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Der Herr der Falken - Schlucht

Der Herr der Falken - Schlucht

Titel: Der Herr der Falken - Schlucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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bist mein erstes Enkelkind. Kommst du zu mir?«
    Er streckte ihr die Arme entgegen. Kiri musterte ihn forschend, wie es ihre Art war, seinen wallenden, schwarzen
    Umhang, die weiten Ärmel, sein Gesicht, das dem ihres Papas glich, nur hagerer und älter war. »Bist du mein Großvater?«
    »Ja, ich bin dein Großvater. Ein alter Graubart.«
    »Kann ich dort oben im Licht stehen wie du? Ich möchte auch aussehen wie ein Dämon.«
    »Ja«, antwortete er und in seiner Stimme, in seiner ganzen Erscheinung lag wieder diese Kälte, vor der Chessa zurückschreckte. »Wenn du willst, kannst du in der Sonne stehen.«
    Kiri streckte ihm zögernd die Arme entgegen.
    Es herrschte immer noch tiefe Stille in der großen Halle. Viele Männer, Frauen und Kinder standen nun herum, doch niemand sprach ein Wort. Auch Arganas drei Söhne standen reglos und stumm. Lord Varrick trug Kiri die Stufen zum Podium hinauf und trat mit ihr an die hohen, offenen Fensterhöhlen. Dort drehte er sich zu den im Saal Versammelten um. Das grelle, gebündelte Sonnenlicht erfaßte beide, und legte tiefe Schatten über ihre Gesichter. Kiris Kopf war von einem Schein aus gesponnenem Gold umgeben.

KAPITEL 21
    Kurz nach Eintritt der Dunkelheit wurde Cleve von seiner Frau gnadenlos in die Kammer gezerrt, die Lord Varrick ihnen angeboten hatte, und aufs Kastenbett geworfen. Sie küßte sein Kinn, knabberte an seinem Ohrläppchen, leckte seinen Hals. »Bitte Cleve, beeile dich. Ich will dich haben.«
    Seine Augen funkelten im matten Schein der Öllampe. »Ich auch. Ich will dich nackt«, raunte er. Seine Hände zerrten in blinder Leidenschaft an ihren Kleidern.
    Chessa scherte sich nicht darum, ob sie am nächsten Tag mit einem zerrissenen Kleid herumlaufen mußte. Er wollte sie, und sie würde ihm geben, was er verlangte. »Mach schnell«, keuchte sie mit belegter Stimme und half ihm, die Silberspangen an ihren Schultern zu öffnen und den Umhang abzustreifen. Sie konnte nicht warten. Ihre Hände nestelten an seiner Hose. Nun lag er auf ihr. »Chessa«, flüsterte er und küßte sie. Seine Hände wölbten sich um ihre Brüste und streichelten ihre nackte Haut. Ihre Arme waren um seinen Rücken geschlungen, sie liebkoste ihn und schmiegte sich an ihn, als wolle sie mit ihm verschmelzen.
    In der Hochzeitsnacht hatte er sich wie ein Tölpel benommen, hatte sich an ihr befriedigt und nicht an sie gedacht. Dafür mußte sie ihn gehaßt haben, und dennoch hatte sie bei seinen Leuten mit seiner Männlichkeit und Ausdauer geprahlt. Nun war sie die Gierige und schien ihre Lust nicht bezwingen zu können. Und sein eigenes Verlangen raubte ihm schier den Verstand. Er riß ihr die Röcke hoch, spürte ihr nacktes Fleisch unter seinen Händen, und seine Finger spreizten ihre Schenkel. Dann spürte er sie, ihre Nässe, ihre Weichheit, ihre Hingabe. Stöhnend bestieg er sie. »Mach deine Schenkel breiter«, hauchte er in ihren Mund, und sie gehorchte, ihre Hände an seinen Hinterbacken.
    »Beeil dich«, raunte sie wieder, und er hob ihre Hüften, blickte auf ihr zartes, weibliches Fleisch und stieß zu. Mit zurückgeworfenem Kopf bohrte er sich tief in sie und genoß die Hitze und Nässe ihrer Scheide.
    Seine Lust steigerte sich bis zum Wahnsinn. Er versuchte, sich ihr zu entziehen, doch sie schob ihre Hüften vor und saugte ihn noch tiefer in sich ein. Diesmal bereitete er ihr keine Schmerzen, sie wand sich zuckend unter ihm, wölbte sich ihm entgegen und stöhnte immer wieder: »Beeil dich, komm! Komm!«
    Er wollte sich nicht beeilen. Ihr Anblick, wie sie mit geschlossenen Augen, gelöstem Haar und geschlossenen Augen hingegeben unter ihm lag, rührte ihn bis an die Seele.
    »Ich will deine Lust spüren«, brachte er hervor. Sie war eng und bewegte sich unter ihm, sie schob ihn immer tiefer in sich, als er versuchte, einen Augenblick zu verharren, nur um wieder zu Verstand zu kommen, um nicht...
    Und da explodierte er. Er ergab sich seiner Lust, ihrer Lust und entlud sich tief in ihr. Sein Samen ergoß sich in ihr, er stöhnte tief und kehlig wie ein wildes Tier.
    Er würde sterben. Kein Mann vermochte dieses Maß an Wollust zu ertragen, kein Sterblicher; es war aus mit ihm. Er lag flach auf ihr, ihre schweißnassen Körper ineinanderverschlungen, atmete er keuchend an ihrer Wange, küßte sie atemlos und bewegte sich immer noch zuckend in ihr.
    »Diesmal schlaf' ich nicht ein«, versprach er und schaffte es, sich auf die Ellbogen zu stützen. »Chessa, sag etwas.«
    Sie

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