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Der Katzenelf (German Edition)

Der Katzenelf (German Edition)

Titel: Der Katzenelf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsebill
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jetzt ein weiterer Sockel auf dem ein eigenartiger Stein lag. Neugierig trat sie näher und als sie ihre Hände ausstreckte um das rotbraune schimmernde Ding zu fühlen, schlug die Nixe ihr mit solcher Kraft auf ihre Finger, dass Isa ein unwillkürlicher Schmerzensschrei entfuhr.
    „Wage es nicht, diesen Stein zu berühren“, rief Vailea streng. Isa verschränkte ihre Arme auf ihrem Rücken und die junge Frau zog sie nun etwas sanfter näher an den Hyazinth heran. Sie sagte: „Verzeih, wenn ich grob zu dir war, ich bin den Umgang mit Menschenfrauen nicht gewöhnt. Mondiana möchte, dass du nun in das Licht dieses Steines blickst. Doch du darfst ihn nicht berühren, es würde dir schaden!“ „Wo ist Taras?“, fragte Isa sie benommen, doch Vailea zuckte mit ihren schmalen Schultern und meinte: „Ich verlasse dich nun. Leb wohl!“ Sie drehte sich um, schüttelte ihr grünes Schilfhaar und ließ Isa alleine in dieser seltsamen Höhle zurück, zusammen mit ihrem süßen Duft von Wasserlilien, der zart wie ein Schmetterling noch durch den Raum schwebte. Der Stein strahle sie in einem warmen Rotbraun lockend an und Isa trat näher. Die Kraft seiner Strahlen schien sie in sein Innere zu ziehen, ihr wurde schwindlig und eingedenk Vaileas Mahnung, verschränkte sie wieder ihre Hände am Rücken, denn das Leuchten war so zwingend, dass sie große Lust verspürte dieses Schimmern zu berühren. Doch plötzlich veränderte sich das rötlich-erdige Licht und wich einem klaren hellen Blau aus dem ihr nun Mondianas schönes Gesicht entgegen leuchtete. Sofort verspürte Isa, wie Glück und Ruhe durch ihren Körper strömten und sie lächelte die Elfenkönigin an. Doch Mondianas Gesicht verschwand sofort wieder und sie hörte nur mehr ihre helle, warme Stimme, die zu ihr sagte: „Liebe Isa, deine nächste Aufgabe wartet. Sieh bitte genau hin!“
    Durch das Blau zwängte sich nun ein rötlich glänzendes Grau. Isa war nun plötzlich in einer anderen Höhle, mit einem weiteren Steinsockel, auf dem ein metallisch leuchtender großer Blutstein lag.
    Eine weibliche Gestalt kniete am Boden. Isa sah zuerst nur das goldbraun schimmernde lange Haar und als die Frau sich aufrichtete, bemerkte sie, dass diese Elfe zwar spitze Ohren, aber einen großen und sehr üppigen Körper, ähnlich ihrem eigenen, hatte. Ihre gold- und erdbraun funkelnden Augen sahen sie traurig an und sie sagte zu Isa: „Ich brauche deine Hilfe, denn ich bin zusammen mit anderen Bewohnern unseres Reiches nach dem Sturm in einer Höhle gefangen, sie sieht aus wie diese hier, befindet sich aber in deiner Welt! Ich muss jedoch wieder zu den Meinen! Hilf mir, dass ich in das Verborgene Reich zurückkehren kann! Suche diese Höhle, sie befindet sich nicht weit entfernt von deiner Heimat, ergründe das Gebiet südlich in der Nähe des Schiefergebirges, wo sich der Bucklige Berg befindet, du musst die Pyramide mit den drei Zacken, die das Tal abschließt, finden!“ Das rötlichgraue Licht wurde wieder vom Blau verdrängt und Isa fand sich erneut in der grün schimmernden Höhle von Kaskade.
    Der Hyazinth lag auf seinem Sockel und hatte jegliches Strahlen verloren. Sie fühlte sich einsam. Wo war Taras? Und wer war die schöne Nixe, die sie aufgeweckt und hier her gebracht hatte? Isa beschloss hinunter zurück zum See zu steigen, vielleicht war Taras dort und wartete auf sie. Sie suchte den Ausgang, entdeckte ihn und stand plötzlich, geblendet vom Sonnenlicht, im Freien. Doch sie fand die Steinstiegen, die zum See hinunterführten nicht mehr! Sie war allein auf diesem riesigen, steilen Felsen, von dem der Wasserfall tosend und wild tief nach unten stürzte, ohne jegliche Möglichkeit wieder zurück hinunter zu kommen. Ihr wurde sehr schwindlig. Ihre immer wiederkehrende Höhenangst war da. Sie versuchte sich an einem der kleinen Büsche, die aus dem Felsen wuchsen zu halten und drehte sich angstvoll um, sie wollte zurück zur sicheren Höhle, weg von dieser hohen, fast senkrechten Wand. Doch plötzlich war auch der Eingang zu Kaskades Grotte verschwunden!
    Isa stand vor einer riesigen, glatten, steilen Felswand. Ängstlich tastete sie das Gestein ab und plötzlich wurde ihr wieder schwindlig. Der Strauch, um den sie ihre Hände während ihrer Panikattacke und der furchtbaren Angst in die Tiefe zu stürzen, gekrallt hatte, löste sich samt seinen Wurzeln vom Fels. Isa stolperte und fiel schreiend in den Abgrund
     
    Zum ersten Mal seit sie vom Verborgenen Reich träumte,

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