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Der Experte: Thriller (German Edition)

Der Experte: Thriller (German Edition)

Titel: Der Experte: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Allen Smith
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Entdeckungen pro Zeit; falls er Leute bei sich hat, mehr Entscheidungen, die sie treffen müssen, größerer Stress …«
    Sie ließen den Alleetunnel zurück, und zu beiden Seiten breitete sich schachbrettartig Ackerland aus und erinnerte an Farben auf der Palette eines Malers – Erdbraun und hellere und dunklere Grüntöne, durchsetzt von Bäumen, einzelne Ausrufezeichen in Form von Zypressen, Gruppen von Pinien und Ahornbäumen, Mandelbäume mit weißen Blüten, zusammengeduckte Olivenhaine. Geiger sah kurz das Haus in Brooklyn vor sich, gefüllt mit seinen Werken und den aromatischen Düften nach Hölzern und Ölen. Sie waren bereits Waisen. Wer würde sie adoptieren?
    »Der entscheidende Punkt ist doch folgender: Wird Dalton die beiden gehen lassen, wenn Sie allein kommen? Mein Gefühl sagt mir, dass er das nicht wird. Wenn er es doch täte, würde es mich allerdings auch nicht überraschen. Er ist wahnsinnig. Wenn Sie glauben, dass er sich an die Abmachung hält, dann sollten Sie vielleicht allein hineingehen, und wir warten unseren Moment ab. Ich finde aber, wir sollten zusammen hineingehen.«
    Geiger nickte. »Und wie denken Sie, Victor?«
    »Ich bin mit Zanni einer Meinung.«
    »Noch etwas?«
    Victor wandte sich zu Geiger um.
    »Spielen Sie, Herr Geiger? Karten, meine ich.«
    »Nein.«
    »Es gibt dort im Französischen eine Redewendung – übersetzt bedeutet sie in etwa, dass der Spieler, der gibt, als Erster Gelegenheit zum Schummeln erhält.« Die Falten an den Enden von Victors blassem Lächeln erinnerten an Kriegsnarben, Belege für die Zeit, die er gedient hatte. »Wie Zanni würde ich daher lieber agieren statt reagieren. Immer.«
    Er wandte sich wieder um. Zanni blickte ihn kurz an. »Der Geber betrügt als Erster. Das gefällt mir, Victor.«
    »War mir ein Vergnügen.«
    Geiger bemerkte, dass sie leicht grinste. Sie hegte Victor gegenüber keine Zweifel. Sie wäre überrascht, wenn sie von seiner Hand starb – falls sie vor ihrem Tod noch einen Augenblick bekam, um darüber nachzudenken.
    Sie kamen auf der Avenue de Provence nach Tulette und wurden am kleinen Dorfzentrum langsamer. Eine Uhr mit römischen Ziffern auf einem drei Meter hohen schmiedeeisernen Pfahl verriet ihnen, dass es zwanzig Minuten nach vier war. Die Place du Cheval Blanc bestand aus zwei parallelen Einbahnstraßen mit einem Parkstreifen dazwischen, der links und rechts von Reihen aus kahlen knorrigen Bäumen gesäumt wurde. Auf beiden Straßenseiten standen ein Dutzend zweistöckige Steinhäuser mit zerbröselndem Putz. Die meisten von ihnen hatten pastellfarbene Fensterläden, einige schmale schmiedeeiserne Balkone. In den Erdgeschossen befanden sich kleine Geschäfte – ein buntes Lebensmittelgeschäft, ein Geschenkeladen, eine Konditorei, eine Metzgerei mit einer beeindruckenden Auslage von frischen roten Fleischstücken im Schaufenster. Auf dem Dorfplatz umgab ein Brunnen eine Statue der Ceres, der Göttin der Feldfrüchte und der Fruchtbarkeit, die von ihrem zwei Meter hohen Sockel auf nur wenige Menschen herunterblicken konnte.
    Zanni hielt vor dem Café du Cours. Auf der grünen, von einer Markise überspannten Terrasse standen acht kleine Tische mit Stühlen. An einem davon saßen zwei Männer in dicken Strickjacken mit hochgeschlagenen Kragen und teilten sich eine Zeitung. Vor ihnen standen Tassen mit kalt gewordenem Espresso und ein Aschenbecher, in dem Zigaretten untätig vor sich hin schwelten.
    »Herr Geiger«, sagte Zanni, »was essen Sie, wenn Sie hungrig sind?«
    »Obst und Gemüse. Roh. Aber nicht viel davon.«
    »Für mich ein Baguette und Käse, Victor. Und Wasser für uns alle.«
    Victor streckte die Hand nach dem Türgriff aus. »Kaffee?«
    »Nein«, sagte Zanni.
    »Ja«, sagte Geiger. »Schwarz. Ohne Zucker.«
    »Ach ja, Victor«, fügte Zanni hinzu. »Und Schokolade. Nussschokolade, wenn es sie gibt.«
    »Das wusste ich bereits«, erwiderte er.
    Victor stieg aus und ging zum Lebensmittelgeschäft. Geigers Blick folgte ihm, bis er die Tür des Geschäfts erreichte und hineinging.
    »Zanni, wir haben nicht viel Zeit. Sehen Sie mich an.«
    Etwas Düsteres war in Geigers Stimme getreten, und Zanni nahm die Sonnenbrille ab und drehte sich ganz zu ihm um.»Reden Sie«, forderte sie ihn auf.
    »Victor arbeitet für Dalton.«
    Zanni zog eine Braue hoch. Man sah ein Fragezeichen über den strahlend violetten Augen, den Augen eines Scharfschützen.
    »Was zum Teufel sagen Sie da?«
    »Der Mann, von dem Sie

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