Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der erste beste Mann: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Der erste beste Mann: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Titel: Der erste beste Mann: Wenn die Braut sich traut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
Vom Netzwerk:
bevorstand … Und wer glaubst du, saß im Flur des Amtes, als ich dort ankam?“
    „Ich brauche keine Hellseherin zu sein, um das herauszufinden. Mark Brady!“
    „Genau.“
    „Und?“
    Shelly stöhnte auf. „Verstehst du nicht, was hier vorgeht? Das ist das dritte Mal, dass wir uns in den letzten paar Tagen über den Weg gelaufen sind. Ich habe den Mann vorher noch nie gesehen und plötzlich taucht er an jeder Ecke auf!“
    „Ich gebe zu, dass das alles ein wenig seltsam klingt, aber ich würde nicht zu viel hineininterpretieren, wenn ich du wäre.“
    „Zuviel darin sehen …? Hör zu, Jill, ich bin noch nie einem Mann begegnet, der solche Gefühle in mir ausgelöst hat wie Mark. Ich werde innerlich völlig schwach, und irgendwie fühle ich mich gut dabei. Und um ganz ehrlich zu sein, ich mag es nicht, dass das so ist.“ Shelly schloss die Augen und hoffte, dass sie so endlich die Erinnerung an Marks Berührung vertreiben konnte, aber es nützte nichts. „Und willst du den wahren Knackpunkt hören?“ Sie sah Jill fest ins Gesicht. „Er ist bereits verlobt.“
    „Verlobt?“ Jill war verblüfft.
    „Er besteht darauf, dass es noch nicht offiziell ist, aber er ist dennoch auf jeden Fall mit einer anderen Frau zusammen.“
    „Aber er hat dich doch geküsst.“
    „Erinnere mich nicht daran.“ Shelly schlug die Hände vors Gesicht. „Ich kann dir nur sagen, dass ich diese ganze Sache sehr aufreibend finde.“
    „Offensichtlich. Komm mit.“ Jill führte sie in die Küche. „Jetzt setz dich erst einmal hin. Ich mache uns Tee, und dann können wir versuchen, vernünftig darüber zu reden. Ehrlich, Shelly, ich habe dich noch nie so aufgeregt gesehen.“
    „Ich bin nicht aufgeregt!“, rief Shelly. „Ich bin verwirrt. Das ist ein großer Unterschied. Ich sitze in der Falle.“ Trotz aller Logik konnte sie das Gefühl nicht loswerden, dass sich ihr Leben vollkommen änderte. Und das nur, weil Tante Milly eines Tages vor dem Fernsehgerät eingeschlafen war und irgendetwas Verrücktes geträumt hatte.
    „In der Falle?“, wiederholte Jill. „Findest du nicht, dass du jetzt ein wenig zu sehr dramatisierst?“
    „Ich weiß es nicht mehr.“ Shelly stützte die Ellbogen auf den Tisch, vergrub das Gesicht in den Händen und holte tief Luft. Sicher, sie war sehr gefühlsbetont, vor allem, was Familienangelegenheiten betraf, aber diese Sache hier war etwas anderes. Die war ernsthafter.
    „Nun beruhige dich erst einmal“, riet Jill ihr. „Wenn du das alles vernünftig durchdenkst, dann wirst du herausfinden, dass es für alles eine vollkommen normale Erklärung gibt.“
    Jills Ruhe verlieh Shelly Zuversicht. „Gut, dann erkläre es mir.“
    „Das kann ich nicht“, gab Jill sachlich zu und goss kochendes Wasser in die Teekanne. „Ich versuche es auch gar nicht erst. Mein Rat an dich ist der, dass du aufhören solltest, das alles so schrecklich ernst zu nehmen. Wenn sich zwischen dir und Mark eine Beziehung entwickelt, dann genieße es einfach.
    Vorausgesetzt, er trennt sich zuerst von der anderen Frau! Und vergiss dieses Kleid!“
    „Du hast leicht reden.“
    „Das stimmt“, pflichtete Jill ihr sofort bei. „Aber du musst es ebenfalls so sehen, wenn du nicht verrückt werden willst.“
    „Du hast recht. Ich habe mich viel zu stark in diese Sache hineingestürzt.“
    „Ein Kleid kann nichts bewirken, was du nicht willst. Dasselbe gilt für Mark.“
    Shelly hatte auf Jills Vernunft gezählt. Und obwohl Jill ihr fast den gleichen Rat bereits vor ein paar Tagen gegeben hatte, hatte sie ihn einfach noch einmal hören müssen.
    Jill schenkte ihnen Tee ein. „Geht es dir jetzt besser?“
    Shelly nickte. „Ja. Ich brauchte einfach eine Freundin, die mich daran erinnert, dass ich viel zu stark reagiert habe.“ Sie trank einen Schluck Tee und wunderte sich, wie schnell das Getränk sie wiederbelebte. „Du hast doch immer noch Lust, morgen Nachmittag mit mir ins Theater zu gehen, nicht wahr?“
    Der neueste Broadwayhit wurde bei einem Gastspiel in Seattle gezeigt, und Jill hatte vor einigen Wochen Karten besorgt.
    „Das ist doch nicht etwa morgen, oder?“
    „Jill …“
    „Ich habe versprochen, dass ich auf Morgans Baby aufpassen würde. Morgan war so verzweifelt, dass sie niemanden gefunden hat, da habe ich das Theaterstück völlig vergessen und zugesagt. Darling, ich fürchte, du musst ohne mich hingehen.“
    „Bist du sicher, dass du nicht absagen kannst?“ Shelly versuchte vergeblich, ihre

Weitere Kostenlose Bücher