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Der geheime Name: Roman (German Edition)

Der geheime Name: Roman (German Edition)

Titel: Der geheime Name: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Winterfeld
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wurde. »Was meinst du damit?«
    Mora lachte auf, ein verzweifelter, abgehackter Laut. »Ich fühle etwas, das ich nicht unterdrücken kann. Es ist ein böses Gefühl, es ist …« Er atmete tief ein, sprach schließlich so leise, dass sie ihn kaum verstehen konnte: »Ich will dich besitzen, Fina. Ich will dich an mich ziehen und … Das Gefühl verlangt von mir, dass ich …« Seine Stimme versagte. »Ich werde dir weh tun, wenn ich dem Gefühl folge.«
    Fina stieß die Luft aus. Schwindel fegte durch ihren Kopf, während sie begriff, was hier vorging. »O mein Gott.«
    Moras Gesicht verhärtete sich. Er wandte sich zur Tür und hob den ersten Holzbalken an.
    »Nein! Warte!« Fina rannte zu ihm, legte ihre Hand auf seine. »So hab ich das nicht gemeint. Ich habe nur gerade etwas verstanden.« Sie musste schlucken, musste die richtigen Worte erst suchen. »Niemand hat dir je erklärt, was Menschen tun, wenn sie sich lieben, oder?«
    Mora sah nach unten. Die winzigen Muskeln an seinen Wangen zuckten.
    »Ich fühle das Gleiche wie du.« Fina flüsterte. »Ich möchte dir so nah sein, dass es ganz furchtbar weh tut, hier drin.« Sie legte die Hand an ihre Brust. »Die ganze Zeit will ich dich berühren, manchmal kann ich an gar nichts anderes denken. Deshalb hab ich dich geküsst. Und deshalb möchte ich noch ganz andere Dinge mit dir tun, um das Gefühl endlich …« Ihre Stimme versagte, konnte die letzten Worte nur noch hauchen: »… zufriedenzustellen.«
    Mora blickte wieder auf. »Ich darf dich nicht besitzen, Fina. Niemand darf das. Deine Mutter hat schon lange genug über dich bestimmt. Jetzt musst du frei sein.«
    Ein warmes Gefühl strömte durch Finas Brust. »Ich möchte dich aber auch besitzen, Mora. Ich möchte dich für immer bei mir haben und mit niemandem teilen. Aber wenn wir beide es wollen, dann nennt man es nicht besitzen. « Sie strich durch seine Haare, ließ ihre Finger an seiner Schläfe hinabgleiten. »Das Gefühl, das du meinst, Mora, das ist Liebe. «
    Sie wollte seine Antwort nicht hören, wollte die Reaktion in seinem Gesicht nicht sehen. Stattdessen nahm sie ihn an der Hand und zog ihn hinter sich her. Erst vor dem Badebottich drehte sie sich um. Ganz langsam zog sie sich aus, bis sie nur noch in BH und Unterhose vor ihm stand.
    Moras Augen waren geschlossen. Fina legte ihre Hand an seine Wange, damit er sie wieder öffnete. »Ich liebe dich auch, Mora. Und alles, was du mit mir tun willst, darfst du tun. Damit wirst du mich nicht verletzen.«
    Mora hielt die Luft an, während Fina ihren BH öffnete und aus ihrer Unterhose schlüpfte. Seine Augen schienen noch dunkler zu werden, während sein Blick über ihren Körper glitt.
    Fina fing an zu bibbern. Sie wich mit einem schnellen Schritt zurück, stieg in die Wanne und tauchte ins Wasser.
    Mora fiel neben ihr auf die Knie, stützte seine Stirn auf den Rand des Bottichs. »Davon hab ich geträumt, Fina. Obwohl ich wach war. Jede Nacht, wenn du geschlafen hast.«
    Fina legte die Hand in seine Haare, beugte sich vor und drückte ihr Gesicht in das dichte Schwarz. Er roch gut, noch immer so geheimnisvoll wie am Anfang.
    Mora hob seinen Kopf, begegnete ihrem Mund mit seinen Lippen. Seine Hände berührten ihre Haare, streiften ihren Nacken.
    Fina streckte die Arme nach ihm aus, zog ihn über den Rand des Bottichs an sich. Dieses Mal hörte er nicht auf, sie zu küssen. Ihre Lippen bewegten sich, ihre Zungen tanzten umeinander, mischten ein leises Keuchen in das Plätschern des Wassers.
    Erst nach einer ganzen Weile löste Mora sich von ihr. Sein Arm tauchte in den Bottich, strich an ihren Beinen entlang, bis zu ihren Füßen.
    Fina schloss die Augen, lehnte sich an den Rand der Wanne, während Mora anfing, ihre Füße zu massieren. Seine Finger waren sanft und entschlossen zugleich. Seine Daumen strichen über ihre Fußsohlen, drückten vorsichtig zu. Winzige Stromschläge sirrten durch ihre Haut, zuckten ihre Beine hinauf. Ein leises Stöhnen mischte sich in den Takt ihres Atems. Fina biss sich auf die Unterlippe. Doch es ließ sich nicht unterdrücken.
    Wie konnte es sein, dass seine Finger die Punkte kannten, die sie berühren mussten? Wer hatte ihm gezeigt, was er damit auslösen konnte? Es gab nur eine Person in seinem bisherigen Leben.
    Fina wollte die Antwort nicht wissen, wollte nicht erfahren, was sein Herr sonst noch mit ihm getan hatte. Irgendwann vielleicht – aber nicht jetzt. Sie öffnete die Augen. Mora hockte mit gebeugtem

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