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Der Himmel über der Heide (German Edition)

Der Himmel über der Heide (German Edition)

Titel: Der Himmel über der Heide (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sofie Cramer
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Sibylle zum Großmarkt gefahren. Sie wird nachher Gelegenheit haben, ihn kennenzulernen», antworte Dorothee knapp und erhob sich. «Der Einkauf würde übrigens auch zu Ihrem Aufgabenbereich gehören, Herr Brüggemann.»
    «Cool … äh, ich meine, das ist kein Problem.» Pit stand ebenfalls auf.
    «Sie haben nicht zufällig ein Auto?», fragte Dorothee.
    «Nein, leider nur mein altes Mofa.»
    «Na, aber einen Transporter können Sie schon fahren, oder?»
    «Ja, klar. Cool!»
    Einen Moment sah Dorothee ihn mit großen Augen an, dann huschte ein gequältes Lächeln über ihr Gesicht.
    «Soll ich mit Herrn Brüggemann vielleicht als Erstes einen Rundgang über den Hof machen?», fragte Kati, um die Situation zu entspannen.
    «Ja, das ist vermutlich eine gute Idee.» Dorothee reichte Pit die Hand. «Dann kommen Sie doch morgen früh um 9 Uhr in mein Büro. Dort sprechen wir über Ihre Bezahlung und die weiteren Details. Und wenn alle einverstanden sind, setzen wir den Vertrag auf. Einen befristeten Vertrag mit Probezeit, versteht sich.»
    «Cool, danke!» Pit schüttelte ihre Hand. Dann folgte er Kati aus der Gaststube.
    Als sie durch die Diele gingen, registrierte Kati, wie er sie von der Seite musterte.
    «Da hast du mich ja schön zum Deppen gemacht», erklärte er.
    Kati blieb stehen und hob spöttisch die Augenbrauen. Doch bevor sie etwas erwidern konnte, verwandelte sich Pits Gesichtsausdruck plötzlich in leichtes Entsetzen.
    «Oh, sorry! Darf ich überhaupt noch ‹du› sagen?»
    Kati lachte. «Klar, ich bin wohl kaum älter als du. Ich heiße übrigens Kati.»
    «Cool.»
    Kati musste erneut lachen. Schon jetzt hatte sie Pit ins Herz geschlossen. Nicht als Mann, definitiv nicht. Schon eher als so eine Art kleiner Bruder, der ständig Flausen im Kopf hatte, aber immer für gute Laune sorgte.
    ***
    Als Elli von der Einkaufstour zurückkam, berichtete Kati ihr sofort von Pit Brüggemann.
    «Ich glaube, du wirst ihn mögen», sagte sie und half ihrer Großmutter aus dem weißen Transporter, den Sibylle vor dem Hintereingang geparkt hatte. «Er wartet in der Küche auf uns, du kannst dich also gleich selbst von ihm überzeugen Er hat so lustige Augen und scheint ein echter Witzbold zu sein.»
    «Hoffentlich kann er auch kochen», entgegnete Elli trocken und folgte ihrer Enkelin über die Veranda, während Sibylle begann, die Kisten aus dem Wagen zu laden.
    «Ich habe mir von Dorothee noch mal seine Zeugnisse zeigen lassen, die sind richtig gut.»
    «Deinen Vater wird er jedenfalls nicht ersetzen können. So viel steht schon mal fest.» Elli rieb sich erschöpft die Augen.
    «Was ist denn eigentlich mit Frau Holm?», erkundigte sich Kati besorgt. Ohne eine zusätzliche Aushilfe würde ihre Großmutter bestimmt bald zusammenklappen. Elli kam ihr jetzt schon vollkommen überarbeitet und ungewohnt mürrisch vor. «Hast du sie inzwischen gesprochen?»
    Elli blieb abrupt stehen. «Ach, das hatte ich ganz vergessen, dir zu erzählen. Frau Holm hätte tatsächlich großes Interesse. Bis nächste Woche will sie das mit ihren beiden Kindern regeln. Dann könnte sie vormittags vier Stunden aushelfen.»
    Kati nickte erfreut. «Es geht also voran», erklärte sie und öffnete schwungvoll die Tür zur Küche. Gleich würde sich Ellis Laune bessern, dachte Kati. Sie setzte große Hoffnungen in den neuen Koch.
    «Dann schauen wir uns den Kerl mal an, was?» Mit einem leichten Seufzer trat Elli ein.
    Pit lehnte lässig an der großen Arbeitsplatte, nahm aber sofort Haltung ein, als Kati ihn mit ihrer Großmutter bekannt machte.
    «Soll ich gleich loslegen?», fragte er eifrig.
    Elli schüttelte den Kopf. «Nein, wir müssen erst den Transporter ausladen. Aber Sie könnten mit anpacken, wenn Sie mögen. Kräftig genug scheinen Sie ja zu sein.»
    Kati konnte ihrer Großmutter am Gesicht ablesen, dass auch sie den jungen Mann sympathisch fand.
    «Und anschließend sollten Sie zunächst einmal das hier gründlich studieren», sagte Elli bemüht streng und drückte ihm eine Speisekarte in die Hand.
    Mit leicht spöttischem Blick und nicht ohne Stolz erwiderte Pit: «Aber liebe Frau Weidemann, das habe ich doch längst getan. Die Karte steht ja auch im Netz. Ich bin doch kein Anfänger!»
    Es war offensichtlich, dass die beiden sich auf Anhieb mochten.
    Zusammen mit Sibylle luden Pit und Kati den Transporter aus und verstauten die Lebensmittel im Kühlraum, der sich direkt an die Küche anschloss. Auf diese Weise konnte Pit sich gleich

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