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Der Feuer-Dämon

Der Feuer-Dämon

Titel: Der Feuer-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sah aus wie ein Mensch, aber er war keiner. Man hatte ihn zu einer schwarzmagischen Bestie gemacht, und die steckte zudem noch in der Soutane eines Priesters. Ich überwand meinen inneren Schweinehund und zog die Waffe. Die Kugel würde seinen Rücken treffen!
    Ich blieb stehen. Schwer atmend zielte ich auf die Gestalt, die schon fast den Schatten der Baumkronen erreicht hatte. Nicht weit entfernt schoben zwei junge Frauen Kinderwagen vor sich her. Mit aufgespannten Schirmen beschützten sie ihren Nachwuchs vor den Strahlen der Sonne.
    Ich schoss.
    Zweimal zog ich den Stecher durch. Beide Kugeln jagten aus dem Lauf und auf ihr Ziel zu.
    Ob ich getroffen hatte, wusste ich nicht. Jedenfalls rannte Justus Siegel weiter. Ich verzichtete auf eine weitere Verfolgung und ließ die Waffe sinken.
    Es hatte keinen Sinn mehr. Sehr bald schon war der Mann in der Soutane verschwunden. Ich hätte mich jetzt als Verlierer sehen können, doch das tat ich nicht. Es war mir gelungen, zwei Menschenleben zu retten.
    Die Jagd jedoch würde weitergehen, härter und gezielter als zuvor.
    Ich drehte mich um. Es hupte kaum noch einer. Und der Fahrer des Busses hatte das einzig Richtige in seiner Situation getan. Er hatte Gas gegeben und war gefahren, um die Menschen in Sicherheit zu bringen. Nichts anderes wäre auch mir in den Sinn gekommen.
    Aber nicht alle Passagiere waren mitgefahren. Claudia Conti hatte das Fahrzeug im letzten Moment verlassen und stand bei Mario Carlesi. Ob sie sich unterhielten, sah ich nicht, aber sie waren jetzt mein Ziel, und ich wusste, das sie beide verdammt froh sein würden...
    ***
    Ich ging den gleichen Weg zurück und musste mehr klettern als gehen. Manchmal sanken meine Füße in einem weichen Sand ein, dann sprang ich über Steine hinweg und hatte sie noch nicht erreicht, als sich mein Handy meldete.
    Neben der Plattiermaschine blieb ich stehen und meldete mich.
    »Ich bin es«, sagte Father Ignatius.
    »Ah ja.«
    »Wir kennen den Brandstifter jetzt, John. Er heißt...
    »Justus Siegel«, vollendete ich.
    Manchmal war auch Father Ignatius sprachlos. Das war in diesem Moment der Fall.
    »Ja, wir haben es herausgefunden, und wir haben ihm sogar gegenübergestanden.«
    »Und?«
    »Er ist entkommen!«
    Ich hörte ihn schniefen. »Erlaubst du mir einen Fluch, John?«
    »Immer.«
    Er tat es, aber er fluchte auf Italienisch, und darin war ich nicht so firm.
    Dann wollte er wissen, wie es passiert war.
    »Bitte, Ignatius, ich möchte auf Einzelheiten verzichten. Bist du mit einem gröberen Überblick zufrieden?«
    »Sicher.«
    Er bekam ihn von mir, war sehr erstaunt und war auch zufrieden, als ich ihm vorschlug, dass wir später die Details besprachen. Danach ging ich zu den drei Menschen, die auf mich warteten.
    Die Frau im bunten Sommerkleid lag nicht mehr auf dem Sandhaufen. Sie stand dicht neben Mario und lehnte sich gegen ihn, weil sie so zitterte.
    Claudia Conti hielt sich an der anderen Seite auf. Sie blickte zu Boden. Dabei strich sie immer wieder durch ihr Haar und schüttelte den Kopf. Es hatte keinen von uns erwischt. Wir hatten es geschafft, und darüber konnten wir mehr als froh sein.
    Mario Carlesi hielt mein Kreuz in der Hand. Er blickte es unverwandt an. Wahrscheinlich grübelte er darüber nach, wie so etwas überhaupt hatte passieren können.
    Ich war nicht lautlos gegangen, und als ich in die Nähe kam, hob der Gardist den Kopf.
    »John...«
    Ich lächelte und nickte.
    Carlesi hob hilflos die Schultern. »Ich kann es nicht fassen, John, dass ich hier stehe. Es ist mir völlig unverständlich. Als hätte ich einen bösen Traum erlebt...«
    »Es war kein Traum.«
    »Ich weiß...« Er schaute sich um und sah, dass alles wieder normal geworden war. Niemand verfolgte uns. Der Bus war auch verschwunden. An der Baustelle lief der Verkehr wieder normal. Allerdings war ich davon überzeugt, dass der Fahrer Meldung machen würde und in kürzester Zeit die Polizei erschien. Deshalb schlug ich vor, von hier zu verschwinden.
    »Ja, das ist gut.«
    Wir gingen quer über einen Rasenstreifen und erreichten eine Querstraße, in der das Leben wieder pulsierte. In einem kleinen Lokal saßen keine Gäste. Die hatten es sich an den drei Runden Tischen vor ihm bequem gemacht.
    Wir betraten das kühlere Innere, stellten Stühle vor dem runden Tisch zusammen und weckten den Wirt aus seiner Schläfrigkeit. Er hatte hinter der Theke gestanden und in einem Magazin geblättert.
    Ich bestellte zwei große Flaschen Wasser und

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