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Der Katzenelf (German Edition)

Der Katzenelf (German Edition)

Titel: Der Katzenelf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsebill
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nichts mehr verloren! Ich möchte jedoch nicht, dass diese Kreaturen noch einmal das Verborgene Reich betreten! Bringt sie zur Grenze bei den Wilden, Verwunschenen Bergen in die ehemalige Höhle der Berghexe und verschließt den Eingang mit einem magischen Bann! Bewacht sie trotzdem aufmerksam, ich werde dafür sorgen, dass der Elfenrat und ich bald über sie richten! Beeilt Euch! Doch vorher verwischt alle Spuren so gründlich, als wären wir nie hier gewesen!“ Und er bückte sich und hob die von Isa unterschrieben Dokumente vom Boden auf, las sie durch, ballte die Papiere zusammen und legte sie in den Kamin. Dann nickte er seinem Freund Silas kurz zu. Der blaurote Drache kniete sich vor die Feuerstelle und hauchte mit seinem Drachenatem Feuer in die zerknüllten Verträge. Sie brannten lichterloh.
    Noch bevor die ersten Sonnenstrahlen durch den anbrechenden Tag über das Tal leuchteten, waren sämtliche Schatten und Gestalten auf und davon fortgezogen, wie graue Schemen, die sich unsichtbar zuerst mit dem düsteren Nebel und dann mit dem noch bleiernen Himmel vermengten. Nichts deutete auf irgendwelche mysteriöse Geschehnisse im Schloss hin. Es blieben die weit geöffneten Fenstern zurück und der Morgenwind der jetzt leise säuselnd vom Buckligen Berg herab stob, blähte die schweren Vorhänge auf und ließ ihre jetzt wieder unversehrten Stoffbahnen wie fröhliche Fahnen flattern.
     
    Devananda, der stolz Rubina und Dana den gestohlenen Kater im Katzenkorb überreichen wollte, klopfte an die Schlosstüre, als ihm der seltsame Mann, der mit den Frauen im Schloss wohnte, öffnete. Er nahm ihm den Behälter mit seinem fauchenden und maunzenden Inhalt ab und befahl ihm zu verschwinden. Dieser eigenartige Mitbewohner, den er bei seinen Besuchen im Schloss schon öfters gesehen, der jedoch noch nie mit ihm gesprochen hatte, der sich immer während seiner Besuche bei den Frauen wortlos verdrückte und meistens unsichtbar blieb, wies ihn nun herrisch an, sofort mit seinem Auto abzufahren. Devananda stieg folgsam in seinen Wagen und fuhr langsam in Richtung Dorf. Dort jedoch stellte er das Auto ab und achtete darauf, dass man ihn vom Schloss aus nicht sehen konnte. Dann zog er einen schwarzen langen Mantel über seinen Abendanzug, steckte ein paar Hundekekse ein und schlich den Weg zurück, den er gekommen war.
    Als er in den Schlosshof einbog, sah er gerade Isa, die ein rotschimmerndes Ding in ihrer Hand hielt, dessen Strahl wie bei einer Laserpistole die beiden Hunde erfasst hatte, die sich nun zu Devanandas Verwunderung brav hinlegten und keinen Ton mehr von sich gaben. Es schien ihm fast, als wären beide Tiere zu Stein erstarrt. Schnell duckte er sich hinter einem Stapel Kaminholz und wartete, bis Isa eingetreten war.
    Noch während er sich überlegte, wie er unbemerkt an eines der Fenster kommen konnte, beobachtete er die eigenartigen Nebelschatten, die vom Buckligen Berg herunterschwebend, zum Schloss flogen. Es waren sehr seltsame Geschöpfe. Instinktiv duckte er sich wieder hinter das Holz. Angst und Zweifel stiegen in ihm hoch.
    Doch er verdrängte dieses unbehagliche Gefühl und lachte über sich selber. Dann überlegte er gerade wieder, ob er betrunken war, oder sich doch etwas eingeworfen hatte, als er sah, dass die sonderbaren Schemen sich kurz vor den hohen Fenstern in fremdartige Geschöpfe verwandelten und Gestalten annahmen, die er nur aus Märchen, Fantasy- Filmen oder Bilderbüchern kannte.
    Drachen mit Feueratem und Krieger mit rotgrauglänzenden Brustschildern eilten ins Innere des Schlosses. Und wiederum belustigte er sich über seine eigene Fantasie. Nein, er träumte wohl und hatte wahrscheinlich auf dem Fest sicher zu viel getrunken! Doch als er merkte, dass sich immer mehr und mehr von diesen unheimlichen Wesen in Rubinas Salon drängten, wurde ihm plötzlich wieder bang und er drückte sich furchtsam zwischen die gerodeten Baumstämme und den fertig gehackten, aufgestapelten Holzscheite. Schnell holte er seinen Flachmann hervor und nahm noch einmal einen kräftigen Schluck. Nein, er träumte nicht!
    Das waren keine Figuren aus einem Alkohol- oder Drogenrausch, sondern Wesen aus einer anderen Welt! Keines von ihnen schien ihn jedoch zu bemerken! Wie durch Zauberhand schlossen sich wieder die Fenster und die schweren Vorhänge zogen sich zu.
    Eine kleine Weile blieb er liegen, immer noch von Furcht erfüllt, jemand könnte ihn entdecken. Blitzartig erinnerte er sich an Rubinas Befehle Isa zu

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