Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)
angetan?“
„Nein, doch wer weiß, wie lange es noch so bleibt, schließlich wurde die Tochter des Königs bedroht. Kein Vergehen, das er jemals vergessen wird. Es ist Schade, dass wir schon bald am Galgen baumeln werden, genoss ich doch meine Zeit an Eurer Seite.“
„Wir werden nicht gehängt“, antworte Azur bestimmt. Er selbst hegte keinen Zweifel an seinen Worten.
Numenez jedoch verwunderten sie. „Wie könnt Ihr Euch dabei so sicher sein? Darf ich Euch daran erinnern, dass Euer letzter Plan missglückte?“
„Dieses Mal ist es anders. Ich verspreche Euch, wenn Ihr mir vertraut, werden wir beide unbeschadet dieser misslichen Lage entfliehen können. Andernfalls wird keiner von uns überleben. Ich weiß es ist schwer mir zu vertrauen, habe ich doch keinen Beweis für meine Worte, doch lasst mich Euch erzählen, was geschehen wird.“
„Ihr wisst, was sie mit uns vorhaben?“
„Der König selbst wird bald hier her kommen, denn er braucht mich. Er wird mich frei lassen und später dann auch Euch.“
Numenez seufzte laut auf. „Ihr scheint wirklich daran zu glauben. Das einzige was der König machen wird, ist uns seinen Henker zu schicken. Gewiss jedoch wird er nicht persönlich herkommen und uns begnadigen. Vor allem mich wird er uns nicht mehr aus seinen Klauen entkommen lassen.“
Stille umgab sie. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als auf ihr Schicksal zu warten. Die Ketten hinderten sie an jeglichen Fluchtversuchen. Ungeduldig klopfte Numenez mit seinen Fingern auf dem Stein, bis die große Stahltür erneut aufging und sich seine Augen vor Überraschung weiteten. Tatsächlich trat der König herein. Seine Miene war finster.
„Lasst mich einen Moment alleine mit den Gefangenen“, befahl er den Wachen.
„Wie ihr wünscht, Eure Majestät.“ Die Wache verschloss die Tür. Numenez mied seinen Blick, lief es ihm doch kalt den Rücken runter. Theardug spuckte vor seinen Füßen.
„Nicht einmal Euch hätte ich zugetraut, so tief zu fallen. Hoffte ich doch, dass wenigstens ein Teil meines Blutes in Euch fließt. Leider steckt in Euch nur das unreine Blut eines Bastards.“ Er schwang seine Faust. „Reichte es Euch und Euren Gefährten nicht, mich vor allen Adeligen des Landes zu erniedrigen? Musstet Ihr auch meine geliebte Tochter bedrohen?“
Numenez war seine Verwirrung anzusehen. Er verstand den Groll, doch nicht, was er noch getan hätte, damit es ausgerechnet ihn traf. Der König holte aus seiner Robe die Drachenträne heraus und hielt sie in ihre Richtung.
Der König packte Azur am Kragen. „Ihr müsst sie ausgetauscht haben. Die wahre Drachenträne hatte keine Rissen. Ihr habt es absichtlich getan, nicht wahr?“ Der König drückte fester zu. „Ja du hältst dich für schlau. Welchen Taschenspielertrick hast du dir einfallen lassen, um sie verschwinden zu lassen?“ Azur brauchte keinen Trick. Als er sie berührte, wusste er, dass sie eine Fälschung war. Die Echte hätte ihm mehr über seine Vergangenheit verraten, dessen war er sich sicher. „Wo habt Ihr die echte Drachenträne versteckt? Sagt es mir sofort, oder ich werde Euch Köpfen lassen!“, schrie der König.
Azur hingegen blieb unerschrocken. Ein Hund der bellte, biss nicht. „Ihr werdet mich nicht köpfen, denn Ihr wisst genau wie ich, dass Ihr mich braucht. Andernfalls wäret Ihr nicht gekommen, sondern hättet sogleich Euren Henker geschickt.“ Der König knirschte erzürnt mit seinen Zähnen. Azur sprach die Wahrheit und sah ihm seine Machtlosigkeit an. Er hatte ihn in seinen Griff, wenngleich es ein Spiel mit dem Feuer war. „Seid unbesorgt Majestät. Ich werde Euch helfen die Drachenträne zu finden, aber nur, wenn Ihr uns beide begnadigt. Solltet Ihr dies nicht tun, werdet Ihr die Drachenträne wohl niemals rechtzeitig finden, ehe der wahre Dieb sie wegbringt.“
„Ihr wagt es mir zu drohen und dreister Weise Eure Begnadigung zu fordern? Dies nicht nur für Euch, sondern auch für diesen verdammten Bastard? Ihr seid Diebe und Diebe gehören bestraft. Ihr könnt froh sein, wenn ich Euch nur eine Hand abhacken lasse für Eure unverschämte Maßlosigkeit! Ich werde Euch auspeitschen lassen, bis Ihr mich anbettelt mir den Verbleib meines Schatzes verraten zu dürfen!“
„Keiner von uns weiß, wo sich Eure Drachenträne befindet, doch bin ich in der Lage sie Euch zurückzubringen, sofern ihr mir die Chance dazu gebt. Ich verlange dafür nur unsere beider Leben. Ein geringer Preis, im Vergleich zur
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