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Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Titel: Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hoffmann
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ban­ger Hoff­nung.
    „Ja, kann ich. Wir ha­ben noch ge­wit­zelt, ob er viel­leicht der un­ehe­li­che Sohn des ehe­ma­li­gen Prä­si­den­ten der EU-Kom­mis­si­on, Jac­ques De­lors, war – der Mann hieß Je­ro­me De­lors.“ Pau­se. Dann frag­te die Kri­mi­nal­psy­cho­lo­gin: „Was hat es mit dem Sän­ger auf sich, Mafro?“
    „Ich weiß es noch nicht“, ant­wor­te­te ihr Kol­le­ge in der Prä­fek­tur. „War­te einen Mo­ment.“
    Er leg­te den Hö­rer auf den Schreib­tisch und stell­te das Te­le­fon auf Laut­spre­cher. Dann nahm er einen Schluck Kaf­fee und be­gann, wie wild auf sei­ne Ta­sta­tur ein­zu­häm­mern.
    „Da ha­ben wir’s“, sag­te er nach ei­ner knap­pen Mi­nu­te. „Je­ro­me De­lors wur­de am 16.11.2007 mit durch­schnit­te­ner Keh­le in ei­ner Gon­del des Fu­ni­cu­laire de Mont­mar­tre ge­fun­den. Es war nicht der Tat­ort. Wir ha­ben da­mals so­gar, wie ich hier lese, einen an­ony­men Tipp be­kom­men, es hand­le sich um eine Be­zie­hungs­tat. Aber dem ging nie­mand so recht nach – wo­bei wahr­schein­lich Ma­net nach­ge­hol­fen hat. Der Mord konn­te nie auf­ge­klärt wer­den.“
    „Das klingt, als könn­tet ihr Hil­fe brau­chen. Ich kom­me rein“, sag­te Dr. Eude, klapp­te ihr Han­dy zu und sprang aus dem Bett.

    We­ni­ge Mi­nu­ten, nach­dem Mafro auf­ge­legt hat­te, streck­te Kha­lil den Kopf zur Tür her­ein. „Habt ihr kurz Zeit?“
    „Komm rein“, sag­te Mafro voll­kom­men er­schöpft.
    „Ich habe viel­leicht eine Idee, wo Ma­net stecken könn­te“, sag­te der Ber­ber und schloss die Tür hin­ter sich.“
    „Wir hören“, ant­wor­te­te die Wöl­fin er­freut.
    „Also – was pas­siert, wenn ein Mensch stirbt?“, frag­te Kha­lil in die Run­de. Er hat­te of­fen­bar be­schlos­sen, die bei­den selbst auf den­sel­ben Ge­dan­ken kom­men zu las­sen, der ihm ge­kom­men war.
    „Kha­lil, es ist gleich halb drei“, knurr­te Mafro ge­nervt. „Und der Typ hat Zoë. Wir ha­ben we­der Zeit noch Lust für Spiel­chen. Also: Wenn du eine Idee hast, er­leuch­te uns.“
    Das ging dem Ber­ber zwar ge­gen den Strich, doch er nick­te. Es war tat­säch­lich sehr spät, und mit je­der Mi­nu­te wuchs die Wahr­schein­lich­keit, dass Zoë Io­nes­co et­was zus­tieß oder der Fa­ce­book-Kil­ler sich ein neu­es Op­fer such­te. „Ist ja wahr. Tut mir leid“, lenk­te er ein. „Ich dach­te nur – was ist, wenn es ein zwei­tes Haus gibt? Ich mei­ne, könn­te ja sein, dass Ma­net nach dem Tod sei­ner Frau nicht nur die Le­bens­ver­si­che­rung kas­siert hat – das hat er mir ge­gen­über so­gar mal er­wähnt –, son­dern auch ir­gend­ei­ne Im­mo­bi­lie ge­erbt hat …“
    Mehr Hin­wei­se brauch­te Mafro nicht. Er fuhr die Re­gis­tra­tursei­te des Pa­ri­ser Grund­bucham­tes hoch und logg­te sich ein. Wie­der tanzten sei­ne Fin­ger auf den Tas­ten, und wie­der sog der Kom­missar scharf die Luft ein.
    „Es gibt ein Wo­chen­end­häus­chen, der Wert­an­ga­be hier zu­fol­ge eher eine bes­se­re Wald­hüt­te, im Forêt Do­mai­nia­le de l’Isle-Adam. Das ist eine knap­pe Stun­de Fahrt von hier. Sie ge­hör­te zur Erb­mas­se Ma­rie-Ange Ma­nets und be­fin­det jetzt im Be­sitz Kris Ma­nets. Al­ler­dings hat er die­se Da­ten mit al­lem Ge­schick, das er mit Rech­nern nun mal hat, ver­schlei­ert.“ Er hol­te tief Luft. „Ich be­sor­ge mir die Grund­rissplä­ne. In­for­miert ihr den Chef. Er soll sich mit Sa­to­ry in Ver­bin­dung set­zen. Wir brau­chen noch­mal Un­ter­stüt­zung von der GIGN.“

    Als Kha­lil und die Wöl­fin um Punkt zwei Uhr vier­zig das Büro Rene Ba­varois’ be­tra­ten, stand die­ser hin­ter sei­nem Schreib­tisch, hemdsär­me­lig, die Kra­wat­te ge­lockert, mit wir­rem Haar und lei­chen­blass. Er hat­te den Te­le­fon­hö­rer ans Ohr ge­presst.
    „Was? Sa­gen Sie das noch­mal!“
    Er wink­te den Ber­ber und Geza in sein Zim­mer und wies auf die Be­su­cher­stühle.
    „Ja­wohl. Ich wer­de mit mei­nem Team spre­chen.“
    Mit zit­tern­den Fin­gern leg­te er auf und be­tätig­te eine Kurz­wahl­tas­te.
    „Mafro? Ich brau­che dich so­fort in mei­nem Büro. Ja. Ja, so­fort. Ist mir egal, wen du ge­ra­de zu er­rei­chen ver­suchst. Schieb dei­nen Hin­tern

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