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Der gläserne Drache Band II (German Edition)

Der gläserne Drache Band II (German Edition)

Titel: Der gläserne Drache Band II (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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Arme.
     
    Auch Wigo schluckte. „Ja, das verspreche ich, und ich hoffe, dass der König mir die Erlaubnis dazu erteilt.“
     
    Mendor hatte seine Worte gehört und nickte zustimmend. „Ja, diese Erlaubnis erteile ich schon jetzt, denn ich muss ja wissen, wie sich das Lehen Torgard unter seinem neuen Fürsten entwickelt.
    Und einmal im Jahr muss ja auch das Fürstenpaar sich zu Hallfurt einfinden, um Rechenschaft abzulegen.“
     
    Als alle Reisenden den Hof verlassen hatten, standen Tanis und Anina etwas verloren im Schlosshof. Sanft drückte Tanis seine junge Frau an sich und sagte:
    „Wenn auch alle unsere Freunde und Verwandten nun fort sind – das Wichtigste wird uns nie verlassen: Unsere Liebe!
    Doch nun komm, Fürstin von Torgard! Auf uns warten dringende Aufgaben.“
     
    *****
     
    Drei Tage später erreichten Malux und seine Familie das Gut seiner Väter. Nur Safira, die einmal dort gewesen war, als Malux vor mehr als zwanzig Jahren um sie warb, kannte es, aber selbst Amaro hatte die Heimat seines Vaters nie gesehen. Auch Tamira war aufgeregt und neugierig, ihr neues Zuhause kennenzulernen.
    Malux war erfreut und überrascht, denn die umliegenden Ländereien waren gepflegt, und eines der zugehörigen Dörfer, durch das sie ritten, machte einen sauberen und wohlgeordneten Eindruck.
    Er bewunderte seinen jüngeren Bruder, der trotz seiner Krankheit in den letzten Jahren den Besitz so gut erhalten hatte.
    Als sie in den großen Hof des Gutshauses einritten, stand dort der Verwalter umgeben vom Gesinde und erwartete seinen neuen Herrn.
    Zwei der Knechte sprangen zu, halfen den beiden Frauen aus dem Sattel und führten dann die Pferde zur Seite, um sie zu versorgen.
     
    Der Verwalter und das Gesinde begrüßten die Ankömmlinge ehrerbietig, dann sagte der Verwalter:
    „Verzeiht, Herr, dass Euer Bruder nicht hier ist, um Euch nach so langer Zeit willkommen zu heißen, aber er ist so schwach, dass er das Bett nicht mehr verlassen kann. Der Arzt ist verwundert, dass er überhaupt noch lebt, aber ich denke, er wollte nicht eher von uns gehen, ehe er nicht das Erbe wieder in eure Hände gelegt hat.
    Zürnt mir nicht wegen meiner Offenheit, aber ich diene eurem Bruder Jahan nun seit über zehn Jahren und kann nur sagen, dass ich nie einen besseren und verantwortungsvolleren Herrn als ihn gehabt habe.
    Mein Name ist Nerio, und wenn ihr mir folgen wollt, werde ich Euch sofort zu ihm führen.“
     
    „Bei den Göttern, warum hast du nicht eher einen Boten geschickt?“ fragte Malux entsetzt. „Dann wäre ich doch schon Wochen früher gekommen, um nach ihm zu sehen.“
     
    „Das wollte ich ja“, antwortete Nerio , während er sie ins Obergeschoss führte, „aber der Herr Jahan hat es mir verboten. Er wollte Euch nicht beunruhigen und war der Meinung, dass nur wichtige Dinge Euch in Torgard zurückhalten konnten und dass Ihr schon kämet, sobald es Euch möglich wäre.“
     
    „Was hätte es Wichtigeres für mich geben können, als nach meinem todkranken Bruder zu sehen?“ entgegnete Malux. „Es wäre besser gewesen, du hättest dich in diesem Fall über seinen Befehl hinweggesetzt und mich informiert.“
     
    „Das hätte ich auch getan, aber die Krankheit hat sich erst in den letzten Tagen so verschlimmert, dass er nicht mehr aufstehen konnte“, verteidigte sich Nerio. „Und da hatte Euer Bote uns schon über Eure Ankunft unterrichtet.“
    Er öffnete die Tür zu Jahans Schlafgemach und sie traten ein.
     
    Malux eilte sofort auf das große Bett zu. Er erschrak heftig, als er seinen Bruder sah. Statt des großen, kräftigen Mannes mit den heiteren Zügen und den vollen Wangen, den er in Erinnerung hatte, lag dort eine hagere Gestalt mit eingefallenen Wangen und tief in den Höhlen liegenden Augen, die von dunklen Ringen umgeben waren.
    Als er sich auf das Bett setzte, tastete Jahans magere Hand nach der seinen.
     
    „Du bist gekommen, ehe ich gehen musste, Herward, den Göttern sei Dank!“ flüsterte Jahan. „ In den vielen Jahren, in denen wir uns nicht gesehen haben, hast du dich nicht verändert.“ Ein kaum erkennbares Lächeln huschte über die blassen Lippen. „Komm, lass mich meine schöne Schwägerin sehen, die ich noch als bezauberndes Mädchen in Erinnerung habe, und zeige mir deinen Sohn, von dem ich hörte, dass er nicht nur zu einem stolzen Mann herangewachsen ist, sondern auch die Schwester der neuen Fürstin zum Weibe gewonnen hat.“
     
    Noch immer fassungslos vom schrecklichen

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