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Der goldene Ring

Der goldene Ring

Titel: Der goldene Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
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Ende der Welt Frieden zwischen unseren beiden Rassen herrschen wird.«
    Wumm! machten die Trommeln und Zimbeln. Das ordentliche Bild löste sich zum Jahrmarktstreiben auf. Chaliko-Reiter galoppierten die Stufen hinauf und herunter, rufend, lachend und singend. Nach einem kurzen Nicken für Elizabeth verschwand Lady Eadone im Palast. Diener und Ramas eilten herbei, um den Zeitreisenden zu helfen und ihr Gepäck einzusammeln.
    Elizabeth kehrte schnell ins Boot zurück, bevor die wilde Menge sie verschlucken konnte. Beunruhigt, alle Barrieren gegen die mentale Kakophonie geschlossen, ging sie nach vom, denn sie wollte Skipper Highjohn Lebewohl sagen.
    Bryan war da. Er lehnte am Türrahmen des Ruderhauses, und sein Gesicht zeigte Entsetzen.
    ; Creyn ging an Elizabeth vorbei und lächelte. »Es ist alles in Ordnung. Highjohn hat auf der Reise so ausgezeichnete Arbeit geleistet, daß ich ihm seine Belohnung sofort gegeben habe.« der Redakteur betrat die Gangway und tauchte in der Menge unter.
    Elizabeth stellte sich neben Bryan und blickte in das Ruderhaus. Der Bootsmann lag auf dem Deck neben dem Steuerungsgehäuse. Seine alte Kappe der US-Navy war ihm vom Kopf gefallen. Die Augen waren hinaufgerollt, so daß nur das Weiße sichtbar war. Speichelströme rannen von seinem offenen Mund in den graugesprenkelten schwarzen Bart. Der graue Ring war schleimig von Schweiß. Highjohns Hände kratzten Über das Deck, seine Schultern krümmten sich, und seine Hüften stemmten sich immer wieder in konvulsivischen Zuckungen hoch.
    Er stöhnte vor Ekstase.
    Bryan flüsterte: »Sind sie es alle, die das mit dir treiben, Johnny? Heilen sie alle deine Einsamkeit?«
    Mit sanfter Festigkeit zog er Elizabeth hinaus und schloß die Tür. Dann folgten sie den anderen in den Palast des Tanu-Königs.

2
    Eine bunte Menge bewegte sich im Vorraum des Festsaals in Erwartung dessen umher, was ein Höfling die >Ankunft Allerhöchster Persönlichkeiten genannt hatte. Sowohl Menschen als auch Tanu trugen Schleiergewänder verschiedenen Stils. Die meisten Frauen prunkten mit einem phantastisch verdrahteten und juwelenbesetzten Kopfputz. Musik erfüllte die Luft, gespielt von einem unsichtbaren Orchester, das aus Flöten, Harfen und Glockenspielen bestand.
    Bryan und Elizabeth und Stein und Sukey und Raimo trafen nach drei Stunden wieder zusammen, als man sie in ein Abteil brachte, dessen Geländer sie von den anderen Gästen trennte. Die Zeitreisenden starrten sich gegenseitig an und brachen in Gelächter aus, so erstaunlich war ihre Umwandlung.
    »Aber sie haben meine anderen Kleider weggenommen!« protestierte Raimo mit brennendem Gesicht. »Und sie sagten mir, solche Sachen würden die anderen Männer alle tragen!«
    Stein lachte kurz auf. »Glaubst du, daß du den Damen gefällst? Du siehst aus wie ein Ballettänzer. Oder Captain Marvel!«
    »Steinie, sei ruhig!« sagte Sukey. »Ich finde, Raimo sieht gut aus.«
    Mit finsterem Gesicht versuchte der ehemalige Holzfachmann, das dürftige goldene Cape um seinen Oberkörper zu ziehen. Er trug ein scharlachrotes, trikotähnliches Kleidungsstück mit vielfarbenem Muster, das aussah, als habe man seinen muskulösen Körper in eine Schrumpffolie gewickelt. Goldene Stiefel und ein dazu passender Gürtel vervollständigten das Kostüm.
    Sie haben ihn in eine Schaupackung gesteckt, sagte sich Elizabeth. Mit seiner mageren psychokinetischen Fähigkeit und dem niedrigen Intelligenzniveau ist er zum Spielzeug bestimmt.
    Raimo betrachtete Stein mit finsteren Blicken. »Wenigstens haben sie dich aus diesem räudigen Fell-Kilt herausgeholt.«
    Der Wikinger lächelte bloß. Er sah großartig aus und war sich dessen bewußt, Palastdiener hatten ihn mit einer kurzen, dunkelgrünen Tunika von einfachstem Schnitt ausgestattet, zu der er seinen eigenen Lederkragen und den mit Gold und Bernstein besetzten Gürtel trug. Dem war ein kunstvolles Wehrgehenk in ähnlichem Stil hinzugefügt worden, das ein zweihändiges Bronzeschwert in einer juwelenbesetzten Scheide enthielt. Von Steins breiten Schultern fiel ein sherry-farbener Brokatmantel, der von einer Jade-Brosche zusammengehalten wurde. Auf dem Kopf hatte er seinen bronzenen Viks    Sukey hing an dem einen Arm dieser Inkarnation altnordischer Göttlichkeit. Ihr Gewand aus weißer Seidengaze hatte eine Schleppe und enge Ärmel. Einen Gegensatz zu seiner Einfachheit bildete ein komplizierter Kopfputz, einem silbernen Halo ähnlich,

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