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Der Figurmacher

Der Figurmacher

Titel: Der Figurmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Smith , Andreas Scholz
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einmal etwas für sich selbst zu tun, konnte sie nichts Schönes, nichts Wundervolles mehr an sich finden. Ihr Mann tat mit seinen wenig dankbaren Kommentaren sein Übriges zu ihrer Betrübtheit. Intrinsisch hoch motiviert, diese Dame extrinsisch zu motivieren, tat ich nichts weiter, als ihr ihren Alltag vor Augen zu halten: vier Kinder großziehen (wohlgemerkt bezaubernde, wohlerzogene, liebevoll umsorgte Kinder!), jeden Tag drei Maschinen Wäsche waschen, das Haus putzen und dabei noch die Energie finden, drei Mal pro Woche trainieren zu gehen und dabei nicht einmal gestresst oder abgearbeitet auszusehen. Respekt! Ich habe ein Kind und selbst das grenzt für mich persönlich oft an Höchstleistung … „Meinst du das ernst?“, war ihr Kommentar. „Selbstverständlich. Wurde Zeit, dass dir das mal jemand sagt“, erwiderte ich.
    Wissen Sie, was das Schönste daran ist? Der Moment, in dem ich sehe, dass mein Gegenüber durch meine Worte – wenn auch nur für einen Moment – glücklicher, motivierter, stolz geworden ist. Diese Momente motivieren mich. Einen Moment wie diesen setze ich mir jeden Tag als Ziel. Einen Moment wie diesen wünsche ich Ihnen jeden Tag. Probieren Sie es selbst – nichts ist leichter als das!
     
    Schritt 6: Rede Dich nicht schön, werde schön! – Fett sein in der Gesellschaft/Ausreden
    Wenn Menschen selbst keinen oder zu wenig Sport treiben und sich mit mir über Training und Ernährung unterhalten, dann endet das Ganze oft in einem Exkurs: „Wie rede ich mich schön?“ Soll heißen: Diese Menschen wissen natürlich, dass ihr Lebensstil nicht gesundheitsfördernd ist und dass man vom Nichtstun nicht fitter, schlanker oder gesünder wird. Also sucht man nach Ausreden und versucht, das Ganze witzig darzustellen: „Ich bin nicht zu dick, ich bin nur zu klein!“ Oder man sagt schlicht und einfach: „Ich bin ganz zufrieden mit mir …“ Weltweit gibt man den Folgen des Übergewichts „Kosenamen“. Speckschwarten um die Taille beispielsweise nennt man hierzulande „Hüftgold“ (als wären sie besonders wertvoll), in den USA nennt man sie „Lovehandles“ – Liebesgriffe (als wären sie besonders praktisch) … Mein persönlicher Favorit in der Bekleidungsbranche: „Mode für starke Frauen“. Es muss also auch Mode für „schwache“ Frauen geben … In dieser Sektion kaufe ich dann wohl ein, denn Mode für starke Frauen ist mir schlicht und einfach zu groß. Dennoch sagt meine kleine Tochter immer voller Stolz „Mama ganz stark!“, wenn wir zusammen spielen, und ich finde, sie hat recht!
    Fazit: Wir reden uns schön, machen Witze über überflüssige Pfunde und bekommen für diese noch Komplimente in den Bekleidungsabteilungen. Wenn man das den Leuten dann sagt („Mag ja sein, aber mach doch was für dich!“), kommt der zweite Exkurs: „Wie rede ich mich raus?“ Hier die Top 3 der Fitnessmuffelausreden:
    Platz 1: „Das ist mir zu teuer!“ – Halten wir eines fest: Lebenszeit und Lebensqualität sind unbezahlbar. Wirklich teuer sind Ausreden, die uns womöglich Jahre unseres Lebens kosten … Wir investieren in unsere Autos, in Aktien – es ist Zeit, in uns, in unsere Gesundheit zu investieren. Finden Sie nicht?
    Platz 2: „Die Zeit möchte ich mal haben!“ – Ein gutes Training dauert nicht länger als eine Stunde. Wenn jemand keinen Fernseher besitzt und 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche arbeitet, dann lasse ich diese Ausrede gelten – noch kenne ich allerdings niemanden, auf den dies zutrifft. Zeit vor der Glotze oder im Internet zu verbringen, das ist wie die Lebenszeit anzustarren, die langsam durch die Sanduhr rieselt. Sollten wir nicht wenigstens versuchen, diese Sanduhr mit ein paar mehr Sandkörnern zu füllen, wenn wir die Chance dazu haben?
    Platz 3: „In meinem Alter bringt das doch nichts mehr!“ – Vorzugsweise ausgesprochen von Menschen ab Mitte 50 … An dieser Stelle möchte ich nochmals an meinen Opa erinnern: 90 Jahre alt, Tennisspieler. Der hat sich mittlerweile übrigens einen Crosstrainer für zu Hause gekauft, um fit zu bleiben. Es ist nie zu spät, mit dem Training zu beginnen – und all die Mittsiebziger, die ich kenne, denen das Training Arztbesuche, den Rollator, Physiotherapien, Einsamkeit im Alter erspart, werden mir zustimmen. Denken Sie daran: Gestorben wird später, vorausgesetzt, man ist fit genug.
    Vielleicht kennen Sie diese Ausreden von sich selbst oder von Menschen, die Ihnen beim Erreichen Ihres Ziels Steine in

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