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Der Fremde vom anderen Stern

Der Fremde vom anderen Stern

Titel: Der Fremde vom anderen Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joann Ross
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seufzte.
    „Trotzdem müssen wir jetzt erst einmal deine Wunde auswaschen", wich er aus.
    „Außerdem muß ich Dylan anrufen und ihn warnen, daß er womöglich in Gefahr ist. Und dann bekommst du einen ordentlichen Drink."
    „Ist es so schlimm, was du mir zu sagen hast?"
    „Wie man's nimmt."
    Er ging ins Bad und kehrte nach einer Weile mit Desinfektionsmittel, Watte und einem Handtuch zurück. Er tränkte die Watte mit der Arznei und tupfte vorsichtig die Wunde ab.
    „Es ist wirklich nur eine Fleischwunde", bestätigte er ihr. „Sie blutet auch nicht mehr."
    „Das habe ich dir ja gleich gesagt", entgegnete sie, doch ihre Gedanken kreisten nur um das Geheimnis, das Starbuck so sorgfältig gehütet hatte.
    „Fertig. Das war's schon", riß er sie aus ihren quälenden Grübeleien.
    „Ich habe kaum'etwas gespürt."
    „Du warst so in Gedanken, deswegen hast du nichts gemerkt", erklärte er sanft.
    Er verließ den Raum, und kurz darauf hörte sie einige Gesprächsfetzen. Sicherlich telefonierte er mit ihrem Bruder. Als Starbuck ins Schlafzimmer zurückkehrte, hielt er zwei Cognacschwenker in den Händen.
    „Dylan macht sich Sorgen um dich", berichtete er. „Ich habe ihm gesagt, daß es dir den Umständen entsprechend gutgeht. Ich mußte ihm versprechen, dich nicht allein zu lassen."
    Er atmete tief ein, ehe er fortfuhr. „Ich habe ihm auch gesagt, daß ich dir jetzt die Wahrheit über mei nen Aufenthalt hier erzählen werden."
    „Dylan weiß darüber Bescheid?"
    „Schon lange. Er hat mich gewarnt, es dir zu sagen, aber als er spürte, daß ich nicht davon abzuhalten war, hat er mir Glück gewünscht." Er reichte Charity einen der Cognacschwenker. Dann setzte er sich wieder auf die Bettkante und schaute nachdenklich in sein Glas.
    „Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll", bekannte er.
    „Am besten erzählst du mir alles der Reihe nach", schlug sie vor.
    Er lachte, doch es war kein fröhliches Lachen. „Na schön", meinte er. „Der Reihe nach."
    Mit einigen großen Schlucken leerte er sein Glas und stellte es dann auf den Nachttisch. „Alles begann in einer fernen Galaxie ..."

11. KAPITEL
    „Ich kann es einfach nicht glauben." Charity starrte Starbuck fassungslos |an. Sogar ihre Kopfschmerzen hatte sie vergessen, so gebannt hatte sie ihm zugehört.
    „Ich kann gut verstehen, daß es dir schwerfällt, mir zu glauben", räumte |Starbuck ein. .Aber jedes Wort ist wahr."
    „Du erwartest also, daß ich dir abkaufe, du wärst ein Außerirdischer, der von einem fremden Planeten zur Erde gereist ist."
    „Von Sarnia", erläuterte er. „Doch da meine Mutter von der Erde stammt, bin ich nur zur Hälfte Sarnianer. Obwohl Sarnianer und Menschen genetisch fast identisch sind, haben sich die menschlichen Gene, was den Körperbau angeht, in den meisten Fällen als dominant erwiesen.
    Deswegen ist mein Körper genauso aufgebaut wie der eines ganz normalen menschlichen Mannes."
    „Du ahnst ja nicht, wie sehr mich das erleichtert", bemerkte Charity trocken. Sein aufrichtiger Blick, der ruhige Tonfall hätten sie beinahe dazu gebracht, ihm tatsächlich zu glauben. Sie fröstelte.
    „Komm, wir gehen."
    Als sie aufstehen wollte, hielt Starbuck sie zurück. „Wohin willst du?"
    „Aufs Festland."
    „Was sollen wir denn da?"
    „Du mußt auf dem schnellsten Weg ins Krankenhaus. Deine Kopfverletzung ist schlimmer, als ich dachte. Es muß etwas Gravierenderes sein als nur Gedächtnisverlust."
    „Ich bin vollkommen gesund, Charity."
    „Jetzt hör mir bitte mal zu." Sie sah ihn flehend an. „Das, was du da erzählst, ist schlicht und ergreifend unmöglich."
    „In diesem Jahrhundert schon", gab er ihr recht. „Aber es wird möglich sein, zumindest auf Sarnia."
    „Sarnia." Sie fuhr sich mit zitternder Hand durchs Haar. „Ich habe noch nie von einem Planeten gehört, der so heißt."
    „Das habe ich dir doch erklärt", wiederholte er geduldig. „Er gehört ja auch zu einer anderen Galaxie."
    „Und du gehörst zur Oberschicht der Sarnianer. Deine Familie stammt von den Großen Weisen ab, die ein Gesetzbuch geschrieben haben, das auf dem Ideal der Wahrheit und Vernunft basiert."
    „Richtig."
    „Deine Schwester erforscht fremde Kulturen auf anderen Planeten, und du bist Astrophysiker und hast eine Methode entwickelt, wie du dich ohne Raumschiff durchs All bewegen kannst. Deine Reise durchs Universum wurde unter anderem durch die Anwendung von physikalischen Gesetzen möglich, die du in einem wissenschaftlichen Werk

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