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Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)

Der geheimnisvolle Kreis (German Edition)

Titel: Der geheimnisvolle Kreis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Det Nilam
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Raum mit vielen leuchtenden Kerzenständer. Mitten im Raum stand ein großes Himmelbett mit dunkelroten Vorhängen. Es war total romantisch. Rote Rosen standen auf dem Fensterbrett und auf dem Nachttisch. Es war gemütlich und ruhig.
    „Potzblitz, das nenn ich mal schick. Wusste gar nicht, dass Zauberer so viel Geschmack und Stil haben. Weitaus besser als der Käfig in dem stinkigem Gefängnis. Und wo ist mein Abgang? Hoffe, hier ist so was.“ sprach Marla zu sich und begann, jede Tür zu öffnen und zu schauen, was dahinter war. Hinter der einen Tür war ein Kleiderschrank, hinter der anderen ein Schuhschrank und hinter der dritten Tür lag ein bezauberndes Bad mit goldenen Wasserhähnen und Marmorausstattung.
    „Meine Güte, das ist ja herrlich. Ich lass mir erstmal ein Bad ein. Ist ja wie Urlaub!“ jauchzte Marla und hüpfte zur Badewanne. Sie drehte den Wasserhahn auf und wartete auf das warme Wasser. Aber es kam kein Wasser, sondern Sand.
    „Sand? Soll ich ein Sandbad nehmen? Man, hier ist wirklich alles anders. Also dann kein Bad.
     
    Marla setzte sich aufs Bett und begann nachzudenken. Ganz leise versteht sich, man wusste ja nie, ob der Zauberer auch durch geschlossene Türen und Wände ihre Gedanken hören konnte. Der Baum sagte, er könne meine Gedanken so laut hören, als ob Bienen ihr Gute-Morgen-Liedchen summen würden. Und wie laut summen nun Bienen? Wenn sie sich an ihre Zeit zurück erinnerte, hatte sie das Gesumme von Bienen recht laut in Erinnerung. Aber wie laut war es jetzt bei ihr?
    „So laut, dass ich es hören kann.“
    „Wer ist da?“
    Marla drehte sich entsetzt um und schaute, wer mit ihr sprach. Aber sie sah niemanden.
    „Ist ja unheimlich“ sagte sie leise.
    „Ich bin aber nicht unheimlich. Manche haben Angst vor mir, aber ich finde mich nicht furchterregend. Im Gegenteil, ich muss mich vor allen verstecken, damit ich am Leben bleibe.“
    „Wer bist du und vorallem wo?“
    „Hier oben über dem Schrank. Huhu, jetzt winke ich.“
    Marla stand auf und ging zum Schrank.
    „Ich kann dich aber nicht sehen.“
    „Meine Güte hier! Hier! Siehst du mich denn nicht?“
    „Nein. Wo denn?“
    „Na hier!“
    „Ich hol mir jetzt mal einen Stuhl und klettere auf den Schrank. Was versteckst du dich denn da auf dem Schrank?“
    „Damit mich niemand sieht.“
    „Na klasse, dann kann ich dich natürlich auch nicht sehen.“
    „Stimmt. Daran habe ich noch gar nicht gedacht.“
    Marla schüttelte entnervt den Kopf und ging ans andere Ende des Raumes. Dort stand in der Ecke ein Stuhl. Sie nahm ihn hoch und trug ihn zum Schrank. Sie kam nicht weit, da fing der Stuhl an zu lachen. „Hahahaha, du kitzelst mich. Runter lassen, runter lassen. Ich bin doch so kitzelig!“
    Marla erschrak und ließ den Stuhl fallen.
    „Autsch, doch nicht so hart. Ich habe mir weh getan.“
    „Oh Entschuldigung.“ sagte Marla unbewusst. Dann erst wurde ihr klar, was geschehen war. Der Stuhl sprach zu ihr. Marla zweifelte jetzt erst recht an ihrem Verstand.
    „Kann mich mal jemand kneifen, damit ich aufwache? Der Stuhl kann sprechen? Ich fasse es nicht. Wo bin ich hier nur gelandet.“ Sie beugte sich neugierig zu dem Stuhl runter, der am Boden lag.
    „Glotz nicht so blöd, stell mich lieber wieder hin!“
    Marla wich erschrocken zurück.
    „Du sollst mich wieder hinstellen. Es ist sehr unbequem hier unten.“
    Marla rieb sich die Augen, kratzte sich am Ohr und klopfte sich auf dem Kopf, um ihre Sinne wieder wachzurütteln. Das konnte nur ein Traum sein. Es gibt keine Stühle die sprechen.
    „Doch gibt es.“ piepste es vom Schrank herunter. „Du träumst nicht.“
    „Ach ja, ich wollte ja auf den Schrank klettern. Oder spricht der dann auch?“ fiel Marla wieder ein, die langsam ihre Fassung wieder gefunden hatte.
    „Na klar kann ich sprechen. Bei eurem Lärm kann man ja nicht schlafen. Der olle Stuhl muss ja auch jammern, als ob er gerade abgeschliffen werden würde. “ brummte der Schrank.
    „Jetzt halt du nur die Schranktüren flach! Ich habe mir ernsthaft weh getan. Ich bin bestimmt schwer verletzt.“
    Marla verstand jetzt gar nichts mehr. Sie setzte sich auf den Boden und starrte abwechselnd zum Schrank und zum Stuhl. Sie konnte weder Augen noch einen Mund erkennen. Wie konnten die dann sprechen? Rätsel über Rätsel. Seit sie hier angekommen ist, passierten ihr nur so unrealistische Dinge. Das wäre ein toller Stoff für eine Fantasiegeschichte.
    „Du bist auch nicht gerade normal für uns.

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