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Der Katzenelf (German Edition)

Der Katzenelf (German Edition)

Titel: Der Katzenelf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsebill
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Kenntnis, sie küsste und kitzelte ihn zärtlich und bedankte sich mit einer besonders heißen Liebesnacht für dieses Geschenk. Satur war höchst zufrieden während Yaruba grausam litt. Trotzdem drängte etwas in ihrem Inneren sie immer wieder vor Saturs Schlafzimmer und in ihrem blinden Hass bemerkte sie nicht, dass Dana sie beobachtete und ihr jedes Mal folgte.
    Eines Nachts, Satur und Rubina hatten ihre Liebesspiele soeben beendet und schliefen eng aneinander gedrückt zufrieden ein, verließ sie wieder einmal hastig ihren Beobachtungsposten und rannte den langen Gang entlang, als ein starker Arm sie plötzlich zurück riss und festhielt.
    Verlegen starrte Yaruba in Danas Augen, doch diese zog sie in eines der Zimmer, das zu Saturs Gemächern gehörte. Erst als Yaruba sich im Dunklen wieder zurechtfand, erkannte sie, dass sie sich im ehemaligen Schlafraum von Thyra befand. Yul, der so sehr um seine Mutter trauerte, hatte diesen Raum abgeschlossen und nichts darin verändert. Sogar Thyras goldroter Schlafmantel hing über der Stuhllehne und der zarte Duft von Tigerlilien, Jasmin und Pfirsichblüten, das Lieblingsparfüm der ehemaligen Drachenkönigin lag noch in der Luft. Die Amazone erkannte den verrutschten Teppich wieder, auf den Thyra damals fiel, nachdem sie der Taipan in die Kehle gebissen hatte. Voller Grauen sah sie, dass ein versengtes Stoffteil, das zu Thyras Totenkleidung gehörte, auf ihm lag. Entsetzt wandte sie sich ab, aber Dana stand mit einem Krug und einem Becher in der Hand vor ihr und lächelte sie freundlich an. Sie füllte einen zweiten Becher mit Wein und sagte zu Yaruba freundlich: „In diesem Zimmer sind wir ungestört. Ich wollte schon lange mit dir sprechen. Die Dinge haben sich ja nicht so entwickelt, wie wir beide es wollten, oder? Wir sollten gegen Rubina etwas unternehmen, sie wird dank Satur zur mächtigsten Frau in diesem Land und das dürfen wir nicht dulden!“ „Was willst du dagegen tun?“, fragte Yaruba hoffnungsvoll und fasste Vertrauen zu dieser schönen rothaarigen Hexe, denn sie kannte deren Machtgier.
    „Hier, trink mit mir auf das Ende einer dummen Wahnsinnigen!“ Dana lächelte sie an und reichte ihr den Wein. Auch sie nahm einen Becher und führte ihn an ihre Lippen, Yaruba beobachtend, die schnell und gierig trank. Als die rote, bittere Flüssigkeit durch ihre Kehle lief, sah sie Dana plötzlich höhnisch lächeln und schlagartig wusste die Amazone, dass ihr leichtfertiges Vertrauen für sie tödlich enden würde.
    Innerhalb von einer Minute raste das Gift durch ihren Körper und sie fiel auf den gleichen Teppich wie damals die Drachenkönigin. Nun stand Dana direkt vor ihr und hielt Thyras Stofffetzen in ihrer Hand. Yaruba sah zu der Hexe auf und ihre sich bereits trübenden Augen erkannten im verschwimmenden Nebel Thyra, die drohend vor ihr stand, einen riesigen Bergkristall in ihrer Hand hielt und zu ihr sagte: „Hinab mit dir in das Ewige Dunkel, du Mörderin!“, und dann mutierte sie zu einer riesigen Schlange, deren Schuppen bräunlich golden wie die des giftigen Taipans schimmerten und bevor Yaruba ihre Augen für immer schloss, fühlte sie noch, wie der kalte, schuppige Leib des Reptils sie eng umschlang und ihr jegliche Luft zum Atmen nahm.
     
    Zwei Tage später heiratete Satur Rubina mit Pomp und Prunk. Nachdem sie sich gegenseitig in die Augen schauend und lächelnd ewige Liebe und Treue geschworen hatten, krönte der Drachenkönig die Dunkle Elfe zur neuen Königin des Roten Landes.

 
    DREIUNDZWANZIGSTES KAPITEL
    Heute in der Welt der Menschen
     
    EIN BISSCHEN GELD GENÜGT…
HAT MAN ZUVIEL DAVON, VERLIERT MAN SEINE FREIHEIT!
    An einem verregneten Julitag stiegen zwei sehr städtisch und korrekt gekleidete Herren aus der kleinen Gebirgsbahn und sahen sich suchend um. Erleichtert entdeckten sie sofort das kleine Haus am See, nahmen ihre schwarz ledernen Aktentaschen und stiegen den schmalen, vom heftigen Regen rutschigen Steig hinunter. Sie klopften höflich, aber eindringlich an Isas Türe. Sie öffnete und starrte ihre Besucher überrascht an. Der ältere der beiden sah etwas verunsichert auf Wolf, der leise vor sich hin knurrte und die beiden Männer wachsam beobachtete. Doch der Jüngere stellte seine schwere Tasche hin, reichte Isa freundlich lächelnd die Hand zum Gruße und sagte in klarem Deutsch mit leicht schottischem Akzent. „Sind sie Isa, die Enkelin der verstorbenen Imogen Langer geborene und aus Schottland stammende

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