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Der Fluch Der Bösen Tat

Der Fluch Der Bösen Tat

Titel: Der Fluch Der Bösen Tat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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worden sein. Vielleicht von weit her«, spekulierte er.

    »Dann sollten wir den Kirchhof von Lower Stovey überprüfen«, schlug sein Boss milde vor.
    »Nachsehen, ob irgendeines der alten Gräber aufgewühlt wurde. Der Friedhof wird kaum jemals von Menschen betreten, und vielleicht ist es bis jetzt nicht aufgefallen. Ich war am Wochenende selbst dort«, fügte er sich widersprechend hinzu.

    »Warum denn das?«, fragte Pearce, diesmal ehrlich neugierig, und legte eine Hand an seinen Kiefer, ohne sich der Geste bewusst zu sein.

»Wir suchen immer noch nach einem Haus, Meredith und ich. Nein, nicht auf dem Friedhof. Wir haben uns das alte Vikariat in unmittelbarer Nachbarschaft angesehen.«

    »Und? Taugt es zu etwas?«, erkundigte sich Pearce, plötzlich von der schwachen Hoffnung erfüllt, seinen Boss von den Knochen abzulenken.

    »Ich würde sagen, es hat seine Möglichkeiten«, antwortete Markby.
    »Allerdings ist es ziemlich groß.« Er fasste die zerknitterte Karte an einer Seite an und zupfte, sodass die Knochen rasselten.
    »Ohne dass ein Experte einen Blick darauf geworfen hat, würde ich sagen, dass sie seit wenigstens zwanzig Jahren im Wald gelegen haben. Aber das ist immer noch kurz genug, Dave, um uns zu interessieren.«

    »Wahrscheinlich irgendein alter Landstreicher, der an Unterkühlung gestorben ist«, beharrte Pearce angesichts der sicheren Niederlage.

    »Wir dürfen keine voreiligen Schlüsse ziehen, Dave«, ermahnte Markby ihn ernst.
    »Werfen Sie einen Blick auf den Kieferknochen.« Das war nun ausgerechnet das Letzte, was Pearce gebrauchen konnte. Sein eigener Zahn meldete sich deutlich, als er vorsichtig den Kieferknochen aufhob.
    »Und?«, fragte Markby.
    »Fällt Ihnen etwas auf?«
    Was bedeutete, dass es etwas Auffälliges geben musste. Markby hatte es bereits entdeckt, und es war besser für Pearce, wenn er es ebenfalls rasch bemerkte. Und das tat er.

    »Ziemlich kunstvoller Zahnersatz hier. So etwas hab ich noch nie gesehen.« Noch gefiel ihm der Anblick oder der Gedanke daran. In den Kiefer implantiert war ein farbloses Stück Metall, das in seiner Form an einen Weihnachtsbaum erinnerte. Pearce seufzte. Seine Hoffnung, dass die Überreste historisch waren, schwand dahin. Und Landstreicher liefen normalerweise ebenfalls nicht mit derart kostspieligen zahntechnischen Arbeiten im Kiefer herum.

    »Man nennt es Implantat«, informierte Markby ihn.
    »Und dieser Typ hier nennt sich Weihnachtsbaum-Implantat. Ich weiß das«, erklärte er,
    »weil ich meinen Zahnarzt angerufen habe, bevor Sie hergekommen sind, und ihm dieses Ding beschrieben habe.«
    Pearce fragte sich, um welche Uhrzeit Markby an diesem Tag ins Büro gekommen sein mochte. Ziemlich früh, wie es schien. Pearce arbeitete seit einer Reihe von Jahren mit Markby zusammen. Er wusste, dass diese Frühaufstehertour in der Regel bedeutete, dass Markby wegen irgendetwas unzufrieden war, das nicht notwendigerweise irgendetwas mit Polizeiarbeit zu tun hatte. Indem er früh zur Arbeit ging und ein anderes Problem fand, über das er sich den Kopf zerbrechen konnte, gelang es ihm, seine Unzufriedenheit in den Griff zu kriegen. Es war wahrscheinlich die Suche nach einem Haus, dachte Pearce nicht ohne Mitgefühl. Er und Tessa hatten Ähnliches durchgemacht, bevor sie ihr Haus gefunden hatten. Er hoffte nur, dass der häusliche Frust nicht dazu führte, dass Markby alles, was ihm in den Weg kam, Pearce unter die Nase schob. Insbesondere dann, wenn es irgendwas mit Zähnen zu tun hatte.

    »Mehr noch«, fuhr Markby fort, entschlossen, wie es schien, über Zähne und sonst nichts zu reden,
    »mehr noch, vor ungefähr zwanzig Jahren – vorausgesetzt, das ist das Alter der Knochen, auch wenn wir im Moment nur raten können – waren derartige zahntechnische Arbeiten etwas höchst Seltenes und nur bei wenigen Spezialisten zu erhalten. Was bedeutet, dass wir vielleicht im Stande sind, diese Arbeit dort zurückzuverfolgen. Das Metallstück hat eine Art Stempel oder Gravur.«

    »O ja …« Pearce vergaß für den Moment seine persönliche Aversion und schielte auf das Implantat.
    »Wie ein Goldstempel oder so was.«

    »Ein Herstellerstempel, höchstwahrscheinlich. Machen Sie sich an die Arbeit, Dave.« Einfach so. Es würde ihn den ganzen Tag auf Trab halten. Was bedeutete, dass er wahrscheinlich keine Zeit finden würde, wegen seines eigenen schmerzenden Zahns bei seinem Zahnarzt anzurufen. Er sammelte die mysteriösen Knochen ein.
    »Ich

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