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Der Greifenmagier 2 - Land des Feuers

Der Greifenmagier 2 - Land des Feuers

Titel: Der Greifenmagier 2 - Land des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neumeier Rachel
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weiteren Augenblick lang mit sich und fragte schließlich: »Mein Herr – warum so eilig? Und warum jetzt? Wenn die ... die Schwierigkeiten früher in diesem Sommer das Problem hervorgerufen haben, warum dann in Breidechboda zögern, während die Tage ins Land gingen und der Herbst heranrückte?«
    »Wir bemerkten nicht sofort, womit wir ... dass ein Problem entstanden war. Dann brauchten wir eine gewisse Zeit, um uns zu überlegen, was wir dagegen tun könnten.«
    »Wir?«
    »Der Arobarn und seine Brüder und ich, unter anderem. Wir haben recht schnell gehandelt, Gerent, sobald wir entschieden hatten, welche Richtung wir einschlagen sollten. Ob es jedoch nun Glück oder Schicksal war, das dich mir in dem Augenblick zuführte, als ich dich brauchte, das kann nicht einmal ich sagen.«
    Gerent vermutete, dass ungeachtet der Frage, wer an den Überlegungen beteiligt gewesen war, letztlich der König und sein Magier die Entscheidungen getroffen hatten. »Was erwartet Ihr von mir? Welche Rolle, meint Ihr, soll ich spielen?«, wollte er nun wissen.
    Beguchren starrte zwischen seine Hände, die er auf dem Tisch liegen hatte, sodass es schien, als würde er gar nicht die Absicht haben zu antworten. Schließlich blickte er jedoch auf und sah Gerent in die Augen. »Wenn wir das Land des Feuers erreichen, beantworte ich alle deine Fragen.«
    Gerent stand vom Tisch auf, wandte ihm den Rücken zu und ging weg.
    Die Braunen waren angeschirrt, die Reste der Pasteten weggeräumt, der Fahrer zurück auf dem Kutschbock ... und Beguchren saß wieder in dem Gefährt, das sich jedoch nicht bewegte. Die Pferde waren unruhig, warfen die Köpfe, warteten voller Ungeduld darauf, dass es losging, jetzt, wo sie angeschirrt und bereit waren. Der Kutscher hielt sie auf. Er warf keinen Blick auf Gerent, der im Schatten der Hofmauer stand und dort wartete, die Arme verschränkt, die Zähne zusammengepresst, um zu sehen, was Beguchren wohl unternehmen würde.
    Die Antwort schien zu lauten: gar nichts. Die Kutsche wartete. Das Tor der Poststation blieb geöffnet. Der Kutscher hielt das Gespann im Zaum, obwohl die Tiere auf den Mundstücken kauten und begannen, ein wenig zur Seite zu tänzeln. Beguchren warf nicht mal einen Blick aus dem Kutschenfenster.
    Gerent gestattete sich nicht, groß darüber nachzudenken, was er hier tat – ob er eine Entscheidung traf oder Beguchren nur auf die Probe stellte. Er drehte sich um und entfernte sich in westlicher Richtung von der Poststation. Er kletterte einfach über einen Lattenzaun und marschierte, ohne sich um das in der Ferne weidende Vieh zu kümmern, über die Wiese, die an die Straße grenzte. Ihm fiel gar nicht ein, dass vielleicht ein Stier darunter war, bis er schon über den Zaun geklettert war, und dann hätte es albern ausgesehen, sich umzudrehen. Also setzte er seinen Weg fort. Der helle, sonnige Tag schien sich wie mit Mauern um ihn zu schließen, auch wenn er die weite Fläche der Weide überblicken konnte.
    Er musste den Magier des Königs verstehen lernen. Genau wie Tehre die Belastbarkeit von Konstruktionen auf die Probe stellte, um sie verstehen zu lernen. Gerent überlegte sich, dass eine schroffe Handlung des Widerstands gegen Beguchrens Absichten vielleicht mehr offenbarte, als durch stille Gefügigkeit jemals herauszufinden war.
    Trotzdem spürte Gerent ein seltsam starkes Schuldgefühl in sich aufsteigen, als er seine Schritte verlängerte. Was schuldest du mir?, hatte der silberäugige Magier gefragt, aber keiner von beiden hatte eine Antwort darauf gegeben. Gerent beantwortete sie jetzt mit: gar nichts! Gleichzeitig wusste er, dass diese Antwort nicht stimmte ...
    ... da glitt der unebene Boden unter seinen Füßen zur Seite. Er stolperte, setzte rasch ein Bein vor, um das Gleichgewicht zu wahren, und stellte fest, dass der Fuß auf der festen Erde der Straße gelandet war statt auf dem Wiesengras. Die Position der Sonne am Himmel hatte sich unvermittelt verschoben, und Schatten fielen in schiefen Winkeln. Gerent schwamm der Kopf, als Richtung und Standort so unvermittelt wechselten. Das Tor zur Poststation ragte unweit von ihm auf, und neben dem Tor wartete die extravagante Kutsche mit dem Gespann aus den zueinanderpassenden Braunen. Der Kutscher starrte Gerent an. Das Personal der Poststation hatte die Arbeit niedergelegt und sich am Tor versammelt, um ebenfalls zu glotzen.
    Am Kutschenfenster hingegen rührte sich nichts. Nachdem er Gerent zur Poststation zurückgeholt hatte,

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