Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der gläserne Drache Band II (German Edition)

Der gläserne Drache Band II (German Edition)

Titel: Der gläserne Drache Band II (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
Vom Netzwerk:
Sohnes gelegentlich unter dem Tisch nach der Tamiras suchte, was die Mutter mit einem stillen Lächeln vermerkte.
    Als Tanis sich später auf den Weg zum Schloss zurück machte, wusste er genau, dass er in dieser Nacht vor Aufregung wenig Schlaf finden würde. Die Vorfreude auf den Ritterschlag würde ihn keine Ruhe finden lassen.

6.       Zurück in die Hauptstadt
     
     
     
    Am nächsten Vormittag fand sich der gesamte Hofstaat in festlicher Kleidung in der großen Halle ein, um den Zeremonien zu folgen.
    Die acht jungen Ritter, in die Farben ihrer Herkunft gekleidet, warteten nervös und ungeduldig auf das Erscheinen Gondars und des Königs.
     
    Als der Haushofmeister eintrat und mit dreimaligem Stoß seines Stabes auf den Boden das Erscheinen der Beiden ankündigte, verstummte das Geraune der Anwesenden. Die zwei Männer schritten auf das erhöhte Podest zu. Mendor nahm auf dem Sessel Gondars Platz, für den eine Stufe tiefer ein reichgeschnitzter Stuhl aufgestellt war.
    Einer der Adligen stand dabei mit des Königs Schwert, das auf einem roten Samtkissen lag. Dann rief der Herold die jungen Ritter einzelnen vor den Thron des Königs in der Reihenfolge ihrer erreichten Punktzahlen.
     
    Da Amaro die höchste Punktz ahl erreicht hatte, war er der Erste, der aufgerufen wurde. Der König hatte sich von seinem Sessel erhoben und nahm das Schwert vom Kissen, während Amaro auf dem eine Stufe tiefer liegenden Polster niederkniete.
    Während der König mit dem Schwert leicht auf die Schultern Amaros schlug, sprach er:
    „Amaro von Walland! Hiermit erhebe ich dich in den Ritterstand. Schwörst du, deinem Lehnsherrn stets die Treue zu halten, deinem Land in Not und Gefahr beizustehen, die Schwachen zu schützen und dein Leben gemäß der ritterlichen Tugenden zu führen?“
     
    Mit feierlichem Ernst antwortete Amaro wie es die Regel vorschrieb: „Das schwöre ich, und mögen die Götter Zeugen meines Schwurs sein!“
     
    „So erhebe dich, Ritter Amaro von Walland, und trage das dir hiermit verliehene Schwert zum Ruhm und zur Ehre unseres Landes!“ Damit überreichte er Amaro ein von einem der Adligen bereitgehaltenes Schwert.
    Unter dem Beifall der Anwesenden kehrte er an seinen Platz neben seinem Vater zurück.
     
    Dann wurde Tanis aufgerufen. Während er den Schwur leistete, sah man Wigo den Ärger an, erst als Dritter an die Reihe zu kommen. Doch auch er leistete dann den Schwur nach der vorgeschriebenen Art.
    Als alle acht jungen Ritter den Eid abgelegt hatten, rief der Herold:
     
    „Wir haben noch einen weiteren Ritterschlag vorzunehmen, der vor langer Zeit durch den Betrug des Verräters Romando verhindert wurde.
    Herward von Walland, tretet vor den König!“
     
    Erstaunt und tief bewegt kniete Malux vor dem König nieder. Auch bei ihm wiederholte der König die Zeremonie. Nachdem Malux den Eid geleistet und das Schwert entgegengenommen hatte, sagte der König:
    „Mit dieser Handlung bekräftigte ich nur, was schon lange Bestand hatte, denn Ihr habt stets nach den Regeln des Ritterstandes gehandelt und mehr als einmal den Beweis Eurer Lehnstreue erbracht.
    So erhebt euch nun, Ritter Herward von Walland, und mögen die Götter uns Euren Beistand lange bewahren!“
     
    „Ich danke Euch, Herr, für Eure Gerechtigkeit und Güte!“ antwortete Malux und seine Augen bekamen einen feuchten Glanz. „Seid gewiss, dass sich an der Treue zu meinem Land nichts ändern wird!“
     
    Mit lautem Jubel wurde er von Safira und den Freunden in die Arme geschlossen. Endlich hatte Malux sein Ziel erreicht, auf das er so lange hatte warten müssen.
     
    *****
     
    Nachdem die Zeremonien nun abgeschlossen waren, zog sich der König mit Gondar in seine Räume zurück. Ein Diener wurde beauftragt, Wigo zu finden und ihn zum König zu befehlen.
    Als Wigo den Raum betrat, sah er den König mit ernstem Gesicht hinter dem Tisch sitzen . Auch die Miene des neben ihm sitzenden Gondar verhieß nichts Gutes.
     
    Mit unbehaglichem Gefühl verbeugte sich Wigo vor den Herrschern. Was hatte das zu bedeuten?
     
    „Ritter Waco von Torgard“, begann der König, „Ihr habt nun den Lehnseid geleistet und Euch zu einem Leben nach den ritterlichen Tugenden verpflichtet.
    Somit erwarten wir von Euch, dass Ihr Euch ab sofort auch danach richtet. Da Ihr bisher seit Eurer Ankunft in Torgard so ziemlich jede dieser Regeln gebrochen habt, zwingt Ihr mich dazu, die Zeit Eurer Bewährung bis zum Antritt der Regentschaft in Candrien zu

Weitere Kostenlose Bücher