Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)
dem Arzt seine
Karte und klopfte ihm wieder und wieder auf die Schulter. Dann klingelte sein
Handy, es war Vera.
»Wie geht es Stefan«,
platzte es ohne jegliche Begrüßung aus ihr heraus.
»Er kommt durch. Ich
hab eben mit dem Arzt gesprochen.«
»Gott sei Dank ...
ich bin fast durchgedreht vor Sorge!«
»Wie geht es Dir,
Manfred?«
»Ich bin okay, aber
es zieht Ärger auf, ganz sicher.«
»Inwiefern?«
»Ich hab das Schwein
erschossen.«
»Das war doch
bestimmt nötig, oder nicht?«
Wegners Schweigen
reichte Vera als Antwort. »Ich hätte es genauso gemacht, Manfred.«
***
Samstagmorgen. Zu
seiner Linken sah Martin Schiller Brunsbüttel langsam vorüberziehen. Die Brücke
des riesigen Containerfrachters lag rund dreißig Meter über der
Wasseroberfläche. Von hier oben hatte man eine grandiose Aussicht auf die
komplette Elbmündung. Als erster Offizier genoss Martin alle Privilegien, in
deren Genuss sonst nur der Kapitän selbst kam. Dieser lag allerdings noch immer
in seiner Kabine und schlief den Rausch vom vergangenen Abend aus. Nachdem sie
fast einen halben Tag zu lang vor Helgoland auf Reede gelegen hatten, wurde es
langsam höchste Zeit. Jede Stunde zu viel im Hafen kostete Unsummen. Einziger
Vorteil war, dass sie bereits gut die Hälfte der zehntausend Container in
Bremen losgeworden waren. Somit gab es wenigstens kein Problem mit dem Tiefgang
des Schiffes und sie würden nicht, wie üblich, auf die Gezeiten angewiesen
sein. Bis Mittag sollte der endgültige Liegeplatz erreicht sein und Martin
könnte sich eilig von Bord machen, denn er war am Abend verabredet. Immer
wieder hatte er ungeduldig auf sein extra angeschafftes Prepaid-Handy geschaut.
Vor einer halben Stunde kam dann endlich die ersehnte Zusage von Babsi. Sie
wollten sich am frühen Abend irgendwo im Zentrum treffen und, nach einem
romantischen Abendessen, direkt in ihre Wohnung fahren.
Er erinnerte sich an
ihre letzten beiden Treffen. Babsi war Mitte zwanzig. Sie hatte einen
phänomenalen Körper und wusste diesen auch auf eine ganz außergewöhnliche Art
und Weise zu bewegen. Außerdem stand sie darauf, beim Sex gefesselt und
geknebelt zu werden. Eine Abart, die Martin Schiller besonders genoss. Schon
seit seiner Jugend hatte er im Laufe der Jahre mehr und mehr Gefallen an
dominanten Spielen gefunden. Einen Psychologen hätte dieser Umstand kaum
gewundert. Mit einer Körpergröße von 1,62 m und einer eher schmächtigen Statur
war Martin alles andere als eine imposante Persönlichkeit. Schon auf dem
Gymnasium hatten ihn seine Mitschüler regelmäßig heruntergeputzt und keine
Gelegenheit ausgelassen, ihn in der Klasse bloßzustellen. Dass er später ein Ventil
suchte, war mehr als logisch.
Immer wieder hatte er
sich in den letzten Monaten mit verschiedenen Callgirls getroffen. Diese Frauen
waren hübsch, in der Regel intelligent und hatten, zumindest nach außen, sogar
Spaß am Sex. Man verbrachte einen gemütlichen Abend, unterhielt sich ganz
zwanglos, und nach ein paar Stunden Smalltalk ging es dann in die Kiste. Gutes
Geld für gute Arbeit. Nur dass einige der Schönheiten die zunehmend brutaler
werdenden Spiele nicht überlebt hatten, war ein Detail, welches die Eine oder
Andere im Vorwege vielleicht gerne gewusst hätte.
Genau vier Wochen war
es her, dass er auch die Letzte notgedrungen töten musste. Bereits nach wenigen
Minuten hatte sie nach ein paar Schlägen so heftig geblutet, dass Martin keinen
anderen Ausweg mehr wusste. Er hatte ihr die mitgebrachte Plastiktüte einfach
über den Kopf gezogen und es genossen, die junge Frau beim Sterben zu
beobachten. Sogar als sie tot war, hatte er noch eine ganze Weile auf ihrem
Körper gelegen; sich an ihrer kompletten Wehrlosigkeit ergötzt. Am Ende zog er
sich dann auch das lästige Gummi herunter. Spuren genug hatte er schon bei den
letzten beiden Huren hinterlassen. Was sollte da sein Sperma noch ändern.
Zukünftig, so hatte er es kurz darauf beschlossen, würde er völlig auf ein
Kondom verzichten. Nachdem die Frauen erst einmal gefesselt und geknebelt vor
ihm lagen, konnten sie sich ohnehin nicht mehr dagegen wehren.
Fast Mittag. Endlich
kamen die beiden Schlepper längsseits, um das riesige Containerschiff zum
Liegeplatz zu bugsieren, wie man das Ziehen und Schieben eines Schiffes in der
Fachsprache bezeichnet. Mit jeweils 5000 PS waren die Schlepper um ein
Vielfaches effektiver als die eigenen Seitenstrahlruder. Es dauerte keine fünf
Minuten, bis der über
Weitere Kostenlose Bücher