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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schuhe.
    Auch Suko zog das Schuhwerk aus.
    Er war von der Pracht im Innern des Tempels angetan.
    Eine kleine Säulenhalle nahm sie auf. Auch die tragenden Säulen waren bemalt. Ebenfalls mit kostbarem Blattgold geschmückt, das den heiligen Motiven den richtigen Rahmen gab.
    An den Seitenwänden - sie waren durch wunderschöne Mosaike verziert - brannten Räucherkerzen, deren Duft den gesamten Tempel schwängerte. Man empfand unwillkürlich Ehrfurcht, wenn man diese heilige Stätte betrat.
    Es war still im Tempel, so dass sich Suko wie ein Eindringling vorkam.
    Er schaute nach vorn.
    Dort befand sich der Altar. Auch zu ihm führte eine breite Treppe hoch, die sich allerdings nach oben hin verjüngte. Auf den Stufen standen die Opfergaben dicht an dicht, und vor dem Buddha waren Räucherschalen aufgebaut, aus denen kerzengerade feine Rauchstreifen gegen die Decke stiegen.
    Niemand war zu sehen, die Stille in dem Tempel war schon fast heilig zu nennen.
    Übergroß schaute der prächtige Buddha auf die beiden Menschen hinab. Er saß in seiner üblichen Hockstellung, hatte Arme und Beine verschränkt und schaute in Richtung Eingang, um alles zu überwachen. Hinter ihm an der Wand fesselten Kampfszenen die Blicke des Betrachters. Buddha kämpfte dort gegen eine mehrköpfige Schlange und besiegte sie ebenso wie den riesigen Menschvogel, dessen Kopf zwei spitze Hörner zeigte.
    Vor der Treppe blieb Tai Pe stehen und verneigte sich vor der Buddha-Figur.
    Suko tat es ihm nach.
    Plötzlich ertönte ein Gong. Er klang irgendwo weiter hinten im Tempel auf. Das Echo schwang durch die Halle und summte in den Ohren der beiden Besucher nach.
    Tai Pe blickte Suko lächelnd an. »Man weiß, dass wir gekommen sind. Sie werden bald erscheinen.«
    Der Chinese nickte.
    Dann hörte er Schritte. Sie klangen aus allen Richtungen auf.
    Versteckte Türen öffneten sich, und die Mönche erschienen.
    Sie alle trugen Gewänder. Keine hellen, sondern graubraune, die aus einem groben Stoff gefertigt waren, der Suko an einen Sack erinnerte.
    Die Mönche nahmen von den beiden Männern kaum Notiz. Sie gingen bis zur Statue vor und ließen sich dort nieder.
    Suko und Tai Pe traten einige Schritte zurück, damit sich die Mönche in ihrer Bewegungsfreiheit nicht gestört fühlten. Einer jedoch blieb stehen.
    Der Abt!
    Er schaute Tai Pe an und nickte ihm zu.
    Der Erhabene nickte zurück. Dann gingen die beiden Männer aufeinander zu und blieben in etwa zwei Schritten Entfernung stehen.
    Sie begrüßten sich, in dem sie die Handflächen gegeneinander legten.
    »Der Weg der Weisheit hat dich, Tai Pe, wieder zurück in dieses Kloster geführt. Du bist dem Gott treu geblieben, und er wird dir Kraft und Stärke auf deinem langen Lebensweg geben.«
    »Ich danke dir, für diese Worte, Brahdana. Und ich schätze mich glücklich, wieder bei euch sein zu dürfen. Aber die Welt ist nicht mehr so wie früher. Die Gefahren lauern überall. Feinde versuchen uns zu töten. Der goldene Buddha hat wieder Kraft gewonnen, und er hat seine Diener gesammelt, damit sie in die Welt gehen und die Macht des Höllenfürsten stärken. Zwei Diebe haben die Augen gestohlen. Jetzt sind beide tot, denn die Mönche mit den goldenen Köpfen, eure Feinde, haben grausame Rache genommen.«
    »Ich hörte davon«, erklärte der Abt. Suko wunderte sich, wie schnell sich solch ein Ereignis herumsprach. »Wir haben schon immer gegen die Diener des goldenen Buddha gekämpft, und wir werden auch weiter gegen sie antreten. Das Böse darf nicht gewinnen.«
    »Dieser Meinung bin ich auch. Deshalb habe ich einen Freund aus dem fernen London mitgebracht, einen Kämpfer gegen das Böse. Er hat schon oft gegen die Feinde des Guten gekämpft, und er hat viele von ihnen besiegt. Dieser Mann ist Suko, ein Freund aus dem Reich der Mitte. Er hat ebenfalls einen Freund, der auf den Namen Sinclair hört und als Geisterjäger bekannt ist. Diese beiden haben sich vorgenommen, den goldenen Buddha zu stürzen.«
    Brahdana wandte den Kopf und schaute Suko an. Der Chinese hielt dem forschenden Blick stand. Er hatte das Gefühl, dieser Mönch würde bis in seine Seele sehen.
    Nach einer Weile nickte der Abt. »Du bist ein guter Mensch, Suko. Das sehe ich dir und deinen Augen an. Deine Seele trotzt dem Bösen, und ich glaube, dass du es schaffen wirst. Doch wenn du das Kloster erreichen willst, um deine Aufgabe zu erfüllen, musst du gestärkt werden. Es ist nicht nur ein weiter, sondern auch ein beschwerlicher Weg,

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