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Der Esper und die Stadt

Der Esper und die Stadt

Titel: Der Esper und die Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine McLean
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der Ret­tungs­bri­ga­de.“
    Jack sag­te gar nichts. Er ar­bei­te­te lang­sam vor sich hin und sah be­drückt aus.
    „Aber was sol­len wir ma­chen, wenn Ge­or­ge nicht da ist und uns nicht sa­gen kann, wo es si­cher ist?“ frag­te Ni­cho­li. Sie warf einen Blick auf die in ih­rem Ein­kaufs­beu­tel ver­stau­ten Bom­ben.
    „Wir müs­sen uns eben auf un­se­re ei­ge­ne Na­se ver­las­sen“, fauch­te Wee­ny. „Be­ei­lung! Wenn Lar­ry in der Stadt ist, ha­be ich hier das Kom­man­do.“
    „Wie sol­len wir oh­ne Ge­or­ge wis­sen, ob wir über­haupt hier­her zu­rück­kom­men kön­nen?“ sag­te Ni­cho­li. „Viel­leicht fin­det die Po­li­zei un­ser Ver­steck und war­tet hier auf uns.“ Sie zö­ger­te; die an­de­ren schwie­gen. Schließ­lich faß­te sie einen Ent­schluß. „Ich neh­me mei­ne Ju­we­len und den gu­ten Man­tel mit. Ich will nicht, daß sie sie fin­den.“
    Jack und Per­ry wa­ren fer­tig zum Hin­aus­ge­hen, aber sie sa­hen ein­an­der an und lie­ßen ih­re mit Bom­ben ge­füll­ten Ein­kaufs­beu­tel sin­ken. „Sie hat recht.“
    „Ich wer­de mei­ne Tauch­aus­rüs­tung mit­neh­men. Viel­leicht kön­nen wir uns nie wie­der hier bli­cken las­sen.“
    „Ich neh­me mei­ne Kla­mot­ten auch mit!“
    „Ihr spinnt wohl!“ rief Wee­ny. „Lar­ry hat ge­sagt, daß wir ei­ne hal­be Stun­de, be­vor wir die Dei­che in die Luft ja­gen, auf un­se­ren Po­si­tio­nen sein müs­sen! Hal­tet euch ge­fäl­ligst an sei­ne Be­feh­le, ihr Schwach­köp­fe. Es wird über­haupt nichts mit­ge­nom­men!“ Die an­de­ren igno­rier­ten ihn und gin­gen in die Tun­nel­räu­me, um ih­re Sa­chen zu ho­len. Wee­ny hat­te nicht die glei­che Macht über sie wie Lar­ry. Als sie aus­ein­an­der­lie­fen, schrie er hin­ter ih­nen her: „Ich ha­be ge­sagt, daß nichts mit­ge­nom­men wird! Wir hau­en jetzt auf der Stel­le ab!“
    Da sich nie­mand an sei­ne An­wei­sun­gen hielt, blieb Wee­ny vor Wut zit­ternd al­lein zu­rück und schmie­de­te Ra­che­plä­ne. Ihm kam die Idee, sämt­li­che Zeit­zün­der zu­rück­zu­dre­hen, da­mit die Bom­ben hoch­gin­gen, wenn die an­de­ren sie noch schlepp­ten und die auf der Kar­te mit ei­nem X mar­kier­ten Stel­len, wo sie die La­dun­gen zün­den woll­ten, da­mit das Meer das Land über­spül­te, noch nicht er­reicht hat­ten.
    Aber er hat­te nicht ge­nü­gend Zeit, sei­nen Plan in die Tat um­zu­set­zen, denn die an­de­ren wür­den nicht lan­ge ge­nug weg­blei­ben. Den­noch war Wee­ny der Mei­nung, daß sie einen sol­chen Tod ver­dient hät­ten.
    Wenn Lar­ry nicht da war, war er der Ban­den­füh­rer. Die an­de­ren hat­ten ihm zu ge­hor­chen. Er stell­te sie sich ster­bend vor, wo­bei sie be­dau­er­ten, ihm nicht ge­horcht zu ha­ben.
    Wie Ge­or­ge San­ford ge­stor­ben war. Wee­ny setz­te sich auf ei­ne Kis­te und dach­te dar­an, wie er Ge­or­ge das Mes­ser in den Leib ge­sto­ßen hat­te. „Ich will einen Be­sen fres­sen, wenn du nicht Spaß da­bei hat­test, dich mit Hil­fe die­ser Pil­len aus dem Staub zu ma­chen, Ge­or­ge. Ich wet­te, du hast gar nicht ge­wußt, was pas­sier­te. Erst als ich dich mit dem Mes­ser traf, ist dir ein Licht auf­ge­gan­gen. Ich hof­fe, daß du weißt, wer es ge­tan hat! Ich hof­fe, du hast dir al­le Kno­chen ge­bro­chen, als du von der Klip­pe fielst, daß du einen lang­sa­men und schmerz­haf­ten Tod hat­test und an mich ge­dacht hast. Wenn du noch nicht ganz tot bist, hof­fe ich, daß du jetzt mei­ne Ge­dan­ken auf­fängst. Du hät­test nicht über mich la­chen dür­fen. Nie­mand soll­te über mich la­chen.“
    Er stell­te sich Ge­or­ge San­ford vor, wie er mit ge­bro­che­nen Kno­chen am Fu­ße des Ab­hangs lag. Wahr­schein­lich be­dau­er­te er jetzt, daß er Wee­ny aus­ge­lacht hat­te. Wen­ny lä­chel­te. „In ei­ner Wo­che wird kei­ner mehr wis­sen, daß es je einen Ge­or­ge San­ford ge­ge­ben hat. Man wird dich ver­ges­sen. Und da­für wird man von mir re­den – von Wil­liam Weinard! Al­le wer­den sich vor mir fürch­ten!“
    In sei­nem In­ne­ren tauch­te ein Bild von Ge­or­ge San­ford auf. Es lach­te. „Was hast du ge­tan? Mir ein Mes­ser zwi­schen die Rip­pen ge­scho­ben? Du bist ja ganz schön von dir ein­ge­nom­men,

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