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- Der Jünger des Teufels

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Titel: - Der Jünger des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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dennoch ein paar Fragen. »Ist Ihnen etwas
Ungewöhnliches aufgefallen, als Sie zur Mine gingen? Haben Sie jemanden gesehen
oder seltsame Geräusche gehört? Lief jemand durch die Dunkelheit?«
    »Ich hab nichts gesehen und nichts gehört, Ma’am.«
    Ich warf dem Sheriff einen irritierten Blick zu. Moby zuckte
mit den Schultern, und ich wandte mich wieder Billy zu. »Sie haben dem Arzt
gesagt, Sie hätten jemanden an der Mine gesehen. Stimmt das?«
    »Ja, aber nicht heute Morgen, sondern abends vor drei
Tagen.«
    »Dann habe ich es falsch verstanden. Erzählen Sie mir
genau, wen oder was Sie gesehen haben, Billy.«
    »Es war ungefähr fünf Uhr nachmittags. Es wurde gerade dunkel.
Ich war in der Baracke, als ich einen schwarz gekleideten Mann aus der Mine
kommen sah. Manchmal kommen Leute aus dem Ort hoch und schießen Ratten, aber
soweit ich’s erkennen konnte, hatte der Typ kein Gewehr dabei, und ich hatte
ihn noch nie gesehen.«
    »Was hat er gemacht?«
    »Wie schon gesagt, habe ich ihn nur aus der Mine kommen sehen.
Was er drinnen getan hat, weiß ich nicht. Es wurde dunkel, und ich konnte nicht
so gut sehen, aber es schien, als wär er ins Dämmerlicht getreten und
verschwunden. Am nächsten Morgen hab ich in der Mine nachgeschaut, aber es sah
dort aus wie immer.«
    »Der Mann war verschwunden?«
    »Ja, wie ein Geist. So kam es mir jedenfalls vor. Aber vor
der Mine sieht’s aus wie auf ’nem Schrottplatz. Der Kerl könnte hinter ’nem
alten Auto oder ’ner alten Maschine verschwunden sein, sodass ich ihn nicht
mehr sehen konnte.«
    »Kommen oft Leute zur Mine?«
    »Nee, vielleicht ein paar Mal im Jahr.«
    »Wie sah der Mann aus?«
    »Schwer zu sagen, ich hab ihn ja nicht richtig gesehen.
Mittelgroß, dunkles Haar, rundes Gesicht.«
    »An mehr erinnern Sie sich nicht?«
    »Nein, das ist alles.«
    »Hat er Sie gesehen?«
    »Glaub nicht. Er hat nicht in die Baracke geschaut.«
    »Könnten Sie einem Phantombildzeichner helfen, ein Bild von
dem Mann anzufertigen?«
    »Glaub schon«, entgegnete Billy in angespanntem, unsicherem
Tonfall. »Ma’am, ich will nicht mehr reden. Nicht jetzt.«
    Billy wischte sich mit dem Handrücken über die Augen. Er war
fix und fertig. Der Sheriff suchte meinen Blick, und ich sagte zu Billy: »Okay.«
    »Wir müssen später noch mal darüber sprechen, Billy«, sagte
der Sheriff. »Ruh dich erst mal aus.«
    »Werd’s versuchen.«
    Ich war gezwungen, die Befragung abzubrechen. »Danke für die
Hilfe, Billy. Ich weiß, es war nicht einfach für Sie, aber könnte der
Phantombildzeichner trotzdem später noch kommen, wenn Sie sich ausgeruht haben?«
    »Ja, Ma’am.«
    Der Sheriff ging zur Tür und rief die Krankenschwester, worauf
wir alle das Zimmer verließen.

26.
    »Und warum wurden Sie nach Washington versetzt?
Eine Beförderung?«
    Ich stellte Cooper die Frage, als wir in einem grünen
Dienstwagen zurück nach D.C. fuhren. Mack Underwood war im Krankenhaus
geblieben und würde uns verständigen, sobald das nach Billy Adams’ Angaben
erstellte Phantombild fertig war. Wir fuhren über die Interstate 95 und waren
eine halbe Stunde von Washington entfernt. In den letzten zwanzig Minuten
hatten wir ausschließlich über die Morde in der Mine gesprochen, und ich fand,
es war Zeit, das Thema zu wechseln.
    »Ehrlich gesagt wollte ich gar nicht nach Washington
versetzt werden, aber das ist eine andere Geschichte«, sagte Cooper.
    Ehe ich etwas erwidern konnte, klingelte mein Handy. Auf dem
Display leuchtete das Symbol für eine eingegangene Nachricht. »Ich muss das
eben überprüfen«, sagte ich.
    »Kein Problem.«
    Ich betätigte die Kurzwahltaste für den AB und drückte mir das
Handy ans Ohr. »Miss Moran, hier ist Lucius Clay. Es wäre nett, wenn Sie mich
so schnell wie möglich anrufen würden.«
    Ich war überrascht und fragte mich, was der
Gefängnisdirektor von Greensville von mir wollte. »Probleme?«, fragte Cooper.
    Ich schüttelte den Kopf. »Es hat nur jemand um meinen Rückruf
gebeten. Übrigens, ich wollte meine Nase nicht in Ihr Privatleben stecken.«
    Cooper reagierte mit einem Lächeln. »Das Gefühl hatte ich auch
nicht. Ist doch ganz normal, dass Sie über einen neuen Kollegen ein bisschen
was erfahren möchten.«
    Ich musste gestehen, dass er ein gewinnendes Lächeln besaß.
Mir fiel auf, dass seine Fingerknöchel so vernarbt waren, als würde er boxen,
und ich nahm an, dass er sich auch in schwierigen Situationen behaupten konnte.
Als ich sein Gesicht nun aus der

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