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Der Janson-Befehl

Titel: Der Janson-Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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zerfetzten Gläserschrank.
    Schließlich fiel sein Blick auf den voluminösen, reichlich drei Liter fassenden Krug mit Branntwein, dem hochprozentigen pälinka. Ein Haarriss verlief fast über die ganze Länge des Kruges, ohne Zweifel war dort eine der Schrotkugeln aufgeprallt, hatte den Krug aber nicht zerstört. Janson wusste sofort, was zu tun war. Er durchsuchte die Taschen eines der erschossenen Männer, zog ein Zippo-Feuerzeug heraus. Dann verspritzte er den hochprozentigen Branntwein im Raum, führte die Spur weiter durch den Flur bis in die Küche und zündete den flüchtigen Alkohol dann mit dem Feuerzeug an. Binnen Sekunden schoss eine blaue Feuerspur quer durch das Zimmer, gleich darauf züngelten gelbe Flammen hoch, als Vorhänge, Zeitungen und das Rohrgeflecht der Stühle Feuer fingen. Bald würde auch das schwerere Mobiliar in Flammen stehen und kurz darauf auch die Bodendielen, die Decke und das Stockwerk darüber.
    Janson wartete, während die Flammen immer kräftiger wurden, hochzuckten, weitersprangen und sich in einem wogenden Meer aus Blau und Gelb vereinigten. Rauchschwaden quollen die schmale Treppe nach oben.
    Der Anführer der Verfolger, Simon Czerny, würde sich entscheiden müssen - nur dass er eigentlich keine Wahl hatte. Dort zu bleiben, wo er war, hieß, von einem Inferno verschlungen zu werden. Und den Rückzug in den Hof konnte er auch nicht antreten, ohne sich einer Wand von Flammen auszusetzen, dafür hatte Janson gesorgt. Der einzige Weg nach draußen führte die Treppe herunter und durch die Haustür.
    Aber Czerny war ein ausgebuffter Profi; er rechnete natürlich damit, dass Janson draußen auf ihn wartete, und würde entsprechende Vorkehrungen treffen.
    Gleich darauf hörte Janson die schweren Schritte des Mannes, der, sofort nachdem er die Türschwelle erreichte hatte, einen langen Feuerstoß abgab: Er ließ seine Maschinenpistole in einem Winkel von beinahe einhundertachtzig Grad kreisen, wie einen Wasserschlauch. Die Schussgarbe würde jeden, der draußen auf ihn gelauert hätte, erfasst haben. Janson bewunderte Czernys Effizienz und Vorhersicht, als er den sich von links nach rechts drehenden Oberkörper des Mannes beobachtete - von hinten.
    Jetzt erhob er sich aus seinem Versteck an der Treppe des Stockwerks, in dem das Wohnzimmer in Flammen stand, gefährlich nahe bei der sich ausbreitenden Feuersbrunst - der einzigen Stelle, mit der Czerny nicht gerechnet haben würde.
    Als Czerny eine weitere Salve nach draußen abfeuerte, machte Janson einen Satz, schlang dem Mann von hinten den Arm um den Hals und griff gleichzeitig mit der anderen Hand nach der Maschinenpistole, riss sie ihm weg. Czerny schlug wild um sich, aber die Wut und der Zorn trieben Janson an. Er schmetterte Czerny das rechte Knie in die Nieren, zerrte ihn auf die gemauerte Veranda und warf ihn dort nieder. Seine Beine packten den Mann wie eine Schere um die Hüften, gleichzeitig presste ihm sein linker Arm den Hals schmerzhaft nach hinten.
    »Wir beide werden jetzt ein ausführliches Gespräch führen«, knurrte Janson, die Lippen dicht an Czernys Ohr.
    Mit schier übermenschlicher Anstrengung bäumte Czerny sich auf und schleuderte Janson von sich. Er rannte durch den Hof, weg von dem brennenden Haus. Janson hetzte hinter ihm her, warf sich mit einem Hechtsprung auf ihn und riss ihn zu Boden. Czerny stöhnte gequält auf, als Janson einen seiner Arme scharf nach hinten riss, ihn dabei aus dem Gelenk kugelte und dem Mann auf den Rücken presste. Den Arm um den Hals des Mannes geschlungen, beugte er sich über ihn. »So, wo war ich gerade? Stimmt - wenn Sie mir nicht sagen, was ich hören will, werden Sie nie mehr reden.«
    Janson riss ein Kampfmesser aus der Scheide an Czernys Gürtel. »Ich werde Ihr Gesicht zurichten, bis Ihre eigene Mutter Sie nicht wieder erkennt. Und jetzt raus mit der Sprache - sind Sie immer noch bei Consular Operations?«
    Czerny lachte bitter. »Nicht bei diesen verdammten großen Pfadfindern - das ist alles, was die je waren. Die hätten ebenso gut Plätzchen von Tür zu Tür verkaufen können, mehr haben die noch nie ausgerichtet.«
    »Aber Sie richten jetzt etwas aus, ja?«
    »Das wissen Sie doch ganz genau. Ich frage mich bloß, wie Sie sich selbst ertragen können! Sie sind ein Stück Scheiße, und das waren Sie schon immer. Ich meine, schon ganz früher. Der Scheiß, den Sie gebaut haben - Sie gottverdammter Verräter. Jemand hat mal versucht, Ihnen zu helfen; ein echter Held war

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