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Der Gesang des Wasserfalls

Der Gesang des Wasserfalls

Titel: Der Gesang des Wasserfalls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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Entwicklungsprojekten und jetzt auch noch wegen Minenangelegenheiten mit der Regierung anlegt. Ich muss den Mann kennen lernen. Scheint ein starker Bursche zu sein.«
    »Das habe ich dir doch gesagt«, meinte Madi.
    »Wir machen das, wir bringen Sie und ihn zusammen«, sagte Lester.
    »Wenn Madi und Sie mich mit vereinten Kräften bearbeiten, wird mir wohl nichts anderes übrigbleiben. Aber ich kann nichts versprechen, ich kann mir nur alles anhören. Das ist normalerweise nicht mein Gebiet. Doch ich muss zugeben, dass ich den Indios eine Menge schuldig bin«, fügte Connor hinzu, als er Madis Gesichtsausdruck sah.
    Aber Connor war besorgt. Ärger, vor allem politischer, konnte den Verkauf der Bauxitmine gefährden. Und ein Skandal wegen Umweltschutzproblemen in der Goldmine würde den politischen Konflikt, der sich zusehends verschärfte, nur noch mehr anheizen. Die Investitionen der IFO in die Sanierung von Guyminco konnten in Gefahr geraten, und zukünftige ausländische Investitionen für andere Projekte konnten damit auch verloren gehen. Connor brauchte detaillierte Informationen über das, was hier vorging, um sie ans Hauptquartier in New York zu faxen.
    Matthew nahm sich vor, für seinen Boss ein kurzes Memo über die Kolumbus-Goldmine zu schreiben. Stewart Johns war gern über den örtlichen politischen Klatsch informiert, damit er diese Informationen im Georgetown Club bei seinen Drinks mit Kontaktleuten aus dem amerikanischen und englischen Diplomatenkorps austauschen konnte. Das war ein Teil des wichtigen Informationsnetzes in solchen Situationen, und Johns hatte all seinen Führungskräften nahe gelegt, ihn augenblicklich über alles zu informieren, was sie an Wissenswertem erfuhren.
     
    Am folgenden Abend führte Connor Madi zum Essen in den Embassy Club aus. »Das war mal die russische Botschaft. Als das Geld knapp wurde, entwickelten sie unternehmerische Fähigkeiten und eröffneten den Club.«
    Sie amüsierten sich über den altmodischen Pomp und den unterwürfigen Diensteifer, dazu die Jedermanns, die sich für etwas Besseres hielten, und die Neureichen. »Interessant, wie diese Leute behaupten, absolut für die Gleichberechtigung zu sein, und in dem Moment, wo sie einen Club wie diesen betreten, anfangen, ihre kleinen Spielchen zu spielen … wer den besten Tisch bekommt, wer mit wem gesehen wird und so weiter«, bemerkte Connor.
    »Aber es ist wenigstens nicht so steif wie im Georgetown Club.«
    »Wollen wir später in einem der etwas anrüchigeren Nachtclubs tanzen gehen?«
    »Vielleicht. Aber lass uns erst mal ein bisschen hier bleiben«, meinte Madi lächelnd.
    »Tischdecken und Leinenservietten können manchmal ganz angenehm sein.«
    »Allerdings«, stimmte Madi zu, »aber du musst doch zugeben, dass ein Buscheintopf auf Emailletellern am Lagerfeuer im Dschungel etwas Besonderes ist. Stell dir vor, Gwen und ihr Freund Major Blake aßen stets stilvoll, als sie im Busch auf Diamantensuche waren. Ihre Mahlzeiten wurden ihnen auf einem Klapptisch in einem Speisezelt serviert. Klingt ziemlich absonderlich, nicht? Es würde mich nicht wundern, wenn sie sogar Leinenservietten hatten. Das entspräche absolut Gwens Stil.«
     
    Nach dem Essen gingen Madi und Connor in einen Nachtclub – ein dunkler Raum, nur teilweise von farbigen Neonröhren erleuchtet, voller Rauch. Die Musik der Reggaeband ließ die dünnen Wände erzittern. Madi tanzte ausgelassen, oft mit fremden Partnern aus der Menge, die sich über die Tanzfläche schob. Die guyanischen Männer waren geschmeidig und sexy beim Tanzen und brachten ihr bei, ihre Hüften im Calypsorhythmus zu bewegen und dabei die Schultern ruhig zu halten. »Mann, ham die keine langsamen Tänze?«, ahmte Madi den kreolischen Slang nach, als Connor seine Hüften an die ihren presste beim Versuch, eine Rumba zu tanzen.
    »Ich denke, es ist Zeit, nach Hause zu gehen«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Ich habe es vermisst, mit dir zu schlafen.«
    Im Auto zögerte Connor, bevor er den Motor anließ. »Madi, ich möchte dich etwas fragen … ich habe diese Frage noch keiner Frau gestellt …«
    Madi sah ihn an, und ein Gefühl der Verzweiflung kroch in ihr hoch. »Connor … nicht …«
    »Madi, ich liebe dich, das weißt du. Und ich kann es nicht glauben, wie sehr ich dich vermisst habe, als du weg warst. Daher … möchte ich, dass du bei mir einziehst.«
    Madi musste ein Lachen unterdrücken, das ihr in die Kehle stieg. »Connor … ach, lass nur.« Sie warf

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