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Der Katzenelf (German Edition)

Der Katzenelf (German Edition)

Titel: Der Katzenelf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsebill
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ungerechter Vater damals meiner Freundin Kalka zugedacht hatte!
Dank der Macht dieses Steines werfe ich dich in die Welt der Menschen, zu jenem Volk, dessen Blut auch in deinen Adern strömt! In eine Zeit, in der Aberglaube und religiöser Wahn grausame Folgen hat! Prinz Taras, Sohn von der Elfe Somiris und des Menschen Quarzo! Du fällst in das vierzehnte Jahrhundert und wirst dort Hunderte Tode sterben, alle Schmerzen fühlen, den Elementen ausgesetzt, Kälte, Hunger und Not erdulden!
Verfolgt und gefangen von hasserfüllten verblendeten Menschen, verbrannt, erstochen, vergiftet und erhängt. Und das immer wieder und wieder! Keiner wird dir helfen, denn Mitleid mit Tieren gibt es unter diesen Wesen kaum! - Das wird künftig dein Schicksal sein, schöner Elfenprinz!“
    Donnerndes Grollen ertönte und Blitze zuckten durch den Saal. Der Rubin in seinem Bambuskäfig in den Fingern der Elfe bebte und pochte gegen die Gitterstäbe. Rubina spürte, wie er sie verlassen wollte, wie damals in den Bergen vor Kalkas Höhle. Sie wusste, sie hatte ihn wieder missbraucht und er wollte in seine Nische zurückkehren. Daher hielt sie die Schatulle mit dem Kästchen mit aller Kraft ihrer Hände fest und rief. „Dana, mach endlich dem verräterischen Troll ein Ende und hilf mir, das Bambuskästchen zu halten!“ Gehorsam und mit einem kalten Lächeln stieß Dana Ugla das Schwert in die Kehle.
    Blut spritzte hervor und befleckte ihr Gesicht. Angewidert flüsterte sie ihm höhnisch zu, während seine brechenden Augen verzweifelt die ihren suchten, sie aber nicht mehr fanden: „Hast du wirklich gedacht, dass ich einen so hässlichen kleinen Gnom lieben könnte, du Narr?“ Und sie drehte das Schwert in seinem blutenden Hals nochmals um und sein zuckender Körper zerfiel in braune Erde. Dana achtete nicht mehr darauf, sie war bereits an Rubinas Seite und zu zweit zwangen sie den Deckel der Marmorschatulle zu und verschlossen sofort das den Rubin gefangen haltende Bambuskästchen. Jeder im totenstillen Saal hörte, wie der Stein empört bollernd gegen sein Gefängnis stieß. Doch die Schatulle blieb verschlossen. „Satur und Mahesi hatten Recht Dana, der Stein wird durch Bambus gefangen!“, rief Rubina triumphierend.
    „Zieh sofort deine Truppen ab Satur!“ rief sie dann laut zu den riesigen Schlossfenstern hinaus, vor denen plötzlich eine Armee feuerspuckender Roter Drachen stand und mit ihren kampfbereiten Flügeln schlug „Lasst uns schnell gehen, das Verborgenen Reich ist durch den weiteren Missbrauch meines Geburtssteines für immer verloren, aber wir haben noch den Rubin und damit die Macht! Den Stern des Schicksals holen wir uns später!“
    Sie schnappte sich eine Zwergin und schob sie wie ein Schutzschild vor sich her. Während Blitze, Donner und starke Sturmböen in der jähen pechschwarzen Finsternis den Raum durchbrausten, verschwanden Dana und Rubina durch die entsetzt auseinanderweichende Menge und schoben sich mit ihrer kleinen wehrlosen und angstvoll wimmernden Geisel an den Elfenkriegern und der Löwengarde vorbei, die aus Achtung vor dem Leben der kleinen Frau unfähig waren, die beiden anzugreifen. Plötzlich waren beide fort, zusammen mit dem mächtigen zauberkräftigen Rubin.
    Sekundenlang war es totenstill.
    Dann rief Mondiana angstvoll nach Licht. Als Fackelschein die Dunkelheit erleuchtete, wandte sich die Elfenkönigin ihrem Enkel zu. Er war nicht mehr da! Eine kleine angstvoll miauende schwarze Katze saß verschreckt mit gesträubten Haaren auf dem Krönungsteppich, vor dem fassungslosen Kuzo und vor Walid, der leise wimmernd versuchte, das kleine, pelzige, fremde Tier zu beschnuppern.
    Fest mit ihren Händen umfassten Mondiana und die Weise Alte schützend ihre Geburtssteine und gingen auf die kleine Katze zu, als Mondianas Schuh gegen etwas Hartes auf dem Boden trat. Sie bückte sich und hielt die abgerissene Goldkette mit dem Tigerauge in der Hand. Adlai sprang zu ihr und nahm ihr den Stein aus der Hand. Alle drei fassten sich an den Händen und die Weise Alte schrie: „Schnell, setzen wir unsere Steine ein um den schrecklichen Fluch zu mildern, bevor der restliche Zauber wirkt und er in die andere Zeit verschwindet!“ Sie hielt ihren großen Amethyst gegen das Kätzchen und rief: „Auch wir haben noch unsere Geburtstagswünsche, Taras! Wir können den machtvollen Fluch der dunklen Elfe nicht widerrufen, aber ihn Dank der Kraft meines Steines etwas abmildern. Und daher wünsche ich: Du wirst nicht

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