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Der Fluch des Khan

Der Fluch des Khan

Titel: Der Fluch des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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stürmte, gefolgt von Giordino, aus dem Gebäude. Sie rannten auf die zahllosen Rohrstapel zu, die neben dem Bahngleis lagerten. Die Verfolger schrien ihnen etwas zu, aber im nächsten Moment waren Pitt und Giordino hinter der ersten Palette verschwunden.
    »Hoffentlich haben sie keine Hunde«, sagte Giordino, als sie stehen blieben und Luft holten.
    »Ich höre kein Gebell.« Pitt hatte sich auf dem Weg nach draußen den Vorschlaghammer geschnappt und hielt ihn hoch, um Giordino zu zeigen, dass sie nicht ganz wehrlos waren. Dann musterte er die Rohrstapel rundum und legte sich eine Fluchttaktik zurecht.
    »Wir schlagen uns zwischen den Rohren bis zum Bahngleis durch. Wenn wir die Laderampe umgehen können, ohne dass man uns entdeckt, müssten wir zurück zum Tor kommen, während sie hier noch rumsuchen.«
    »Ich folge dir auf den Fersen«, erwiderte Giordino.
    Sie liefen wieder los und bahnten sich einen Weg durch das Labyrinth aus rund fünf Meter hohen Rohrstapeln. Hinter sich hörten sie das Geschrei der Wachen, die ausgeschwärmt waren und sie verfolgten. Aber zwischen den Dutzenden dicht an dicht stehender Paletten waren die Mongolen eindeutig im Nachteil.
    Pitt, der sich zu orientieren versuchte, so gut es ging, führte sie auf möglichst direktem Weg zur Bahnlinie und blieb stehen, als sie sich der letzten Reihe Paletten näherten. Das Gleis endete ein paar Meter vor ihnen, und unmittelbar dahinter stand die dreieinhalb Meter hohe Ziegelmauer, die das Gelände im Süden umgab.
    »Da kommen wir nicht drüber«, flüsterte Pitt. »Wir müssen uns an die Bahnlinie halten.«
    Sie sprangen über das Gleis und liefen so schnell es ging, ohne aufzufallen, auf die Laderampe zu. Vor ihnen setzte sich das Beladen der Wagen fort. Die Arbeiter hatten kurz innegehalten, als Alarm gegeben wurde, dann aber weitergemacht, als sie sahen, dass die Wachen zu dem Lagerhaus fuhren.
    Pitt und Giordino liefen an der Rückseite der Wagen entlang, als sie sich der Rampe näherten, und hatten ihre Schutzhelme tief in die Stirn gezogen. Die ersten drei Waggons hatten sie fast hinter sich, als ein Vorarbeiter von der Ladefläche sprang und ein paar Schritte vor Giordino landete. Er geriet aus dem Gleichgewicht, stolperte gegen Giordino und prallte von dem stämmigen Italiener ab, als wäre er gegen eine Betonwand gerammt.
    »Entschuldigung«, grummelte der Mann auf Mongolisch, dann schaute er Giordino an. »Wer bist du?«
    Giordino bemerkte den argwöhnischen Blick, mit dem ihn der Mann musterte, und verpasste ihm mit der Rechten einen Schwinger ans Kinn, bevor er Alarm schlagen konnte. Als er zu Boden ging, ertönte vor ihnen ein lauter Schrei. Zwei andere Arbeiter, die neben dem nächsten Waggon standen, hatten gesehen, wie Giordino ihren Vorgesetzten niedergestreckt hatte.
    Sie drehten sich um, brüllten irgendetwas quer über den Hof und winkten dem Jeep mit den Wachmännern zu, der gerade vom Lagerhaus wegfuhr.
    »So viel zum Thema heimlicher Abgang«, stellte Pitt fest.
    »Ich wollte doch bloß in Ruhe gelassen werden«, grummelte Giordino.
    Pitt blickte am Bahngleis entlang zu dem Tor, in das sie ein Loch geschnitten hatten. Wenn sie losrannten, konnten sie es möglicherweise erreichen, bevor ihnen der Jeep den Weg abschnitt, aber die Wachmänner waren ihnen auf jeden Fall dicht auf den Fersen.
    »Wir müssen sie ablenken«, sagte Pitt rasch. »Versuch die Typen im Jeep auf dich aufmerksam zu machen. Ich überlege mir inzwischen, wie wir an einen fahrbaren Untersatz kommen.«
    »Aufsehen erregen dürfte nicht weiter schwer sein.«
    Sie duckten sich unter einen Waggon und krochen zur anderen Seite. Pitt verharrte im Schatten, während Giordino aufsprang und zu einem Rohrstapel zurückrannte. Im nächsten Moment flitzten mehrere Arbeiter hinter ihm her, die unmittelbar vor Pitts Gesicht Staub und Kies aufschleuderten. Er riskierte einen kurzen Blick und sah, wie der Jeep jählings wendete und Giordino mit seinen Scheinwerfern erfasste.
    Jetzt war Pitt am Zug. Er sprang unter dem Flachwagen hervor und rannte auf den nächsten Waggon zu. Einer der Gabelstapler setzte gerade eine Palette mit Standrohren auf der Ladefläche ab, als Pitt auf das Führerhaus zustürmte. Er holte mit dem Vorschlaghammer aus und schlug zu, als er aufs Trittbrett sprang. Das schwere Werkzeug traf den Fuß des Fahrers, noch ehe Pitt gelandet war. Der erschrockene Fahrer starrte Pitt aus großen Augen an, dann erst spürte er den Schmerz und öffnete den Mund

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