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Der Katzenelf (German Edition)

Der Katzenelf (German Edition)

Titel: Der Katzenelf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsebill
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zurückstrich um sie sanft im Nacken zu küssen, ein großes schwarzes Teufelsmal an ihrem Genick. Danach fiel er in einen schweren Schlaf und träumte von Feuer und schuppigen Leibern, und von einer höhnisch lachenden alten Frau mit faltiger, ledriger Haut, die sich an ihm zu schaffen machte. Er wachte angeekelt auf und bemerkte, dass er allein und vollkommen nackt in der Morgenkühle am Boden lag. Neben ihm, hastig hingeworfen blitzten seine Waffen. Doch sein Kampfanzug fehlte, er war verschwunden, genauso wie die Nomaden mit ihren Zelten.
    Niemand konnte sich erklären, wie die Wanderhirten unbemerkt von den Wachen entkommen waren, und Selek, der seine Soldaten zornig beschimpfte und eine Brigade hinter der Karawane her sandte, steckte den Prinzen in einen neuen Anzug und ritt mit ihm sofort ins Schloss zurück. Doch man fand keine Spur von der Karawane.
    Yul, der sofort an einen Zauber der Dämonischen Drachen dachte, unterzog Quarzo einem strengen Verhör und verbot ihm, das Schloss die nächsten Tage zu verlassen. Er besprach sich mit Sawa und auch sie glaubte voller Angst an einen dämonischen Zauber. Eiligst wurde Mondiana Bericht erstattet die, höchst beunruhigt, sofort Yasumi schickte um Quarzo aus dem Roten Land fort und in Sicherheit zu bringen. So kam der Drachenprinz an den Hof seines Onkels Pagiel in das Land der Menschen. Der alte König nun unverhofft zu einem Sohn gekommen nahm, ihn überglücklich auf.
     
    Inzwischen wurde in den Roten Bergen endlich ein Dämonischer Drache aufgegriffen. Sein Feuerzauber war zu schwach um sich gegen die Übermacht der Soldaten, die erbarmungslos auf ihn einstachen, zu wehren.
    Sie nahmen ihn gefangen und schnitten ihm einen Teil seiner Flügel ab. Dann ließen ihn Yul und Selek grausam foltern. Doch er stammelte in seiner seltsamen Drachensprache, dass er nur eine Ziege stehlen wollte. Sie glaubten ihm nicht. Und Selek gab den Befehl ihm die Augen auszustechen und ihn dann zu vierteilen. Seltsamerweise zerfiel er nicht zu Kohlenstaub, wie die Drachen damals beim Kampf im Schloss. So steckten sie seine Leichenteile auf große Holzspieße und stellten diese an der Grenze beim Roten See zur Warnung auf. Doch niemand von den Dämonischen Drachen schien ihn zu vermissen und an seinem Leichnam fraßen sich Geier und Krähen satt.
    Sawa, die jeden Tag nach ihrem Sohn weinte, verfiel zusehends. Sie magerte ab, wurde in ihrem Kummer zänkisch und stritt sich dauernd mit Yul. Bald hielt den nichts mehr im Schloss und er begann, wieder in seinem goldenen Streitwagen, zusammen mit Selek und seinen Vertrauten, die Schenken im Land der Blauen Drachen zu besuchen. Er zog aus dem gemeinsamen Schlafzimmer aus. Ohne auf seine weinende Frau zu achten, nahm er sich eine neue Geliebte, die ihn bald wieder langweilte, so dass er sich eine weitere nahm. Er begegnete Sawa, die nun dauernd kränkelte zwar mit Achtung und Respekt, teilte jedoch nicht mehr sein Leben und sein Bett mit ihr. Auch sie zog sich immer mehr von ihm zurück. Sie schrieb lange Briefe an ihren Sohn, übernahm nur mehr ihre karitativen Pflichten, sammelte ihre Heilpflanzen und lebte ansonsten einsam und wie eine Gefangene in ihren eigenen Räumen.
    Bald befahl Yul seinen Vertrauten, ihm Frauen für einen neuen Harem zu besorgen und so nahm er sein früheres Leben wieder auf. Seine große Liebe zu Sawa schien erloschen.
    Einige Jahre zogen dahin und Quarzo blieb weiterhin am Hofe seines Onkels Pagiel ohne je seine Eltern und das Rote Land zu besuchen. Der alternde König übergab immer öfter seine Regierungsangelegenheiten an seinen Neffen, der diese voller Eifer und sehr umsichtig erledigte. Dadurch wurde Quarzo ruhiger und er träumte nicht mehr davon Länder zu erobern und Kämpfe auszufechten.
    Er dachte kaum mehr an die seltsame Frau mit den langen roten Haaren, die ihn in den Roten Bergen verführt hatte.
    Pagiel, dessen Frau schon vor dem Tode seines Sohnes Karun verstorben war, stellte dem jungen Mann voller Freude einige Damen seines Hofes als persönliche Liebesdienerinnen zur Verfügung. So wuchs der junge Prinz aus dem barbarischen Roten Land zu einem gut aussehenden und sehr kultiviertem jungen Mann heran, den viele Frauen liebten und begehrten. Er war Pagiel eine große Stütze und bald verehrten und liebten ihn seine Untertanen genauso wie ihren alten König und betrachteten Quarzo als natürlichen Thronfolger. Einige Herrscher der umliegenden Königreiche boten ihm ihre Töchter zur Ehe an, in der

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