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Der Jüngstre Tag

Der Jüngstre Tag

Titel: Der Jüngstre Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Green
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fragte Steven.
    »Ja … glücklicherweise. Ihr habt die Raconteur also gefunden?«
    Steven nickte. »Die Jacht wurde an den Strand von Oneroa geschwemmt und ist komplett zerstört.«
    »Und Sarah und Katie habt ihr auch gefunden?«
    Steven nickte wieder. Mark, der Zoë an sich drückte, wusste, dass jetzt nicht der Zeitpunkt war, um ins Detail zu gehen.
    »Und wie läuft es hier?«, fragte Steven.
    »Mit Ausnahme von euch dreien haben wir jetzt alle durch die erste Phase der Quarantäne geschleust. Fergus ist vor vier Tagen als Letzter zu uns gestoßen. Jetzt könnte einer von euch zu uns kommen. Wer kommt zuerst?«
    Steven schaute Penny an.
    »Lee«, sagte sie. »Und dann ich.«
    Steven und Penny umarmten den kleinen Jungen und schauten ihm nach, als er sich unter dem Flatterband bückte und zu Mark und Zoë hinüberlief.
    »Wo sind die anderen?«, fragte Steven.
    »Sie sind auf der Farm und treiben das Vieh zusammen.«
    »Hattet ihr wieder Ärger mit den Hunden?«
    »Das kann man wohl sagen. Letzte Nacht haben wir ein paar erschossen, aber es ist ein großes Rudel. Wir haben kaum noch Munition.«
    »Penny und ich müssen vorerst ohnehin dem Rest der Gemeinschaft fernbleiben; wir könnten ja versuchen, welche zu finden.«
    »Einen Versuch ist es wert, aber ich glaube, das wird schwierig. Vergiss nicht, dass wir die Halbinsel schon abgesucht haben. Aber vielleicht könnt ihr irgendwo Gift auftreiben. Ich glaube, das ist die einfachste Lösung.«
    »Wach auf, wach auf«, rief Penny und rüttelte Steven. »Ich höre deinen Vater rufen.«
    Sie hatten verschlafen. Nachdem sie drei Tage lang angestrengt nach Giftkanistern gesucht und sie zum Marina Hill geschleppt hatten, waren beide erschöpft gewesen.
    Steven blinzelte. Er hörte die aufgeregten Schreie ebenfalls. Beide zogen sich hastig an und liefen hinaus. Mark, Allison, Fergus, Jessica, Tommy und Lee standen hinter dem Absperrband des Quarantänehauses und starrten sie an. Zach und die anderen Kinder versammelten sich im Garten ihres Hauses.
    »Was ist los?«, fragte Steven seinen Vater.
    »Zoë ist krank. Gestern ging es ihr noch gut. Lee muss der Träger sein.«
    Penny begann zu weinen.
    »Wie schlimm steht es um Zoë?«, fragte Steven.
    »Ihr Zustand ist noch nicht so schlimm wie der von Sophia und Lily, aber sie zeigt dieselben Symptome. Ich möchte, dass ihr Allison zur Praxis von Dr. Whittaker in Manly bringt. Zeigt ihr nur den Weg und haltet euch von ihr fern.«
    »In der Arztpraxis gibt es keine Medikamente mehr. Das wissen wir doch, weil wir dort nach den Thyroxin-Tabletten für Christopher gesucht haben, bevor wir nach England gesegelt sind. Alle Arztpraxen wurden geplündert.«
    »Aber wir könnten medizinische Fachbücher finden mit wichtigen Informationen«, erklärte Allison ihnen.
    »Was ist mit Lee?«, fragte Penny Mark.
    Mark zuckte mit den Schultern. »Er kann auch wieder zu euch zurückkommen, schließlich hattet ihr die Krankheit bereits, und es scheint sich niemand ein zweites Mal anzustecken. Aber er muss sich von den anderen Kindern fernhalten, und das gilt für dich und Steven ebenfalls.«
    »Was bringt es, mich und Penny zu isolieren?«, fragte Steven herausfordernd. »Wir wissen doch jetzt, wer der Träger ist.«
    »Wir wissen, dass Lee ein Träger ist, aber es ist möglich, dass du und Penny ebenfalls Träger seid. Bei dir halte ich es für unwahrscheinlich, aber Penny könnte eine Trägerin sein, sie ist immerhin Lees Mutter.«
    »Lasst uns zur Arztpraxis gehen«, drängte Allison, als Lee unter dem Flatterband hindurchhuschte und zu seiner Mutter lief.
    Angespornt von Allisons dringlichem Ton führte Steven sie die Hobbs Road hinunter nach Manly.
    »Was passiert, wenn Zoë stirbt?«, flüsterte Penny, während sie, Steven und Lee ein paar Schritte vor Allison gingen.
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Steven. Er machte sich große Sorgen. Die Situation war kritisch. Sein Vater würde kaum das Leben eines zweiten Kindes gefährden.
    In der nächsten Woche trat Mark mehrmals am Tag vor das Haus und sprach über die Absperrung hinweg mit Penny und Steven. Er hatte keine guten Nachrichten. Am Ende der zweiten Woche verkündete Allison, dass Zoë ebenso wie Lily und Sophia an einer Bauchfellentzündung und einer Sepsis litt.
    Und dann eines Morgens drang aus allen drei Häusern lautes Schluchzen. Die untröstliche Holly wurde von Zach und Nicole daran gehindert, zu ihrer toten Schwester zu laufen.
    Eine Stunde später grub Mark ein winziges

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