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Der Frühjahrsputz

Der Frühjahrsputz

Titel: Der Frühjahrsputz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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meinte Nick zu Max.
    »Also ist sie ausgezogen, damit du ihr Aufmerksamkeit schenken musst«, schloss Quinn. »Und nun musst du ihr beweisen, dass du sie wirklich siehst und hörst und dass sie nicht nur die Tapete in deinem Leben ist.«
    »Das ist der größte Schwachsinn, den ich jemals gehört habe«, sagte Max.
    »Was hat sie an?« wollte Quinn wissen.
    Max blickte sich um. »Sie ist nicht hier.«
    »Sie kümmert sich um die letzten Vorbereitungen in der Halle, aber du hast sie doch vorhin gesehen. Was hat sie an?«
    »Ich habe in meinem ganzen Leben noch nicht registriert, was sie anhat«, erwiderte Max sauertöpfisch. »Ich bin ein Mann. Das musst du verstehen.«
    »Als ich irgendwann mal aus dem Urlaub zurückkam«, sagte Nick, »konnte ich mir den ganzen Abend lang dein Schwärmen über ›Darlas roten Pullover‹ anhören. Du konntest gar nicht damit aufhören.«
    »Nur, weil ich so gerne darunterschlüpfen wollte«, rechtfertigte Max sich, sah jedoch nachdenklich aus. »Ob sie den wohl noch hat?«
    »Wenn das neunzehnhunderteinundachtzig war«, meinte Quinn, »tippe ich mal auf nein. Vergiss den roten Pullover. Wo habt ihr damals, als du ihr den Hof gemacht hast, die schönsten Stunden miteinander verlebt? Jetzt glaub nicht, dass du ins Detail gehen musst.«
    »Ich hätte nichts dagegen«, meinte Nick.
    »Ich erinnere mich an jene Nacht in ihrem Zimmer, während ihre Mutter nebenan schlief«, dachte Max zurück. »Irgendwie hat mich das total angemacht.«
    »Du machst Witze«, sagten Quinn und Nick gleichzeitig.
    »Ihre Mutter?« fügte Nick ungläubig hinzu.
    »Nein, du weißt schon, der Gedanke, erwischt zu werden«, erklärte Max. »Ich hatte das Gefühl, wirklich etwas zu erleben.«
    »Wie ich ihre Mutter kenne, wäre das auch passiert«, meinte Nick trocken, sah jedoch immer noch empört aus.
    »Tja, ihre Mutter wohnt immer noch in demselben Haus«, sagte Quinn zweifelnd. »Vielleicht könntet ihr es dort noch einmal probieren. Wenn du Darla dazu überreden könntest, ihre Mom noch mal an einem Tag zu besuchen, der kein hoher Feiertag ist.«
    »Ich will ihre Mutter nicht sehen«, erwiderte Max. »Das wäre nicht besonders hilfreich.«
    Nick schnippte mit den Fingern. »Das Autokino. Eines Abends, als ich zu Hause war, bist du vom Autokino zurückgekommen und hast dich aufgeführt, als wäre dir Gott persönlich erschienen.«
    »Oh, stimmt.« Unwillkürlich musste Max grinsen. »Das war das erste Mal -«
    »Was?« fragte Nick.
    »Vergiss es.« Das Grinsen verschwand aus Max‘ Gesicht. »Du glaubst wirklich, wenn ich noch mal mit ihr ins Autokino fahren würde -«
    »Das ist seit Jahren geschlossen«, rief Nick ihm ins Gedächtnis.
    »- dass es das wäre?«
    »Nein«, widersprach Quinn. »Aber das ist die Art von Vorstellung, die sie hat. Die Art, wie du damals in jener Nacht Gott in ihr gesehen hast, während du heute nur noch die Abendnachrichten siehst. Sie will erkennen, dass du dich geändert hast, dass du bereit bist, mit ihr wieder etwas Außergewöhnliches zu wagen, dass du sie wahrnimmst.«
    »Wirklich ein toller Tipp«, sagte Max.
    »Habe ich dir doch gesagt«, meinte Nick. »An dem Abend, als sie nackt die Tür aufgemacht hat, hättest du uns alle zum Pizzaessen schicken sollen.«
    »Ich weiß überhaupt nicht, warum du so verdammt besserwisserisch daherredest«, sagte Max zu ihm. »Du machst es doch selbst nicht besser.« Mürrisch sah er sie beide an und ging zur Tonanlage zurück.
    »Guter Punkt.« Nick lächelte Quinn an, so dass sich ihr Pulsschlag schlagartig beschleunigte. »Möchtest du mir vielleicht auch ein paar Tipps geben?«
    Sie wandte ihren Blick von ihm ab. »Nein.«
    »Tut mir leid wegen der Rosen«, sagte Nick. »Gib mir noch eine Chance. Ich will dich zurückhaben. Sollen wir ins Autokino fahren?«
    Ja. »Nein.«
    »Was willst du dann?«
    Ehrlichkeit, beschloss Quinn, würde diese Unterhaltung schneller als alles andere beenden. Sie blickte ihm in die Augen. »Bindung.«
    Nick schreckte ein wenig zusammen. »Nach einem Mal verlangst du Bindung?«
    »Nein«, sagte Quinn. »Ich will Bindung, nachdem wir uns schon eine Ewigkeit lieben. Aber«, abwehrend hob sie die Hand, als er protestieren wollte, »es reicht schon, wenn du bei mir die Nacht verbringst. Die ganze Nacht.«
    »Mit mir schläft es sich sauschlecht in einem Bett«, wehrte Nick ab. »Ich trete immer die Decke weg. Das würde dir kaum gefallen.«
    »Ich bin anpassungsfähig. Versprich mir nur, dass du

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