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Der Fetisch-Mörder

Titel: Der Fetisch-Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moss Tara
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Hubschrauberrotoren hörten, die die Luft aufwirbelten. Sie sahen auf und schauten in eine Fernsehkamera, die direkt auf sie zielte.
    »Skata! Woher wissen die das schon wieder? Schafft sie uns sofort vom Hals!«, brüllte Jimmy und fuchtelte wie wild mit den Armen in der Luft herum. »Verdammte Malakas. Die versauen uns den Fundort!«
    Der Hubschrauber kreiste in einiger Entfernung über ihren Köpfen, doch schon begannen die Bäume zu schwanken und ihre Blätter zu verlieren wie in einem heftigen Sturm.
    »Wir sollten umgehend ihre engsten Angehörigen informieren!«, versuchte Andy den knatternden Hubschrauber zu übertönen. »Damit sie es nicht aus den Nachrichten erfahren müssen.« Er war zutiefst besorgt.
    Ihr Mörder entwickelte sich weiter.

30
    Als Makedde schließlich aufwachte, zeigte die Leuchtanzeige ihres digitalen Weckers 11.59 Uhr. Es war komisch, zu so einer dekadenten Stunde aufzustehen. Im nächsten Moment saß sie kerzengerade im Bett und dachte voller Panik, dass sie womöglich ein Shooting verpasst hatte. Als sie richtig wach war und klar denken konnte, fiel ihr ein, dass sie heute gar keine Termine hatte, und dann erinnerte sie sich mit einem flauen Gefühl im Magen an die vergangene Nacht.
    Andy?
    Sie war alleine im Bett, und auf einmal fühlte sie sich aus unerklärlichem Grund verraten. Sie hatte bereits mehr als genug Erfahrungen mit unzuverlässigen Männern gemacht und hoffte, dass sie nicht schon wieder an ein Exemplar von dieser Sorte geraten war. Am Fußende des Bettes lag ein abgerissenes Stück Papier, und als sie sah, dass es beschrieben war, begann ihr Herz zu rasen. Sie las die Nachricht und strahlte übers ganze Gesicht. Dann stand sie auf und inspizierte das Apartment. Die Plastikschachteln des Bringdienstes waren neben der Spüle aufgestapelt, ihre Kleidungsstücke, die eigentlich überall verstreut gewesen waren, waren ordentlich auf einem Stuhl übereinandergelegt. Die Handtücher im Bad waren allesamt unbenutzt. Also musste Andy ziemlich überstürzt aufgebrochen sein, doch er hatte offenbar trotzdem noch schnell versucht, ein wenig Ordnung zu schaffen.
    Wirklich ein Mann mit Klasse.
    Als sie die Dusche aufdrehte, klingelte das Telefon.
    Andy!
    Sie schoss durchs Zimmer und hatte den Hörer beim dritten Klingeln in der Hand.
    »Hallo.«
    Klick.
    Sie runzelte die Stirn, legte wieder auf und starrte aus dem großen Fenster. Die Jalousien waren nicht ganz geschlossen. Vielleicht hatte Andy sie ein wenig aufgezogen, bevor er gegangen war. Sie bedeckte ihre Brüste mit den Händen und trat mit einem flauen Gefühl im Magen vom Fenster weg. Zurück im Badezimmer schloss sie die Tür hinter sich ab, stellte sich vor den Spiegel und betrachtete ihr verschrecktes Spiegelbild. Ihre Freude hatte sich schlagartig in Angst verwandelt. Hinter der geschlossenen Tür hörte sie erneut das Telefon klingeln. Nachdem es einige Male geklingelt hatte, sprang der Anrufbeantworter an. »Hallo? … Dies ist leider nur der Anrufbeantworter«, verkündete ihre eigene Stimme. »Hinterlassen Sie bitte eine Nachricht, dann rufe ich zurück.«
    »Ich bin’s, Andy. Bist du da?«
    Sie schnappte sich ein Handtuch, stürmte zurück ins Wohnzimmer und nahm den Hörer ab. »Hallo«, keuchte sie atemlos. »Wie geht’s dir?«
    »Gut.«
    »Mir auch.«
    »Tut mir Leid, aber ich wurde angerufen. Äh … ich musste sofort weg.« Er klang etwas unsicher. »Kann sein, dass es heute spät wird …«
    »Ich würde mich riesig freuen, wenn du noch vorbeikommen würdest – falls du Lust hast.«
    Er schwieg einen Moment. »Okay. Ich rufe dich an, wenn ich mich auf den Weg mache.«
    »Was ist denn los?«
    »Das kann ich dir im Moment noch nicht sagen, aber später kann ich dir bestimmt mehr erzählen.«
    »Hat es was mit dem Fall zu tun?«
    »Ja.«
    »Komm schon!«, drängte sie.
    Er zögerte. »Du weißt doch von diesem Fotografen, oder? Ich meine diesen Typen, der in der Zeitung inseriert. Also, wir überprüfen ihn heute. Wenn ich nachher komme, erzähle ich dir, wie es ausgegangen ist.«
    Es war ein Uhr, als Makedde das Apartment verließ. Es war ein herrlicher, sonniger Tag, und am Strand von Bondi Beach wimmelte es von Leuten, die das erste schöne Wetter der ganzen Woche genossen. In den Cafés drängten sich gut gelaunte Gäste, die Wellen waren mit Surfern gesprenkelt. Der Himmel war strahlend blau, und es wehte eine frische Brise, als Makedde an den Geschäften vorbeiflanierte, herzhaft in eine Nori-Rolle

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