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Der Gast: Roman

Der Gast: Roman

Titel: Der Gast: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Herz schlug schneller. Der Penis ragte steif nach oben. Er spürte, wie er gegen den dünnen Stoff der Badehose drückte.
    »Geht nicht«, sagte er. »Bitte. Bleibt wenigstens noch ein bisschen, genießt eure Drinks, schwimmt eine Runde. Ich bestehe darauf.«
    »Wir sollten wirklich gehen«, sagte Marta.
    »Nein, bitte. Elise hätte nicht gewollt, dass ihr weglauft. Da bin ich sicher. Sie hätte darauf bestanden, dass ihr bleibt und euch amüsiert. Bitte. Ihr zuliebe. Und mir zuliebe. Ihre beide … ihr seid wie eine Brise frische Luft. Wirklich. Seit ich zurück bin, waren nur weinerliche Trauergäste da, die versucht haben, mich zu trösten. Und Reporter. Und die Polizei. Ich habe das … so satt. Aber ihr beide … zwei hübsche fröhliche junge Frauen, die von Elise eingeladen wurden und nur gekommen sind, um sich zu amüsieren … Bleibt hier. Bitte. Da geht mein Herz auf.«
    Als er das mit dem Herzen sagte, schlug er sich mit der Hand auf die nackte Brust.
    Marta und Sue sahen sich an.
    »Bitte. Bleibt hier.«
    »Von mir aus gern«, sagte Sue.
    »Gut«, meinte Marta, »einverstanden.« Zu Vince sagte sie: »Wenn du sicher bist.«
    »Ich bin absolut hundertprozentig sicher.« Er seufzte. Durch das ganze Getue war seine Leidenschaft abgeklungen. Statt drängender Lust verspürte er nun Stolz, weil er sie überzeugt hatte zu bleiben, und eine gewisse stille Vorfreude.
    Jetzt gehören sie mir. Sei nett zu ihnen und füll sie ab, dann gehen wir nachher alle eine Runde schwimmen.
    Er stellte sich vor, wie er mit ihnen im Pool herumtollte, alle drei nackt und glänzend.
    »Vergiss es, du Arschloch.«
    Vince, der Neals Kommentar nicht hören konnte, schnitt eine Zitrone in Stücke und quetschte den Saft in die Gläser, während er sich ausmalte, wie er Marta das Bikinioberteil von den Brüsten riss.
    Er rührte die Drinks kurz mit dem Gemüsemesser um.
    »Sollen wir damit raus zum Pool gehen?«, schlug er vor.
    Er beobachtete, wie die beiden näher kamen und ihre Gläser nahmen. Dann ergriff er sein eigenes Glas, ging um die Theke herum und schob die Tür auf. »Ladys first.«
    Sie gingen an ihm vorbei und berührten ihn fast mit ihrer glatten eingeölten Haut.
    Sieh sie dir an! Mein Gott! Tracy und Katt.
    Er wollte sie beide. Unbedingt. Und er wusste, dass es ihm gelingen würde. Wenn nicht heute Nachmittag am Pool, dann heute Abend. Er würde sie bitten, zum Essen zu bleiben.
    Er hat sein Misstrauen ihnen gegenüber abgelegt, stellte Neal angesichts der Pläne fest, die sich in Vinces Kopf formten.
    Pläne, in denen Steaks gegrillt wurden, die Gläser immer voll Wodka-Tonic waren und im Kerzenlicht draußen gegessen wurde. Nach einem gemächlichen Abendessen – mit einer guten Flasche Cabernet Sauvignon – wären sie gut abgefüllt und bereit für ein nächtliches Bad. Er würde sie dazu bringen, ihre Badesachen auszuziehen.
    »Es ist viel angenehmer. Man fühlt sich so frei. Das Wasser streichelt eure Haut wie die Hand eines Liebhabers.« Darauf springen sie immer an. Sie wollen immer nackt im Pool schwimmen. Und sie wollen, dass ich sie nackt sehe. Alle. Immer. Und nach dem Nacktbaden wollen sie immer …
    Scheiße!
    Heute ist die beschissene Geldübergabe! Ich muss diesem verdammten Irren das Geld geben.
    Bei dem Gedanken drehte sich ihm fast der Magen um.
    Er fürchtet sich vor Glitt, bemerkte Neal. Warum zum Teufel hast du Glitt beauftragt, wenn er dir solche Angst einjagt?
    Weil er der beste Mann für diesen Job ist? Wenn man möchte, dass sich ein sadistischer Vergewaltiger um die eigene Frau kümmert …
    Hör auf!, ermahnte Neal sich. Du verpasst die Hälfte. Pass auf.
    … um zwei dort sein … Soll ich um halb zwei losfahren? Mit dem Glas in der Hand trat Vince aus dem Haus. Das müsste reichen, es kann nicht länger als eine halbe Stunde dauern. Warum hat er einen Ort ausgesucht, der so weit weg ist?
    Vince begann, die Tür langsam zuzuschieben.
    Ich sollte lieber früh genug da sein. Ich will der beschissenen Bestie nicht über den Weg laufen. Nur das Geld deponieren und dann nichts wie weg.
    Also wann?
    Die Tür schlug zu.
    Versuche, die Süßen zu ficken und bis Mitternacht loszuwerden. Spätestens um Mitternacht.
    Das sollte kein Problem sein.
    Neal knurrte im Geiste: »Du wirst die Süßen im Leben nicht ficken, du Drecksack.«
    Vince wandte sich von der Tür ab. Marta hatte ihr Getränk schon auf dem Tisch mit der runden Glasplatte abgestellt. Sue stand ihr gegenüber.
    »Ist es hier okay?«,

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