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Der Hexer - NR46 - Das Rätsel von Stonehenge

Der Hexer - NR46 - Das Rätsel von Stonehenge

Titel: Der Hexer - NR46 - Das Rätsel von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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fühlte Corabhainn Angst in sich aufsteigen. Was, wenn Mordred wußte...?
    Dann lächelte Mordred erneut, die Spannung wich aus seinem Blick.
    »Gut«, sagte er. »Gehen wir.«

    * * *

    Obwohl ich wußte, wie sinnlos es war, riß ich meinen Stockdegen aus der Scheide und warf mich dem Ritter entgegen. Bei einem echten (sprich real vorhandenen) Ritter wäre meine schlanke Klinge an seinem Eisenpanzer abgeprallt oder zerbrochen. Hier nicht.
    Mit einem leisen, metallischen Ton schnitt sie durch die Rüstung und drang so weit ein, daß sie aus dem Rücken des Ritters wieder hinausschauen mußte.
    Das war aber auch alles.
    Im Normalfall hätte der Kerl tot sein müssen oder zumindest lebensgefährlich verwundet. Doch diesen Gefallen tat mir der Geisterritter nicht. Er hob ungerührt sein Schwert über den Kopf und packte den Griff mit beiden Händen. Ich konnte sein Gesicht unter der Eisenmaske nicht erkennen, aber ich war ziemlich sicher, daß es zu einem hämischen Grinsen verzerrt war.
    Und ich war ebenso sicher, daß ich gleich erfahren würde, welches Gefühl es sein mußte, zu glauben, in zwei Teile gespalten zu sein.
    Ein ziemlich tödliches, vermutlich. Und es spielte überhaupt keine Rolle, ob ich nun wirklich gespalten wurde oder es mir nur einbildete...
    Wieder war es Nimué, die neben mir auftauchte und mir das Leben rettete. Sie schob mich mit einer Handbewegung beiseite. Ihre Augen glühten wie geschmolzenes Metall, als sie den Ritter ansah und ihre Hände an ihre Schläfen legte.
    Der Ritter zögerte nur einen Augenblick.
    Es war genau ein Augenblick zuviel. Als er zuschlug, stieß Nimué ein magisches Wort aus; die Klinge zersplitterte in der Luft wie Glas, das gegen Stahl geprallt war.
    »Jetzt wirst du sterben, Llahelmon!«
    Nimués Stimme war kalt wie Eis. Ich spürte, daß es sie alle Kraft kostete, überhaupt zu sprechen.
    Und der Ritter glaubte ihr aufs Wort, wie seine Reaktion bewies. Er sprang mit einer Gelenkigkeit herum, die ich ihm in seiner Konservendose gar nicht zugetraut hatte, und rannte in den Nebel hinein.
    Nimué sah ihm nach, bis er verschwunden war. Dann begann sie zu schwanken.
    Ich kam gerade noch rechtzeitig, um sie aufzufangen, bevor sie wieder bewußtlos wurde.

    * * *

    Es war wie verhext. Pardon, es war verhext: Ich hatte mir Nimué wie einen Sack über die Schulter geworfen, hatte noch einmal zum Steinkreis hinübergeschaut, um mich zu orientieren, und war in die Gegenrichtung losgestapft, ganz nach alter Pfadfinderart.
    Aber wer immer diese Regeln aufgestellt hatte – er hatte einen Fehler gemacht. Oder die Pfadfinder waren niemals in Avalon gewesen...
    Der Nebel kroch in dichten Schwaden über das Land und ballte sich schon bald so dicht um mich, daß ich kaum mehr den Boden unter meinen Füßen erkennen konnte. Trotzdem war ich sicher, immer geradeaus gegangen zu sein. Bis zu dem Augenblick, als der Nebel vor mir aufriß und ich den Kreis der zyklopischen Steine vor mir auftauchen sah.
    Ich starrte noch fassungslos auf die mächtigen Steinquader, als sich Nimué wieder zu regen begann. Ich setzte sie ab und wartete, bis sie die Augen aufschlug.
    Sie wußte sofort, daß ich in die Irre gelaufen war, als sie den Steinring erkannte. Der Ausdruck auf ihren Zügen war eher Resignation als Schrecken.
    »Das haben wir Morgause zu verdanken. Nur sie besitzt die Fähigkeit, diesen Irr-Nebel zu erzeugen«, flüsterte sie zornig.
    Ich verzichtete auf die Frage, wer Morgause war. Irgendwie hatte ich das ungute Gefühl, daß mir die Antwort nicht gefallen würde.
    »Was jetzt?« fragte ich niedergeschlagen.
    »Wir müssen versuchen, den Zauber zu durchbrechen«, erwiderte sie achselzuckend. Sie streckte die Hand aus und nickte auffordernd. »Halte dich an mir fest und laß nicht los. Wenn du in die Irre läufst, kann selbst ich dich nicht mehr finden. Und du hast wohl kaum die Absicht, dich allein mit Corabhainns Hunden und seinen Schattenrittern herumzuschlagen, oder?«
    Ich verzichtete auf eine Antwort, aber Nimué schien Gefallen daran zu finden, einen ohnehin verschüchterten Serienhelden noch weiter einzuschüchtern. »Außerdem wird es nicht mehr lange dauern, bis er stärkere Krieger schickt«, fügte sie hinzu.
    Das klang nicht sehr verheißungsvoll, und ich zog es auch diesmal vor, ganz diplomatisch zu schweigen. Ich konnte nur hoffen, daß Nimué in der Lage war, den Weg aus diesem Irrnebel heraus zu finden.
    Es sah auch lange Zeit danach aus. Wir mußten meiner Schätzung

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