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Der Glanz der Seide: Roman (German Edition)

Der Glanz der Seide: Roman (German Edition)

Titel: Der Glanz der Seide: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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man dir nicht das neue Blut gegeben hätte. Es war interessant, zu entdecken, dass wir dieselbe Blutgruppe haben.«
    »Du hast Blut für mich gespendet?«
    Robert lächelte müde. »Wir haben alle Blut gespendet. Deine Großmutter, Jay, ich, aber als du nicht aufgehört hast zu bluten, musste Dr. Brookes sich auch noch an die Blutbank wenden.«
    »Wie lange?«
    »Es ist fast einen Monat her, dass Emerald geboren wurde.«
    »Emerald?« Mütterliche Eifersucht durchbohrte Amber, dass jemand anders ihrer Tochter einen Namen gegeben hatte.
    »Deine Großmutter hat ihn ausgesucht. Der Smaragd ist, glaube ich, der Monatsstein des Babys, und der Name entspricht eurer Familientradition, Mädchen nach einer Farbe zu nennen. Ich wollte sie nach dir nennen …« Seine Stimme war belegt.
    »Robert, erzähl mir von Lydia. Was ist aus ihr geworden? Wo …«
    »Lydia ist tot, Amber. Nachdem sie dich angegriffen hatte, ist sie aus dem Haus auf die Straße gerannt und direkt in ein Automobil gelaufen. Dr. Brookes kam gerade. Sie war sofort tot. Der arme Fahrer hat natürlich einen schrecklichen Schock erlitten.«
    »Oh, wie schrecklich.«
    »Ja, aber vielleicht war es auch am besten so. Wäre sie nicht umgekommen, wäre sie vor Gericht gestellt worden, weil sie ihren Kindern Medikamente gegeben hat in der Absicht, sie zu töten, und weil sie dich angegriffen hat.«
    »Die Mädchen! Oh, Robert, wie geht es ihnen?« Amber hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie nicht schon früher nach ihnen gefragt hatte.
    »Es geht ihnen gut. Deine Großmutter sagt, dass sie ohne ihre arme Mutter besser dran sind, und ich bin geneigt, ihr zuzustimmen. Dr. Brookes glaubt, dass sie ihre Medikamente gesammelt hat, statt sie zu nehmen, und sie dann den Mädchen gegeben hat.«
    »Ich bin mir sicher, sie hätte das nie getan, wenn Cassandra ihr nicht eingeredet hätte, Jay wollte ihr die Kinder wegnehmen. Was ist?«, wollte sie wissen, als sie sah, dass Roberts Miene sehr ernst wurde.
    »Ich wollte das Thema dir gegenüber noch nicht zur Sprache bringen, aber da du Cassandra erwähnst …« Er unterbrach sich und sagte dann leise: »Ich fürchte, Cassandra hat das unschöne Gerücht in die Welt gesetzt, Jay habe sich scheiden lassen wollen. Sie behauptet, sie habe Beweise aus erster Hand, dass er etwas mit einer anderen Frau hat.«
    Amber erstarrte, sämtliche Farbe wich aus ihrem Gesicht. »Sie ist so boshaft, Robert, und so herzlos. Jay ist doch immerhin ihr Cousin.«
    »So wie Greg dein Cousin ist, aber sieh dir an, wie er sich dir gegenüber wegen des Testaments eurer Großmutter verhalten hat. Weil du selbst so mitfühlend und gutherzig bist, denkst du, andere wären auch so. Leider sind sie das nicht. Amber, es gibt da etwas, worüber ich mit dir reden muss, falls du dich stark genug fühlst.«
    »Falls es um unsere Ehe geht …«
    »Ja. Doch zunächst muss ich dich um Verzeihung bitten. Es ist inzwischen allgemein bekannt, dass Hitler die Opposition einiger Offiziere in der deutschen Armee dadurch niedergeschlagen hat, dass er sich zum Oberbefehlshaber der Wehrmacht ernannt hat. Darüber hinaus hat er seine Propagandamaschinerie eingesetzt, um Feldmarschall Werner von Blomberg in den Dreck zu ziehen, indem er andeutete, seine Frau sei eine ehemalige Prostituierte. Gleichzeitig hat er zugelassen, dass sich Gerüchte verbreiten, General Werner von Fritsch sei homosexuell. Du hattest in allem recht, Amber, und ich stehe tief in deiner Schuld. Ich kann das jetzt zugeben, und ich danke dir aus tiefstem Herzen dafür. Und jetzt muss ich dich noch um einen Gefallen bitten.« Er hielt inne und lächelte sie an, und in diesem Lächeln konnte Amber den alten Robert sehen. »Ich möchte, dass du meine Frau bleibst, Amber. Alles, woran ich denken konnte, als ich erfuhr, dass dein Leben an einem seidenen Faden hängt, war, wie sehr ich dich liebe und dass ich dich brauche und wie arm mein Leben ohne dich wäre. Wir haben einen Sohn, den wir beide lieben, und jetzt können wir eine wunderschöne Tochter haben, falls du bereit bist, sie mit mir zu teilen. Wir haben beide bislang mit niemandem über eine Trennung gesprochen. Falls wir beschließen, unsere Ehe fortzusetzen, brauchen wir weiter gar nichts zu sagen oder zu tun. Was meinst du, Amber? Möchtest du?«
    Amber dachte daran, wie Jay sie angesehen hatte, als er in das Schlafzimmer seiner Kinder gekommen war und sie, Amber, in Lydias Gewalt gesehen hatte. Sie hatte in seinen Augen gesehen, was er in seinem

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