Sie versuchte Paul von Johan wegzuziehen, hatte aber nicht genug
Kraft. Paul holte wieder mit der Faust aus. Johan schützte sein
Gesicht mit den Armen. Luise griff nach Pauls Arm, der dadurch nicht
mit der vollen Wucht sein Ziel erreichte. Aber er streifte Johan
diesmal dennoch an der Wange. Paul ließ sich auf die Seite fallen.
Johan hielt sich die Wange und prüfte mehrmals, ob sie blutete.
    „ Sorry,
ich habe mich da wohl etwas in eine Idee verrannt“, entschuldigte
sich Johan.
    „ Das
kannst du laut sagen.“ Luise war etwas außer Atem. „Wer soll das
denn innerhalb von wenigen Stunden alles geplant haben? Wir haben die
Gestalt am Hang ja schon ein paar Tage vorher gesehen. Wer hätte an
Sprengstoff herankommen sollen. Das ist doch alles totaler Quatsch.“
    „ Ja,
da hast du Recht.“
    „ Aber
warum ist mein Vater weggefahren? Vielleicht hast du Recht und er hat
doch irgendetwas damit zu tun.“ Paul richtete sich wieder halb auf.
    „ Was
meinst du?“, wollte Johan wissen.
    „ Naja,
er hatte doch diesen Termin in der Pension, um den er so ein
Geheimnis gemacht hat. Dann ist er plötzlich weggefahren. Er ist
erst sehr spät wieder gekommen. Was hat er denn in der Zwischenzeit
gemacht? Hatte er ein Interesse an Elsbeths Tod?“ Paul dachte
weiter nach.
    „ Kannte
er Elsbeth denn?“, fragte ihn Johan.
    „ Ich
weiß es nicht. Er hat einmal so komisch geguckt, als sie hereinkam.
Damals am ersten Abend. Aber ich kann mich auch täuschen.“ Er
erhob sich. „Entschuldige, dass ich dich geschlagen habe. Tut es
sehr weh?“ Er streckte Johan die Hand hin. Der schlug ein und ließ
sich hochziehen.
    „ Ist
schon in Ordnung. Ich befürchte, ich muss mich daran gewöhnen, dass
du ein Schläger bist.“ Johan blickte ihn an.
    „ Es
könnte doch auch so sein, dass da jemand anderes deinem Vater was
antun wollte? Hast du schon mal daran gedacht?“ Luise betrachtete
Paul. Der schüttelte verständnislos den Kopf.
    „ Ach
Quatsch, wer sollte ihm denn etwas anhaben wollen. Außer meiner
Mutter....“ Paul ging die Wiese hinauf zur Straße. Die
Aufräumarbeiten waren in vollem Gange. Gerade wurde das Auto aus den
Trümmern gezogen. Das Auto von Johans Eltern. Es war völlig
zerstört. Sie kehrten zu dem Gasthof zurück, in dem sie mittags mit
ihren Eltern essen wollten.
    Die Erwachsenen saßen bereits am Tisch. Johans Eltern hatten
entschieden, zwei weitere Tage zu bleiben, um sich zu erholen.
Außerdem gab es noch viele Dinge zu klären und sie hatten noch kein
Auto, mit dem sie abreisen konnten.

21. Kapitel
    Nach dem Essen fuhr Luise mit ihrer Mutter und ihrer Tante zum
Einkaufen ins Tal. Auch Johans Eltern schlossen sich an. Paul und
Johan blieben auf dem Berg und verfolgten die Aufräumarbeiten.
    „ Meinst
du wirklich, dass mein Vater etwas mit der Lawine zu tun haben
kann?“, wollte Paul wissen.
    „ Ich
weiß es nicht so recht. Er kann die Zäune nicht manipuliert haben,
denn er war ja immer in der Pension, wenn wir jemanden am Hang
gesehen haben, oder?“
    „ Ich
glaube schon. Aber wer war es dann?“ Paul dachte nach. „Du hast
recht, da war eine Explosion vorher. Und da war jemand an den Zäunen.
Das kann ja nur bedeuten, dass das kein Unfall war.“
    Johan blickte wieder den Hang hinab.
    „ Was
ist das denn? Die ziehen da gerade ein Laptop aus den Trümmern.“
    Paul richtete sich auf.
    „ Was
sagst du? Ein Laptop?“ Auch er guckte nun genauer hin. Paul sprang
auf. „Komm mit!“, rief er Johan zu, während er schon die Wiese
herunter spurtete.
    Atemlos kam Paul bei den Feuerwehrleuten an, die den Computer gerade
auf einen Haufen unterschiedlicher Kleidungs- und anderer Fundstücke
aus den Trümmern legten.
    „ Das
ist meiner. Kann ich den mitnehmen?“, fragte Paul den Mann, der ihm
am nächsten stand.
    „ Junge,
zieh´ Leine, das ist hier kein Spielplatz.“
    „ Ich
will ja nur meinen Computer haben.“
    „ Ich
kann dir keines der Fundstücke geben.“
    „ Da
ist mein Diätplan drauf“, log Paul. „Ich bin herzkrank. Wenn ich
mich nicht an den Plan halte, dann kriege ich einen allergischen
Schock.“
    „ Wenn
du versprichst, mir danach nicht mehr im Weg zu stehen, dann nimm ihn
in Gottes Namen mit.“ Paul schnappte sich eilig den Laptop und
stapfte den Hang wieder hinauf. Johan kam ihm entgegen.
    „ Was
willst du denn damit?“, wollte er wissen.
    „ Das
ist der Computer von Elsbeth“, flüsterte Paul. „Ich habe sie
damit

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